Das scheint im Ausland eine gängige Einschätzung zu sein. In den USA selbst wird das aber ganz anders wahrgenommen. So liegt Obama in jüngsten Umfragen laut der Polit-Website Realclearpolitics nur wenige Prozentpunkte vor Romney. In wahlentscheidenden Staaten wie Florida oder Virginia schneidet der Amtsinhaber sogar schlechter ab als sein Herausforderer. Und Romney beginnt seinen bundesweiten Wahlkampf erst noch. Viele Wähler kennen ihn bislang kaum und sind unentschlossen.
Die Werte werden im Wahlkampf sicher noch stark schwanken. Sechs Monate sind in der launenhaften Welt der US-Politik eine Ewigkeit. Gewiss ist aber, dass Obamas Zustimmungsrate in der Bevölkerung mit rund 48 Prozent derzeit geringer ist, als sie bei vielen Vorgängern zum gleichen Zeitpunkt in der Präsidentschaft war. Nur George Bush senior (1989 - 1993) und Jimmy Carter (1977 - 1981) standen nach dreieinhalb Jahren im Amt schlechter dar - und wurden abgewählt.
Über seine persönliche Beliebtheit muss sich der Präsident kaum Sorgen machen. Eine Umfrage der „Washington Post“ ergab jüngst, dass er wesentlich sympathischer rüberkommt als der vielen Wählern zu steif und geschniegelt wirkende Romney. Obama gilt als charmant, witzig, sportlich und zugleich intelligent und familienbewusst. Das bereitet den Republikanern so große Sorgen, dass sie Videos im Web kursieren lassen, die Obama als zu cool und abgehoben darstellen. „Nach vier Jahren mit einem Promi-Präsidenten, ist Ihr Leben irgendwie besser?“, fragt der Spot. Tatsächlich kommt Romney bei Themen, die wahlentscheidend scheinen, besser weg. In Wirtschaftsfragen etwa.
Wie es der Wirtschaft in den Wochen vor der Wahl geht, ist laut vielen Experten absolut entscheidend. Sie begründen das vor allem mit historischen Erfahrungen: So wurde seit dem Zweiten Weltkrieg kein US-Präsident im Amt bestätigt, wenn die Arbeitslosenquote über 7,2 Prozent lag. Derzeit beträgt sie mehr als 8 Prozent - und Ökonomen erwarten nicht, dass sie bis November stark sinken wird. Auch das Wachstum ist mit gut zwei Prozent für US-Verhältnisse mau. Wahlforscher meinen, die Amerikaner seien erst bei über drei Prozent richtig glücklich.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Erholung der Konjunktur bei der typischen Obama-Klientel kaum ankommt. Amerikaner mit kleinem und mittlerem Einkommen kämpfen mit den Folgen der schwersten Rezession seit sechs Jahrzehnten. Die Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit ist weiter in historischer Höhe, das durchschnittliche Haushaltseinkommen stagniert, die Lebenshaltungskosten dagegen steigen. Zudem wird die immense Staatsverschuldung nach Expertenmeinung über kurz oder lang zu höheren Steuern oder weniger Sozialleistungen führen.
Generell gilt: Der Präsident trägt in den Augen der meisten Amerikaner die Verantwortung für den Zustand des Landes. Dass er die schlimme Wirtschaftsmisere von George W. Bush geerbt hat, gilt nach dreieinhalb Jahren im Amt nicht mehr als akzeptables Argument. Vor allem die Republikaner meinen, Obama könne die Schuld nicht weiter auf seinen Vorgänger schieben. Der Amtsinhaber brüstet sich damit, dass die Konjunkturdaten seit Mitte 2009 - also kurz nach seinem Amtsantritt - stetig besser werden. Nun benötige er vier Jahre mehr, um zu beenden, was er auf den Weg gebracht habe.
Gerade in den ersten beiden Jahren, als er mit Mehrheiten der Demokraten im Abgeordnetenhaus und Senat regieren konnte, brachte er große Reformen auf den Weg. Allerdings droht sein wichtigstes innenpolitisches Projekt, die 2010 verabschiedete Gesundheitsreform, vom Verfassungsgericht für ungültig erklärt zu werden. Und seine Finanzreform, die gierige Banker an die Leine legen und Konsumenten mehr Rechte geben sollte, ist längst nicht voll umgesetzt. Kritiker meinen, das Gesetz sei umständlich und wenig effektiv.
Seit sich die Mehrheitsverhältnisse im Kongress Ende 2010 gegen Obama drehten, stecken viele seiner Vorhaben fest. Dazu zählen Steuererhöhungen für Reiche, härtere Klimaschutzregeln oder ein einfacheres Einwanderungsgesetz. Insgesamt habe er bislang 35 Prozent seiner Wahlversprechen von 2008 erfüllt, rechnete die Website Politifact aus. 13 Prozent habe er gebrochen. So blieb etwa die Schließung des Gefangenenlagers Guantánamo aus.
