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Marine Le Pen Die „Führerin“ ohne Führerschein

Marine Le Pen, die Chefin des rechtsextremen Front National, wird in Frankreich zur Lachnummer: Nicht nur, dass sie wegen Rasens seit 2012 keinen Führerschein mehr hat – ihre Katze wurde vom Hund ihres Vaters gefressen.
01.10.2014 - 17:53 Uhr 7 Kommentare
Marine Le Pen steigt in ein Auto ein – selbst fahren darf sie nicht. Quelle: AFP

Marine Le Pen steigt in ein Auto ein – selbst fahren darf sie nicht.

(Foto: AFP)

Paris Marine Le Pen sieht sich bereits als Führerin eines national erneuerten Frankreichs. Die Präsidentschaftswahl 2017 hält sie für gewinnbar. Doch ein Detail fehlt ihr noch: der Führerschein. Die gefürchtete Vorsitzende des Front National wird derzeit zur Lachnummer in Frankreich.

Wie die französische Satirezeitung Le Canard Enchainé am Mittwoch enthüllte, musste die Chefin des Front National ihre Fahrerlaubnis bereits Ende 2012 abgeben. Sie hatte zu viele Punkte durch Rasen auf Frankreichs Straßen oder das Überfahren roter Ampeln gesammelt. Punkte abbauen durch verkehrstherapeutische Seminare wollte sie nicht.

Damit nicht genug: Auch in der Familie ist ihr das Glück nicht hold. Am Mittwoch wurde bekannt, dass sie aus dem großzügigen Anwesen ihres Vaters im noblen Pariser Vorort Saint Cloud ausgezogen ist. Hintergrund sollen nicht die politischen Streitereien zwischen ihr und ihrem stets mit Holocaust-Witzen auffallenden Vater sein, sondern ein tödlicher Zwist zwischen Haustieren: Einer von Jean-Marie Le Pens Dobermännern habe die Katze seiner Tochter gefressen, melden verschiedene französische Medien. Diese Attacke habe Marine mit sofortigem Auszug beantwortet.

Ihr Führerschein-Problem ist die Frontfrau allerdings noch nicht los. 2013 beauftragte sie die Anwaltskanzlei Dufour & Associés. Die sollte den Schein auf dem Klagewege zurückholen. „Sie haben Ihren Führerschein verloren? Es gibt ein Verfahren, um seine Annullierung rückgängig zu machen“, werben die Anwälte auf ihrer Webseite.

Le Pen überzeugte das. Die Anwälte wurden tätig und schickten ihr im vergangenen Jahr eine erste Honorarrechnung über 3000 Euro zu. Die ignorierte die FN-Führerin. Auch auf Mahnungen reagierte sie nicht. Die Kanzlei strengte ein Schiedsverfahren an, zu dem Le Pen nicht erschien.

Stattdessen schickte die stets auf Ordnung und Anstand pochende Dame eine schlitzohrige Erklärung: Sicher, sie schulde die 3000 Euro. Doch habe der Anwalt, der ihren Fall vertrat, die Kanzlei zwischenzeitlich verlassen. Deshalb seien ihr trotz Zahlungswillens die Hände gebunden.

Der Vorsitzende der Pariser Rechtsanwaltskammer fand das nur begrenzt komisch und klärte Le Pen, die selber Rechtsanwältin ist, Mitte September über ihre Pflichten auf: Die Zeche prellen, das gehe gar nicht. Wer auch immer ihren Fall vertrete, sie schulde das Geld der Kanzlei.

Die Affäre ist peinlich genug, poltert die Rechtsradikale öffentlich doch stets gegen jugendliche Gesetzesbrecher und fordert härteres Durchgreifen seitens der Justiz. Statt die Angelegenheit in aller Stille beizulegen, macht die Politikerin sie mit einer Stellungnahme noch schlimmer: „Ich war es nicht, mein Chauffeur war's!“ berichtete sie der konservativen Tageszeitung Le Figaro nach der Veröffentlichung im Canard Enchainé.

