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Krieg in Syrien Russland, Iran und Türkei einigen sich auf Deeskalationszonen

In Syrien sollen Deeskalationszonen errichtet werden, die dem Schutz der Zivilbevölkerung dienen. Russland, der Iran und die Türkei haben sich diesbezüglich geeinigt. Das Abkommen soll jedoch vorerst befristet sein.
15.09.2017 - 14:51 Uhr Kommentieren
Rauch steigt in Al-Rakka (Syrien) während Gefechten zwischen Soldaten der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf. In dem Syrien sollen jetzt Schutzzonen errichtet werden. Quelle: dpa
Al-Rakka

Rauch steigt in Al-Rakka (Syrien) während Gefechten zwischen Soldaten der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf. In dem Syrien sollen jetzt Schutzzonen errichtet werden.

(Foto: dpa)

Ankara/Astana Russland, der Iran und die Türkei haben sich auf die Bildung von Deeskalationszonen in Syrien verständigt. Die Gebiete zum Schutz von Zivilisten würden zunächst für sechs Monate eingerichtet, teilten die drei Staaten in einer gemeinsamen Erklärung am Freitag nach einem Treffen in der kasachischen Hauptstadt Astana mit. Demnach werden die Sicherheitszonen entweder teilweise oder komplett die Provinzen Idlib, Homs, Latakia, Aleppo, Hama sowie Ost-Ghuta umfassen. Dem türkischen Außenministerium zufolge wurde darüber hinaus entschieden, Beobachter ins nordsyrische Idlib zu entsenden. Diese würden an bestimmten Kontrollpunkten an den Grenzen des ausgewiesenen Deeskalationsgebiets stationiert. Ihre Aufgabe werde es sein, Zusammenstöße zwischen den syrischen Regierungskräften und der Opposition zu vermeiden und eine Feuerpause zu gewährleisten. Idlib wird gegenwärtig von der radikal-islamischen Nusra-Front kontrolliert.

Die Verständigung sorge dafür, dass nun im Mai getroffene Vereinbarungen zur Entspannung des Konflikts komplett umgesetzt würden, teilte das türkische Außenministerium mit. Bereits damals waren bestimmte Schutzzonen ausgerufen worden. Nach türkischen Angaben ist seit der Einrichtung der Zonen die Gewalt deutlich zurückgegangen. Die jüngste Einigung trage auch dazu bei, dass die notwendigen Bedingungen geschaffen würden, um die Verhandlungen in Genf voranzubringen. Dort wird unter Federführung der Vereinten Nationen seit langem darum gerungen, wie das Bürgerkriegsland befriedet werden kann.

Die Gespräche in Kasachstan laufen zusätzlich zu den Genfer Gesprächen seit Januar. Daran nehmen auch Vertreter der syrischen Regierung und einiger Rebellengruppen teil. Der Iran und Russland stehen hinter Präsident Baschar al-Assad, der seit mehr als sechs Jahren einen Aufstand gegen seine Herrschaft niederzuschlagen versucht. Weil die Türkei ihrerseits bestimmte Rebellengruppen unterstützt, werden an die Treffen in Astana Hoffnungen geknüpft, dass ein Friedensprozess in Syrien in Gang gesetzt werden könnte. Dem russischen Verhandlungsführer zufolge ist diesmal auch über die Bildung mehrerer Versöhnungskomitees in Syrien gesprochen worden.

  • rtr
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