Kenneth Rogoff über die US-Schuldenpolitik Das gefährliche Trump-Defizit

Kenneth Rogoff war Chefökonom des IWF und lehrt Ökonomie an der Harvard University. Sie erreichen ihn unter: [email protected]
Dass sparsame konservative Regierungen immer zu einer vernünftigen Haushaltsführung neigen und umverteilungsorientierte Progressive große Defizite als den größten „Free Lunch“ der Welt sehen, ist nach der Finanzkrise zu einem Mythos geworden. Diese zu stark vereinfachende Sichtweise mag ein Körnchen Wahrheit enthalten, aber sie geht völlig an der grundlegenden politischen Ökonomie der Defizite vorbei.
Tatsache ist, dass eine Regierung immer dann, wenn sie völlig von einer einzigen Partei kontrolliert wird, einen mächtigen Anreiz hat, zur Finanzierung ihrer Prioritäten Kredite aufzunehmen – im Wissen, dass sie nicht unbedingt diejenige ist, die die Rechnung zahlen muss. Also ist zu erwarten, dass die Regierung des neuen US-Präsidenten Donald Trump, ob sie nun konservativ ist oder nicht und welche Politik sie auch immer betreiben wird, das Haushaltsdefizit aggressiv vergrößern wird, um ihr Steuer- und Ausgabenprogramm zu finanzieren.
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