Konflikt Chinesische Kampfflugzeuge verletzen erneut Taiwans Luftraum

Das Foto wurde vom Verteidigungsminister Taiwans veröffentlicht, kurz nachdem Ende September 24 chinesische Flugzeuge den Luftraum verletzt hatten.
Taipeh Chinesische Militärflugzeuge haben auch am Sonntag wieder die taiwanische Luftabwehr provoziert. Nachdem bereits in den zwei Tagen zuvor eine Rekordzahl chinesischer Militärjets in Taiwans Identifikationszone für die Luftverteidigung (ADIZ) eingedrungen war, berichtete das Verteidigungsministerium in Taipeh, dass am Sonntag tagsüber erneut 16 chinesische Flugzeuge die Luftverteidigung auf die Probe gestellt hätten.
Am Samstag waren es insgesamt 39 - soviel wie nie zuvor an einem Tag. Am Freitag, dem chinesischen Nationalfeiertag, wurden 38 gezählt. Taiwanesische Kampfflugzeuges seien in zwei Wellen aufgestiegen, um die die chinesischen Flugzeuge zu vertreiben. Zudem seien taiwanesische Raketensysteme zur Überwachung aktiviert worden.
Damit haben sich die Spannungen zwischen China und Taiwan erneut verschärft. Taiwan beklagt schon seit einem Jahr immer wieder Luftraumverletzungen durch chinesische Kampfflugzeuge vor allem im Südwesten des Landes und im Luftraum über den Pratas Inseln.
Am Samstag hatte Taiwans Ministerpräsident Su Tseng-chang bereits heftige Vorwürfe gegen China erhoben. „China betreibt mutwillig militärische Aggressionen und beschädigt den Frieden in der Region“, sagte Su vor Journalisten. China hat sich bisher noch nicht zu den Luftraumverletzungen geäußert.
Taiwan begeht am kommenden Sonntag seinen Nationalfeiertag mit einer Rede von Präsidentin Tsai Ing-wen und einer Militärparade im Taipeh, bei der auch Kampfjets vorbeifliegen sollen.
USA kritisieren chinesische Militäraktion
Die USA haben sich „sehr besorgt“ über die jüngsten Militäraktionen Chinas gegenüber Taiwan geäußert. Das Eindringen chinesischer Militärflugzeuge in die Identifikationszone zur Luftverteidigung (ADIZ) Taiwans sei „destabilisierend, riskiert Fehlkalkulationen und untergräbt Frieden und Stabilität in der Region“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, am Sonntag in einer Stellungnahme in Washington.
Er sprach von „provokanten militärischen Aktivitäten“ und forderte Peking auf, den militärischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf Taiwan einzustellen. Die USA stehen nach seinen Worten voll hinter Taiwan. „Wir haben ein andauerndes Interesse an Frieden und Stabilität in der Taiwanstraße.“ Die USA würden Taiwan weiter unterstützen, ausreichende Fähigkeiten zur Selbstverteidigung zu wahren. „Die Verpflichtung der USA gegenüber Taiwan ist felsenfest.“
China hat in der Vergangenheit den Druck auf Taiwan erhöht, um es zur Anerkennung der chinesischen Souveränität zu zwingen. Taiwan erklärt dagegen, es sei ein unabhängiger Staat und werde Freiheit und Demokratie verteidigen.
Peking sieht das demokratische Taiwan, das sich 1949 vom Festland abspaltete, als abtrünnige Provinz und nicht als unabhängigen Staat an und versucht, es international zu isolieren. Die Volksrepublik lehnt jede Form formeller Beziehungen anderer Länder mit der Inselrepublik ab. Nur 15 Staaten weltweit erkennen Taiwan an und müssen dafür auf diplomatische Beziehungen zu China verzichten. Zu den wichtigsten Unterstützern Taiwans zählen die USA.
Mehr: Taiwans neuer Oppositionschef will es China und den USA rechtmachen
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Sie schreiben, chinesische Militärflugzeuge seien in „Taiwans Identifikationszone für die Luftverteidigung (ADIZ) eingedrungen“ und hätten damit „Taiwans Luftraum“ verletzt. Die ADIZ von Taiwan umfasst auch chinesisches Hoheitsgebiet und ist damit keineswegs identisch mit dem Luftraum Taiwans. Wusste dies der Journalist nicht oder sollte hier bewusst mit unscharfen Fakten ein irreführender Eindruck hervorgerufen werden? Ist ihre Überschrift, nachdem Taiwans Luftraum erneut verletzt worden ist korrekt oder ist das Fake News?