Der rechtsradikale Schwefelgeruch soll weg
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7 Kommentare zu "Marine Le Pen: Die „Führerin“ ohne Führerschein"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Nö, das war wirklich unterste Schublade! )o:)
    "Für die Katz" sozusagen...!
    Für eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Wahlprogramm dieser Partei reicht es wohl nicht?
    P.S. Hat der Autor dieses Artikels eigentlich seinen Führerschein? Welche Probleme gibt es in Ihrer Famile?
    (Sehen Sie, DAS würde uns als Leser genauso einen Sch..ß angehen wie Sie bei Frau Le Pen!!)
    ((o:)

  • nicht dass ich sonderlich mit Le Pen sympathisieren würde, aber was bitte haben ihr Führerschein und ihre Katze mit Politik zu tun? Nicht Le Pen wird zur Lachnummer, sondern die Journalisten und Medien, die sonst nichts über sie zu schreiben wissen.

  • Tach,

    das Terrorblatt Handelsblatt hat gesprochen. Betreibt mal wieder Hetze gegen Parteien die nach Meinung diverser Journalisten zu beseitigen sind.

    Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte bleiben Sie sachlich.

    VG
    Marvel

  • Der Sinn des Artikels erschließt sich mir nicht, oder wollten Sie gegen FN hetzen?

    Schreiben sie lieber sachlich darüber, warum die Partei so viele Wähler hinzu gewonnen hat. Ich weiß nur, dass man sich als Frankreichurlauber dort mancherorts nicht mehr gut und sicher fühlt, und daran ist garantiert nicht FN schuld.

    Ansonsten gehen uns die Privatangelegenheiten von Mme Le Pen nichts an.

  • Wertes HB, solche Artikel sind unter der gürtellinie und hämisch. Haben Sie das nötig. Es scheint so!

  • Wie demokratisch ist die EU?

    Wenn es um Russland und Putin geht, wird in den Systemmedien oft von Demokratiedefizit gesprochen.
    Doch die Demokratiewächer aus Brüssel sind selbst alles andere als demokratisch.

    EU-Kommissare werden in Geheimzirkeln bestimmt, nicht vom Volk gewählt!

    Die EU-Kommission besteht aus 28 Personen, nur diese 28 Personen dürfen in Europa Gesetze verabschieden!! ( Nicht das EU-Scheinparlament )

    Das EU-Scheinparlament kann kein Gesetzentwurf auf den Weg bringen oder verhindern.

    Roman Herzog: EU Diktatur?

    Ex-Bundespräsidenten Roman Herzog sprich der EU in seinem Buch "Europa neu erfinden" das Recht ab, sich eine Demokratie zu nennen.

    In ihrer gegenwärtigen Gestalt sei die EU "bestenfalls eine Teildemokratie", schreibt Herzog. Die Macht liege nur zum Schein beim Parlament.

    Mit dem früheren Bundespräsidenten Roman Herzog hat der Chor der Euro- und EU-kritischen Stimmen Verstärkung erhalten.

    Wenn in Frankreich die Anti-Europäer die Mehrheit erringen, müssen wir innehalten und uns fragen, wollen die Menschen keine EU?

    Der große Erfolg anti-europäischer Parteien, nicht nur an den Rändern, sondern im Herzen Europas, stellt die Legitimität der EU deutlich in Frage!

    Warum werden in den Systemmedien alle die die undemokratische EU und den Euro kritisieren, gleich diffamiert?

    Verspielt das private Medienkartell in Deutschland, mit solcher Diffamierung, seine letzte Glaubwürdigkeit?

    Die deutsche Presse: Unabhängig, überparteilich, ausgewogen?

    Die Art und Weise, wie die Systemmedien über die EU- und Eurokritiker berichten, entlarvt in bisher nie dagewesener Weise den Zustand der "freien" Presse.

    Da sollte man sich mal die Frage stellen, wem gehören eigentlich die Medien?

    http://www.mmnews.de/index.php/politik/19534-roman-herzog-eu-diktatur#14091263282012&if_height=6562

  • Fürchterlich der Hund hat die Katz gefressen, untragbar
    der Hund und die Katz.

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