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Luftwaffen-Offizier im Portrait Der Mann, der den Tornado fliegt

Nils G. flog im Tornado-Jet schon Aufklärungsmissionen über Afghanistan. Jetzt folgt Syrien. Der Luftwaffen-Offizier spricht über Gemeinsamkeiten der Länder, seinen Auftrag und die Gefahren, die der mit sich bringt.
05.01.2016 - 12:22 Uhr

Bundeswehr schickt vier weitere Tornados in IS-Kampf

Jagel Sein Arbeitsplatz ist der Tornado – hinter dem Piloten. Bereits sechsmal flog Waffensystem-Offizier Nils G. (seinen vollen Namen nennt er aus Sicherheitsgründen nicht) mit einem Aufklärungsjet zu Bundeswehr-Einsätzen über Afghanistan.

Seine nächste „Dienstreise“ führt ihn im neuen Jahr nach Syrien. Der Einsatz gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gilt als eine der heikelsten Mission in der Geschichte der Bundeswehr. „Vieles ist einfach Gewohnheit“, sagt der Oberstleutnant ruhig.

Nils G. steht im Hangar auf dem Flugplatz im schleswig-holsteinischen Jagel und schaut zum Cockpit seines Tornados. Das dunkle Visier des Helms hat der Offizier heruntergezogen, der Anblick erinnert an Hollywoods „Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel“.

Im Gespräch wird aber schnell klar, dass der Deutsche nicht dem draufgängerischen Filmhelden Maverick entspricht, sondern besonnen und eher bodenständig ist. „Ich bin nicht der Klischee-Pilot“, sagt der 37-Jährige. „Haudrauf-Typen“ seien hier falsch, auch wenn einige mit dem Image spielten. „Im Großen und Ganzen passt das aber nicht in den Job hinein. Dafür ist unsere Aufgabe zu ernst.“

Die Soldaten des Taktischen Aufklärungsgeschwaders 51 „Immelmann“ sind Experten für hochauflösende Bilder aus Krisenregionen. Von 2007 bis 2010 flogen die Jets aus Norddeutschland über Afghanistan. „Rein fliegerisch“ sei die Aufgabe in Syrien damit vergleichbar, sagt der Offizier. „Wir fliegen auf jeden Fall immer zu zweit.“ Das habe sich im Einsatz bewährt. Seit 2002 sitzt Nils G. im Cockpit, 1500 Flugstunden. Sein Empfinden über den Wolken? „Das ist einfach schön.“

Kosenamen haben die Maschinen nicht. „Das ist ein Flugzeug, eher Arbeitsgerät“, sagt der Flieger. Als Waffensystem-Offizier übernimmt er den Großteil der Planung des Flugs, nach dem Start ist die Navigation seine Hauptaufgabe. Dazu kommt der Blick auf die Bilder vom Boden.

Unterm Rumpf der Maschine ist das digitale Aufklärungssystem „RecceLite“ (Reconnaissance Litening Targeting Pod) befestigt und liefert mit seinen hochauflösenden elektro-optischen und Infrarot-Sensoren bei Tag und Nacht digitales Bildmaterial.

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