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Kommunistischen Partei Kuba Raúl Castro bestätigt Rücktritt als Chef der Staatspartei Kubas

Mit seinem Rücktritt endet die Ära der formalen Führung durch ihn und seinen Bruder Fidel Castro. Er habe seine Mission erfüllt, sagt Raúl Castro.
17.04.2021 - 02:21 Uhr Kommentieren
Mit Raul Castros Rücktritt endet in Kuba eine Ära. Quelle: AP
Raul Castro

Mit Raul Castros Rücktritt endet in Kuba eine Ära.

(Foto: AP)

Havanna Raúl Castro hat seinen Rücktritt als Chef der Kommunistischen Partei Kubas bekannt gegeben. „Was mich betrifft, so endet meine Aufgabe als Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas mit der Befriedigung, meine Pflichten erfüllt zu haben, und dem Vertrauen in die Zukunft des Vaterlandes“, sagte der 89-Jährige bei der Vorstellung des zentralen Berichts zum Kongress der einzigen Partei, die auf der Karibikinsel erlaubt ist.

Damit endet die Ära der formalen Führung durch ihn und seinen Bruder Fidel Castro, die mit der Revolution von 1959 begonnen hatte. Er gebe das Amt mit dem Gefühl auf, seine Mission erfüllt zu haben, und er sei zuversichtlich für die Zukunft seines Vaterlandes, sagte er. Er sei zufrieden, die Führung des Landes an gut vorbereitete Funktionäre übergeben zu können, die für die Kontinuität der Kubanischen Revolution von 1959 stünden.

Wen er als seinen Nachfolger als Ersten Generalsekretär der Kommunistischen Partei unterstützt, sagte Castro nicht. Früher hatte er angedeutet, dass er die Kontrolle gern an den 60-jährigen Miguel Díaz-Canel übertragen würde, der ihn 2018 als Präsident ablöste. Er repräsentiert eine jüngere Generation von Getreuen, die sich für eine wirtschaftliche Öffnung ohne Änderungen am Ein-Parteien-System eingesetzt haben.

Raúl Castros Rückzug bedeutet, dass die Kubanerinnen und Kubaner zum ersten Mal seit sechs Jahrzehnten nicht mehr von einem Castro angeführt werden. Raúl Castro hatte das Amt des Ersten Sekretärs im Jahr 2011 von seinem älteren Bruder Fidel Castro, übernommen, der 2016 starb. Fidel Castro hatte die Revolution angeführt, mit der der Diktator Fulgencio Batista gestürzt wurde. Formaler Parteichef wurde er 1965. 2011 gab er die Parteiführung an seinen jüngeren Bruder Raúl ab.

Er kommt zu einer schwierigen Zeit, in der viele Einwohner bang in die Zukunft blicken. Die Corona-Pandemie, schmerzhafte Finanzreformen und von der Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump erlassene Handelsbeschränkungen lasten auf der Wirtschaft. Diese schrumpfte im vergangenen Jahr um elf Prozent, weil der Tourismus kollabierte und Exil-Kubaner weniger Geld überwiesen. Lange Warteschlangen für den Kauf von Lebensmitteln und Knappheit erinnern an die schwierige Zeit, die auf den Kollaps der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre folgte.

Bei der Vorstellung des Berichts hob Castro Kubas Bewältigung der Pandemie sowie Wirtschaftsreformen – wie die Abschaffung einer der beiden einheimischen Währungen zu Beginn dieses Jahres – als Errungenschaften hervor. Er gestand aber auch „Nachlässigkeiten“ bei der Umsetzung der Reformen ein, die etwa zu überhöhten Preisen geführt hätten. Auch bestünden Probleme wie Korruption fort. Castro betonte außerdem, dass Kuba einen respektvollen Dialog mit dem langjährigen Erzfeind USA wolle, ohne dafür Zugeständnisse in Hinblick auf seine Souveränität und Unabhängigkeit zu machen.

Mehr: Kuba befindet sich in der schwersten Krise seit 1959. Mit dem Rückzug von Rául Castro aus der Politik muss eine neue Führungsgeneration nun nach Lösungen für die Zukunft suchen.

  • dpa
  • ap
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