Medienbericht Globale Steuerreform: Großbritannien soll Sonderregelung für Finanzdienstleister erhalten

Banken zahlen bereits in der Regel in dem Land Steuern, in dem sie ihre Gewinne erwirtschaften, so die OECD in einem Papier aus dem Jahr 2020.
London Großbritannien soll einem Zeitungsbericht zufolge für Finanzdienstleister eine Sonderregelung von der neuen globalen Steuerreform erhalten. Die Industriestaaten-Organisation OECD habe Großbritanniens Argumente für eine Ausnahmegenehmigung akzeptiert, berichtete die „Financial Times“ am Mittwoch unter Berufung auf zwei mit den Verhandlungen Vertraute.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte Anfang des Monats berichtet, dass der britische Finanzminister Rishi Sunak darauf dringe, Finanzdienstleister auszunehmen, um die Banken in London nicht noch zusätzlich finanziell zu belasten, nachdem der Brexit den Instituten bereits den Marktzugang zur Europäischen Union (EU) abgeschnitten hat.
Als Teil des neuen Abkommens werde Großbritannien der FT zufolge auch seine Abgaben auf digitale Dienstleistungen schrittweise abschaffen. Ein Sprecher des britischen Finanzministeriums lehnte eine Stellungnahme zunächst ab.
Eine Einigung der 139 Länder unter dem Dach der OECD auf eine weltweite Steuerregel soll dazu führen, dass Unternehmen mehr Abgaben in den Ländern zahlen, in denen sie tätig sind. Banken zahlen bereits gewöhnlich in dem Land Steuern, in dem sie ihre Gewinne erwirtschaften, so die OECD in einem Papier aus dem Jahr 2020.
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Derzeit beraten die Länder über die Details der Reform. Die Beratungen sind bis zum Donnerstag angesetzt und gelten als vorentscheidend, um beim G20-Treffen der Finanzminister Ende kommender Woche in Venedig einen Konsens zu erzielen.
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