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Kritik an Feminismus Erdogan nennt harte Arbeit für Frauen „unnatürlich“

„Man kann Frauen nicht die gleiche Arbeit wie Männer machen lassen“: Der türkische Präsident Erdogan fordert, dass sich Frauen auf die „Mutterschaft“ konzentrieren. Dies entspreche der richtigen islamischen Lebensweise.
24.11.2014 Update: 24.11.2014 - 15:49 Uhr 23 Kommentare
Der türkische Präsident mit seiner Frau Emine: Erdogan polemisiert gegen Befürworter der Geschlechtergleichberechtigung in der Türkei. Quelle: Reuters

Der türkische Präsident mit seiner Frau Emine: Erdogan polemisiert gegen Befürworter der Geschlechtergleichberechtigung in der Türkei.

(Foto: Reuters)

Istanbul Frauen und Männer sind nach Ansicht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nicht für die gleiche Art von Arbeit geeignet. „Sie können eine Frau nicht in die gleiche Position wie einen Mann bringen. Das widerspricht der Natur“, sagte Erdogan am Montag laut der Nachrichtenagentur Anadolu auf einer Konferenz über Frauen und Recht in Istanbul. Das Wesen der Frauen und ihre körperliche Voraussetzungen seien anders als bei Männern.

Die Priorität der Frau solle die „Mutterschaft“ sein, das entspreche der richtigen islamischen Lebensweise, erklärte Erdogan. „Man kann Frauen nicht die gleiche Arbeit wie Männer machen lassen, wie es in der Vergangenheit unter kommunistischen Regimes geschehen ist“, sagte er. „Gib ihr eine Schaufel und lass sie arbeiten? So etwas geht nicht. Das ist entgegen ihrer zierlichen Statur.“

Erdogan kritisierte, Feministen akzeptierten die Mutterrolle von Frauen nicht. Deshalb könne man ihnen auch nicht den besonderen Stellenwert erklären, den Mütter und Frauen im Islam hätten.

Gewalt gegen Frauen sei nicht hinnehmbar und verstoße gegen die Regeln des Islam als „Friedensreligion“, sagte Erdogan weiter. In der Türkei wird fast jeden Tag eine Frau von ihrem Ehemann, einem Verwandten oder ihrem Lebensgefährten getötet. Nach einer Untersuchung des Frauenverbandes Kamer nimmt die Gewalt deutlich zu. Demnach sind in diesem Jahr bereits 260 Frauen in der Türkei getötet worden; im ganzen vergangenen Jahr waren es 214.

Erdogans Ansichten über die Rolle der Frau sind in der Türkei umstritten. In seiner Zeit als Ministerpräsident und Chef der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP hatte er mit der Aussage für Diskussionen gesorgt, jede Frau solle mindestens drei Kinder haben. Erdogan ist seit August Staatspräsident der Türkei.

  • afp
  • dpa
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23 Kommentare zu "Kritik an Feminismus: Erdogan nennt harte Arbeit für Frauen „unnatürlich“"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • War es in der Geschichte nicht so, dass die ach so klugen und starken Männer Kriege führten, Völker ausgerottet haben und ganze Länder dem Erdboden gleichmachten??? Und waren es nicht die ach so dummen und schwachen Frauen, welche mangels Männer deren Jobs zu Kriegszeiten ausfüllten und nach den diversen Kriegen die Länder als erste und einzige begannen, wieder aufzubauen??? Ich kann mich irren, aber gäbe es eine Gerechtigkeit, dann ist Gott eine Frau! Diese bigotte Eigenwahrnehmung mancher Männer oder derer, welche sich dafür halten ist einfach nur widerlich.

  • Gleichberechtigung unter Menschen ist ein Muss.
    Körperlich und geistig bringt jeder Mensch unterschiedliche Voraussetzungen mit auch unabhängig vom Geschlecht.
    Es gibt auch zwischen Männern schon "große" Unterschiede wenn man allein Afrikaner mit Asiaten vergleicht.

    Gleichberechtigung heißt einfach nur jedem stehen alle Möglichkeiten offen aber nicht jeder kann sie nutzen.
    Unnatürlich sind für mich z.b. Religionen. In der Natur versorgen viele Weibchen ihre Kinder selbst ohne Männchen, völlig unnatürlich ?!

  • Hat sich schon die selbst ernannte Grünen Sektenbeaufragte Fatima R. oder ein anderes Sektenmitglied dazu geäußert?

    Was der Türke da von sich gibt ist dummes Gelaber.

  • Ja ich bin auch eher gegen Nachwuchs, gibt ja sowieso genug Menschen auf der Welt wie es immer heißt^^
    Wenn überhaupt dann bitte höchstens eins und wenn es geht sollte dies auch der Mann austragen, damit die Frau gleichberechtigt ist. Desweiteren fordere ich jeden Mann auf mind. 1-mal im Leben an einen "Wehensimulator" angeschlossen zu werden, damit man hier auch in der Sache gleichberechtigt ist und man fühlen kann was auf eine Frau zukommt wenn man Ihr die Riesenbürde auferlegt Kinder zu zeugen... denn dafür sind Frauen auf keinen Fall "naturbedingt" gedacht!

  • Die Frau gehört an den Herd - meint Sultan Erdogan
    -----------
    Der türkische Präsident Erdogan fordert, dass sich Frauen auf die „Mutterschaft“ konzentrieren. Dies entspreche der richtigen islamischen Lebensweise.

    Sie sollen sich also um die Aufzucht der Jungen kümmern und mindestens drei Mal werfen.
    Auch Zwangsheirat gehört zur islamischen Lebensweise.
    Ansonsten hat die Frau in der Burka 5m hinter ihrem Besitzer herzudackeln.

    /Sarkasmus off

    Das ist Steinzeitislam pur!

  • Ah, die Fr. Popova... wie immer mit einem sachlich-fundiertem Beitrag zum Thema!

  • Nach dem was in der letzten Zeit über Ukraine und Russland geschrieben wurde, glaube ich den deutschen Medien gar nichts mehr.

  • Naja heute ist es ja schon fast trendy wenn man einen gleichgeschlechtlichen Partner hat... zumindest wird einem das so "transportiert" und wehe man sagt etwas dagegen, dann ist man ja direkt total homophob etc... das gleiche wie bei Israel wo man immer direkt als Antisemit abgestempelt wird bei der kleinsten Kritik.

    Jede Frau die etwas von sich hält will gar keine "Quote", hoffe auch, dass sich jede Frau, die wegen irgendeiner Quote und nicht wegen Ihrer Leistung irgendwo eingestellt oder sonst was wird, einfach nur "schämt" und man Sie auch merken lässt, dass Sie nur wegen der Quote da ist... denn das ist ja dann auch ein Fakt und Fakten darf man ja hoffentlich in unserer supertoleranten Gesellschaft auch offen kommunizieren oder?

  • Keine. Ich bin selbstständig.

  • Stimmt was sie über den Beitritt sagen, aber der Vergleich mit der Titanic ist einfach nicht nachvollziehbar.
    Vielleicht ist Edogan sogar der Meinung, das er damit viele islamisch geprägte Türken zurückholen kann. Dann, ja dann hätte er meine Zustimmung.

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