Die Wirtschaft soll in diesem Jahr um 7,5 Prozent wachsen. Das wäre ein Tick weniger als im vergangenen Jahr, in dem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 7,8 Prozent so langsam anzog wie seit 13 Jahren nicht mehr. "Das Wachstumsziel von rund 7,5 Prozent ist notwendig und angemessen", heißt es. "Und wir müssen hart arbeiten, um es zu erreichen." Zu schaffen macht dem Exportweltmeister die Flaute auf seinen wichtigsten Märkten Europa und USA. Von Reuters befragte Ökonomen rechnen für 2013 mit einem BIP-Zuwachs von 8,1 Prozent und sind damit etwas optimistischer als die Regierung.
Um unabhängiger vom Ausland zu werden, will der Staat mehr investieren und auch Unternehmen dazu ermutigen. "Die Rolle der Investitionen für das Wirtschaftswachstum darf nicht unterschätzt werden." Um vor allem privaten Investoren das Geldausgeben zu erleichtern, sollen sie einen leichteren Marktzugang erhalten. Dazu sollen die Kontrollen weiter gelockert werden.
Die Entwicklung der Preise beobachtet die Partei- und Staatsführung mit Argusaugen, weil eine starke Teuerung Unruhe in der Bevölkerung schürt. "Es gibt vergleichsweise großen Inflationsdruck in diesem Jahr", warnt sie. Davon betroffen seien Nahrungsmittel ebenso wie Arbeit und Dienstleistungen. Da große Länder ihre lockere Geldpolitik fortsetzen oder sogar ausdehnen wollen, bestehe die Gefahr einer importierten Inflation.
Der Handel soll mit acht Prozent in diesem Jahr schneller wachsen als die Wirtschaft insgesamt. "Wir sollten sowohl die Exporte stabil halten als auch die Importe ausbauen", heißt es. Preis- und Kostenvorteile sollen nicht mehr dominieren, sondern wettbewerbsfähige Produkte die Kunden überzeugen. Außerdem sollen die Unternehmen aktiver im Ausland werden.
Die Rolle der heimischen Währung Yuan soll gestärkt werden, indem schrittweise "marktorientierte Reformen" der Wechselkurs- und Geldpolitik umgesetzt werden. "Wir werden den Einsatz des Yuan in länderüberschreitenden Handelsgeschäften ausdehnen." Von einer raschen Freigabe des Wechselkurses, der an den Dollar gekoppelt ist und nur leicht schwanken darf, ist aber nicht die Rede. Vor allem die USA halten den Yuan für massiv unterbewertet und werfen China vor, sich so Vorteilte im internationalen Wettbewerb zu verschaffen.
"Wir werden Spekulationen und spekulative Nachfrage eindämmen", verspricht die Führung in Peking. Gleichzeitig soll es mehr günstigen Wohnraum geben - etwa 4,7 Millionen Einheiten sollen neu entstehen, der Bau von weiteren 6,3 Millionen in Angriff genommen werden.
Dieses Problem soll stärker angegangen werden. "Wir wollen Korruption hart bekämpfen, die politische Integrität stärken und Institutionen bilden, die die übermäßige Konzentration von Macht und den Mangel an Machtkontrolle beenden", wird versprochen.
Auch hier will China vorankommen. Sowohl der Energieverbrauch als auch der Kohlendioxidausstoß im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt sollen um mehr als 3,7 Prozent gesenkt werden. Die größten Energieverbraucher sollen über ein Online-System überwacht werden.
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O-Ton Oliver Stock
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Wirklich?
Und deshalb sind wohl bei den Artikeln "Rechtsruck in Österreich", "Rechtsruck als Weckruf" und "Unsere rechten Nachbarn" die Komnmentarfunktionen abgeschaltet worden.
Selten so gelacht.
Offensichtlich werden unliebsame Kommentare befürchtet - und schon ist Schluß mit der "Plattform für Diskussionen".
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Ich verstehe ja, daß Sie nicht von den Schergen des BRD-Regimes ins Gefängnis geworfen werden wollen wie der Journalist Axel Möller, der wegen der Veröffentlichung verbotener Meinungen und Leserkommentare zu 30 Monaten verurteilt wurde.
Aber dann sollten Sie die Einschränkungen unter der Sie in der BRD arbeiten müssen auch wenigsten offen zugeben.