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Mali-Einsatz Bundeswehr erstmals attackiert

Erstmals wurde die in Mali stationierte Bundeswehr-Patrouille angegriffen. Die Soldaten wurden nördlich von Gao attackiert. Erst Anfang Juni gab es ähnliche Vorfälle, bei denen vier Menschen getötet wurden.
07.07.2016 - 09:58 Uhr
Deutsche Blauhelmsoldaten entladen ihre Waffen nach einer Patrouillefahrt durch die Stadt Gao im Norden Malis. Nördlich davon wurden sie jetzt erstmals direkt angegriffen. Quelle: dpa
Bundeswehr im Anti-Terror-Einsatz in Mali

Deutsche Blauhelmsoldaten entladen ihre Waffen nach einer Patrouillefahrt durch die Stadt Gao im Norden Malis. Nördlich davon wurden sie jetzt erstmals direkt angegriffen.

(Foto: dpa)

Berlin Erstmals sind Bundeswehrsoldaten bei ihrem Einsatz in Mali direkt beschossen worden. Der Angriff auf eine Patrouille der UN-Mission für Mali (Minusma) erfolgte am Mittwoch gegen 14.15 Uhr nördlich von Gao während eines Stopps, wie die Bundeswehr am Donnerstag mitteilte. Verletzte gab es demnach nicht. Auch Fahrzeuge seien nicht beschädigt worden. Die Patrouille kehrte in ihren Stützpunkt Camp Castor in die nordmalische Stadt zurück.

Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand. Die Bundeswehr ist seit drei Jahren in dem westafrikanischen Krisenstaat im Einsatz. Im Rahmen der EU-Trainingsmission EUTM Mali bildet sie einheimische Soldaten aus. Als Teil der Minusma-Unterstützungsmission übernimmt sie vor allem Aufklärungsaufgaben. Der Einsatz gilt als die gefährlichste UN-Mission weltweit.

Erst Anfang Juni waren bei zwei Anschlägen auf die UN-Friedenstruppen in Mali vier Menschen getötet worden. Bei einem Anschlag beim Minusma-Lager in Gao wurde ein chinesischer Blauhelmsoldat getötet. Das Bundeswehrlager ist nur wenige Kilometer von dem Anschlagsort entfernt.

Kurz darauf wurden in einem anderen Stadtviertel von Gao UN-Minenräumer attackiert. Bei dem Angriff wurden laut der UN-Mission zwei malische Sicherheitsleute und ein „internationaler Experte“ getötet. Zu beiden Anschlägen bekannte sich Al-Kaida im islamischen Maghreb (Aqmi), der nordafrikanische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida.

Mali war nach einem Armeeputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Januar 2013 militärisch ein, um das Vorrücken islamistischer Milizen in den Süden des Landes, wo auch die Hauptstadt Bamako liegt, zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen. Später übergaben die Franzosen die Verantwortung an die UN-Truppe Minusma. Sie wurde immer wieder ein Ziel von Angriffen islamistischer Aufständischer.

  • afp
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