11 Prozent der Vorhaben habe er mit Kompromissen umgesetzt, bei über 40 Prozent gebe es keinerlei Fortschritte. Insgesamt zeigen sich ob dieser Bilanz sogar eingefleischte Unterstützer enttäuscht - doch für viele von ihnen ist Romney keine Alternative.
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Na ja,
einer muss ja für Obama die Wahlkampftrommel schlagen. Da ist sich der IWF gerade blöd genug, aber er wird ja sowieso von Amerika beherrscht. Also verständlich, dass der Euro-Raum und insbesonder DEUTSCHLAND SCHULD IST, wenn OBAMA nicht mehr sagen kann:YES WE CAN. Denn: nichts kann er, die leere Hose!
@Rechner
Die USA sind nicht nur Pleite sondern am Ende..daher auch die Eurokrise. Europa wird ein gefundenes Fressen für die angelsächsischen Papierschnipsel Milliardäre. Die USA sind der Pleitestaat ohne Wirtschaft und Konkurenzfähigkeit Nr. 1. Die Welt sollte die USA ignorieren dann gehen nicht nur die Lichter aus sondern es wird Aufstände geben die die USA noch nicht erlebt hat. Wenn es nicht zu beschissen läuft in den nächsten 1-3 Jahren dann werden die Staaten der Welt, vor allem die USA auf ihre Plätze verwiesen. USA ist Hollywood, alles nur schein, nichts dahinter.
HAHAHA! Selten so gelacht wie über solch wirklich dümmliche Aussagen/Analysen! Die USA haben sich doch völlig alleine in diese Scheisse geritten. Die Euro-Krise wird nun nur instrumentalisiert um über das völlige Versagen der US-Regierung hinwegzutäuschen! Jahrzehntelang hat man auf Kosten der restlichen Welt gelebt und ausser der Wallstreet die mit LUFT handelt gibts auch nicht mehr viel in America! Deutlicher kann man nicht erkennen wie sehr America abgewirtschaftet wurde - Niemand sonst ist dafür verantwortlich zu machen.
Es ist egal wie es ausgehen wird....ich meine wie es ausgeht, das weiss jeder der bis 3 zählen kann, es wird in einer Katastrophe enden. Doch egal welche Wege diese Katastrophe nimmt, ich garantiere Euch, am Ende wird der Schuldige Deutschland heissen.
wenn wir jetzt nicht unsere Konten oeffnen wird Deutschland als Ausloeser einer weltweiten Rezession in die Geschichte eingehen.
Deutschland, schon wieder das Land der Taeter!
I W F ist defintiv nicht relevant für Deutschland - im Sinne wir müßten wieder einmal mehr tun für die Anderen. Es wird höchste Zeit, daß die Pleitiers mal vor der eigenen Türe kehren. Konsolidieren - ein ganz normaler Begriff aus der Betriebswirtschaft - heißt oftmals kleiner machen. Das ist überfällig und bitter notwendig. Nur Politikerhirne sind bereits im Konsolidierungs-Minus. Leider werden wir von Knalltüten regiert.
Klar - eine Verlangsamung in Europa hat natürlich weltweite Auswirkungen.
Das Hauptproblem für die USA bleibt aber die eigene Schuldenkrise.
Die Staatsverschuldung liegt zur Zeit bei 103%.
Das ist höher als in Spanien oder Zypern.
Und sie wächst weiter um etwa 4% pro Jahr an - ein Wirtschaftswachstum von 2% vorausgesetzt.
Die Schuldentragfähigkeit der USA ist schon jetzt fragwürdig, und sie wird es um so mehr desto länger die Politclowns in den Häusern des Kongresses die Probleme auf deb Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben.
Irgendwann werden die Chinesen und Japaner damit aufhören, die amerikanische Schuldenblase weiter zu finanzieren.
Und dann gehen in Washington die Lichter aus.
Die Aussagen sind alle vollkommen veraltet und sehr opportunistisch. Man sollte hier unbedingt die aktuelle Aussage von Herrn Disney beachten. Denn in der aktuellen Aussgabe des Mickey Mouse Magazins wird deutlich: An der stagnation des Wachstums ist allein ein Sack Reis in China schuld der genau vor 4 Tagen 12 Stunden und 14,5 Sekunden umgefallen ist (die Zeitangabe wird mittels Ihrer Systemuhrzeit angepasst, drücken sie F5 zum aktualisieren).
Der Großinvestor Dagobert Duck triumphiert wieder einmal weltweit über alle Investoren vor allem Mr Moneysack. Denn Dagobert bunkert seine teuren Kreuzer in seinem eigenen begehbaren Safe. Diese Streng geheime Information rutschte versehentlich einem Panzerknacker bei seiner Verhaftung heraus. Deshalb leute kauft euch die Mickey Mouse, aktuellere Infos gibt es nicht.