Korruptionsskandal Manager von Aufnahmezentren in Italien bezahlten Luxusleben mit Flüchtlingsgeldern

25 Manager von Flüchtlingsunterkünften stehen unter dem Verdacht des Betrugs und Amtsmissbrauchs, der Bestechung von Beamten sowie der Ausstellung falscher Rechnungen.
Düsseldorf Mit Staatsgeldern sollen sich Manager von Aufnahmezentren für Flüchtlinge in Süditalien ein Luxusleben inklusive teurer Autos und Partys finanziert haben. Die Finanzpolizei Guardia di Finanza führte diese Woche eine großangelegte Razzia unter dem internen Namen „Welcome to Italy“ in mehreren Orten der Provinz Frosinone durch.
25 Menschen stünden unter dem Verdacht des Betrugs und Amtsmissbrauchs, der Bestechung von Beamten sowie der Ausstellung falscher Rechnungen, heißt es. Die Leiter der Zentren sollen den Behörden routinemäßig zu hohe Ausgaben berechnet haben – auch mit Hilfe von bestochenen Staatsdienern.
Zum Teil wurden Kosten für Flüchtlinge angegeben, die nicht mehr im Land waren. Bürgermeister, Unternehmer und Politiker hätten keine ausreichenden Kontrollen durchgeführt. Die Polizei beschlagnahmte drei Millionen Euro.
Wie ein Video der Polizei zeigt, fanden die Beamten die betroffenen Flüchtlingsunterkünfte in schrecklichem hygienischen Zustand vor: Schimmel an den Wänden, Schaben in der Küche, kaputte Türen und Rohre. Die Manager hatten die Zentren jahrelang verwahrlosen lassen.
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Mit den öffentlichen Geldern, die für die Instandhaltung und Versorgung der Migranten vorgesehen waren, sei unter anderem die Renovierung einer privaten Villa mit Tennisplatz bezahlt worden oder die Geburtstagsparty des 18-jährigen Sohnes eines verantwortlichen Managers. Wie die Finanzpolizei Guardia di Finanza weiter mitteilte, genehmigten sich die Verdächtigen auch mehrere SUV von BMW als Firmenwagen.
Bereits in der Vergangenheit war bekannt geworden, dass die Mafia ’Ndrangheta unter anderem aus der Verwaltung eines Flüchtlingslagers in der südlichen Provinz Crotone Gewinne in Millionenhöhe gezogen hat. Der Clan soll rund 32 Millionen Euro an öffentlichen Geldern abgezweigt haben. Die Mitglieder sollen unrechtmäßig an Aufträge für verschiedene Dienstleistungen wie zum Beispiel für die Verpflegung gekommen sein.
Mehr: Die EU-Behörde gegen Betrug macht in ihrem Jahresbericht den Missbrauch von EU-Geldern in Millionenhöhe öffentlich. Ein größerer Fall betrifft dabei Italien.
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Typisch für Italien - ein Sumpf von Verbrechen - und Milliarden deutsche Gelder wandern dorthin.
Im Rahmen von Geldwäsche kehren diese Gelder als Anlagen in teure Immobilien wieder zurück.