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Klimapolitik John Kerry: „Ich komme hierher, um die Klimagespräche zu erneuern“

Der Biden-Vertraute besucht Brüssel. Für einen Neuanfang im gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel setzt die EU große Hoffnungen auf den obersten Klimaschützer der USA.
09.03.2021 - 16:46 Uhr Kommentieren
Nach vier Jahren ständiger Auseinandersetzungen und Frustrationen setzt die Kommission auf einen Schulterschluss mit der US-Regierung in der Klimapolitik. Quelle: AFP
John Kerry (l.) , Frans Timmermans

Nach vier Jahren ständiger Auseinandersetzungen und Frustrationen setzt die Kommission auf einen Schulterschluss mit der US-Regierung in der Klimapolitik.

(Foto: AFP)

Brüssel Der Empfang für den neuen US-Klimabeauftragten John Kerry hätte in Brüssel nicht freundlicher ausfallen können. Dem obersten Klimaschützer der Vereinigten Staaten unter Präsident Joe Biden wurde die Ehre zuteil, an der wöchentlichen Sitzung der EU-Kommissare unter Präsidentin Ursula von der Leyen teilzunehmen. „Ich bin absolut davon überzeugt, dass die USA und die EU Berge versetzen können“, sagte Frans Timmermans, der für die Klimapolitik zuständige Kommissionsvizepräsident, nahezu euphorisch.

Kerry enttäuschte die Kommission bei seinem Besuch in Brüssel nicht. „Ich komme hierher, um die Klimagespräche zu erneuern“, sagte der Vertraute von Biden. „Es ist teurer, nicht zu reagieren, als zu reagieren. Das ist der Moment zusammenzukommen, um die Aufgabe zu bewältigen.“

Dieses Jahrzehnt müsse das Jahrzehnt des Handelns werden. Die Klimakrise sei eine der größten Möglichkeiten seit der industriellen Revolution, neue Technologien und Industrien zu entwickeln. „Kein Land allein kann die Klimakrise lösen“, sagte Kerry.

Der begeisterte Empfang von Kerry in Brüssel hat einen guten Grund. Nach vier Jahren ständiger Auseinandersetzungen und Frustrationen setzt die Kommission auf einen Schulterschluss mit der US-Regierung in der Klimapolitik.

Bereits die überaus schnelle Rückkehr von Präsident Biden zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens war in Brüssel mit Begeisterung aufgenommen worden. Ziel das Abkommens ist es, den Anstieg der globalen Erwärmung deutlich unter zwei Grad Celsius zu drücken.

Große Ergebnisse werden vom Besuch Kerrys bei der EU hingegen nicht erwartet. Es geht in erster Linie darum, gemeinsame Schnittmengen mit den USA in der Klimapolitik auszuloten und persönliche Beziehungen zu festigen. Deshalb hatte Timmermans den Klima-Sonderbeauftragten Kerry für Dienstagabend auch zum Dinner eingeladen. Außerdem soll der UN-Klimagipfel im November in Glasgow vorbereitet werden.

Rückkehr eines verlässlichen Partners

Die USA bei der Ökologisierung der Wirtschaft stärker an der Seite zu haben ist sehr wichtig für die EU beim Wiederaufbau nach der Coronakrise. Erst Ende des vergangenen Jahres hatte die EU ihr Klimaziel nochmals verschärft. Die Staats- und Regierungschefs hatten sich auf ein Klimaziel bis 2030 von mindestens 55 Prozent geeinigt.

Das bedeutet, dass die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen in diesem Jahrzehnt um nicht weniger als 55 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken müssen. Zuvor lag die Zielmarke lediglich bei 40 Prozent.

Mit John Kerry kehrt für Brüssel ein verlässlicher Partner zurück auf die internationale Bühne. Der heute 77-Jährige ist mit Europas Hauptstadt seit Langem bestens vertraut. In seinen Jahren als US-Außenminister unter Präsident Barack Obama war er immer wieder Gast in Brüssel – sowohl in Nato- als auch EU-Angelegenheiten.

Mehr: Wie es um das EU-Klimapaket Green Deal wirklich steht

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