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Keine Gnade Singapur verteidigt Stockhieb-Strafe für Sprayer

Zwei Deutsche sollen in Singapur wegen Graffiti mit Stockschlägen bestraft werden. Menschenrechtsvereine protestieren, doch Singapurs Regierung hält dagegen: Die Schläge seien „keine Folter“. Zudem sei ein Arzt zugegen.
09.03.2015 - 11:47 Uhr 4 Kommentare
Einer der beiden Leipziger Graffiti-Sprüher in Singapur. Quelle: dpa
Zu Stockhieben verurteilt

Einer der beiden Leipziger Graffiti-Sprüher in Singapur.

(Foto: dpa)

Singapur Allen Protesten zum Trotz hält Singapur an den Stockschlägen für zwei deutsche Graffiti-Sprüher fest. Die Hiebe auf den Hintern seien „die vorgeschriebene Strafe für Vandalismus, und das Gesetz gilt für jeden, der es bricht“, erklärten die Strafvollzugsbehörden am Montag. Die Hiebe seien auch „keine Folter“ und würden permanent von einem Arzt überwacht, sagte zudem eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP.

Die beiden 21 und 22 Jahre alten Deutschen waren im November in ein U-Bahn-Depot in Singapur eingedrungen und hatten einen Waggon mit Graffiti besprüht. Dann verließen sie das Land, wurden aber auf dem Flughafen der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur festgenommen und an Singapur ausgeliefert. Dass Sachbeschädigung in dem südostasiatischen Stadtstaat drakonische bestraft wird, ist seit langem bekannt.

Die jungen Männer aus Deutschland hatten sich vor Gericht für ihren „dummen Fehler“ entschuldigt, wurden gleichwohl vor anderthalb Wochen zu neun Monaten Gefängnis und drei Stockhieben verurteilt. Die Bundesregierung hatte Singapur vorgeworfen, „körperliche Züchtigung als eine Form der Strafe“ anzuwenden. Human Rights Watch verurteilte die Stockschläge als „beschämenden Rückgriff auf Folter“.

Die Hiebe als Strafe sind ein Relikt aus der britischen Kolonialzeit. Sie werden mit einem Rattan-Stock auf die Hinterseite der Oberschenkel gleich unterhalb des Gesäßes erteilt und können bleibende Narben hinterlassen.

  • afp
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4 Kommentare zu "Keine Gnade: Singapur verteidigt Stockhieb-Strafe für Sprayer"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • "Narrenhände, beschmieren Tisch und Wände!"

    "Wer nicht hören will, muss fühlen!"

    (Volksmund)

  • Singapur ist eine schöne, saubere Stadt und das wird wohl auch so bleiben. Gut so!

  • So hätten die Eltern der Idioten mal Respekt vor fremden Eigentum beibringen können, schade das es diese Strafe hier nicht gibt.

  • Was mit tierisch auf die "..." geht, ist das Geflenne derer, die in ein Land wie Singapur fliegen, die Sau raus lassen und dann mit der dort üblichen Strafe konfrontiert werden. Respekt hätte ich davor, wenn die Jungs die Strafe über sich ergehen lassen und danach im Entschuldigung bitten. Harte Strafen können sicherlich traumatische Folgen haben, aber wenn ich es vorher weiß, habe ich es zu akzeptieren! Oder muss halt zuhause bleiben, wo Papa und Mama immer alles regeln und aufwischen.

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