Vor knapp drei Jahren haben libysche Revolutionäre Diktator Muammar al-Gaddafi nach einem Bürgerkrieg gestürzt. Doch Chaos und Gewalt herrschen weiter: Am 7. Juli 2012 geht die liberale Allianz der Nationalen Kräfte als Sieger aus der ersten libyschen Parlamentswahl hervor.
Bei einem später als Terroranschlag eingestuften Angriff von Demonstranten auf das US-Konsulat in Bengasi werden Botschafter Chris Stevens und drei weitere Amerikaner getötet.
Das Parlament wählt nach wochenlanger Verzögerung den Abgeordneten Ali Seidan zum Ministerpräsidenten.
Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und bewaffneten Milizen kommen in Bengasi mindestens 31 Menschen ums Leben. In den folgenden Tagen gibt es weitere Gefechte mit Todesopfern.
Bewaffnete Ex-Revolutionäre bringen Seidan für mehrere Stunden in ihre Gewalt. Das Geiseldrama endet mit seiner Befreiung durch Kämpfer einer anderen Revolutionsbrigade.
Mehr als 40 Menschen sterben bei blutigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Milizen in Tripolis.
Extremisten behindern erneut die Wahl zur verfassungsgebenden Versammlung. Es war bereits der zweite Anlauf, nachdem viele Wahllokale am eigentlichen Wahltag am 20. Februar wegen Drohungen von Milizen nicht hatten geöffnet werden können.
Das libysche Parlament setzt Regierungschef Ali Seidan per Misstrauensvotum ab.
Nach Drohungen von islamistischen Milizionären kündigt Übergangsregierungschef Abdullah al-Thinni seinen Rückzug an.
Der Unternehmer Ahmed Maitieg wird Ministerpräsident.
Bei bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Milizen und Soldaten unter dem Kommando eines abtrünnigen Generalmajors kommen Dutzende Menschen ums Leben. Die Unruhen weiten sich in den kommenden Tagen auf andere Städte aus.
Das Oberste Gericht Libyens erklärt die umstrittene Wahl Maitiegs wegen Unregelmäßigkeiten für verfassungswidrig.
Zum zweiten Mal seit Gaddafis Sturz wählen die Libyer ein neues Parlament. Die Beteiligung ist gering.
Blutige Kämpfe rivalisierender Milizen um den Flughafen von Tripolis legen den Luftverkehr weitgehend lahm.
Libyens Regierung bittet die UN um militärische Hilfe.
Bei neuen Kämpfen in Bengasi sterben mindestens 38 Menschen. Berlin ruft alle Deutschen zur Ausreise aus Libyen auf. Am Tag darauf zieht Deutschland seine Diplomaten aus Tripolis ab.
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IS bekennt sich zu Anschlag
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Auf ein Luxushotel in Tripolis ist eine Autobombe explodiert. Daraufhin sollen mehrere Angreifer in die Lobby des Hotels gestürmt sein und haben Geiseln genommen.
Bei dem Anschlag gab es neun Tote.
Die Terrormiliz IS bekennt sich zu dem Anschlag.
In dem Luxushotel wohnen vor Allem Diplomaten.
Mit der Geiselnahme will der IS Lösegeld erpressen.