Kopftuch-Debatte Schottische Polizistinnen dürfen Hidschab tragen

Das Kopftuch ist immer wieder Gegenstand öffentlicher Debatten in westlichen Ländern. Schottland hält sich mit Verboten zurück.
London Polizistinnen in Schottland dürfen künftig das islamische Kopftuch im Dienst tragen. Der sogenannte Hidschab werde zu einem „frei wählbaren Accessoire der Uniform“, teilte die schottische Polizei auf ihrer Website mit. Damit wolle sie muslimische Frauen ermutigen, sich für eine Laufbahn bei der Polizei zu bewerben. Bislang mussten Polizistinnen in Schottland die Zustimmung ihres Vorgesetzten einholen, wenn sie ein Kopftuch tragen wollten.
„Wie viele andere Arbeitgeber, vor allem im öffentlichen Dienst, wollen wir sicherstellen, dass unser Dienst die Gesellschaft repräsentiert, der wir dienen“, erklärte Polizeichef Phil Gormley. In diesem Jahr gehörten demnach nur 127 von insgesamt rund 4800 Bewerbern für die Polizeilaufbahn einer Bevölkerungsminderheit an.
In Nord- und Mittelengland, wo viele Muslime leben, ist britischen Beamtinnen bereits das Tragen von Kopftüchern erlaubt. In der Hauptstadt London steht es Polizistinnen schon seit 2001 frei, ihr Haar im Dienst mit einem Schleier zu verhüllen.
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