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Milchpreis-Absturz EU schnürt neues Millionen-Hilfspaket für Bauern

Den Milchbauern geht es schlecht. Viele Höfe kämpfen ums Überleben. Die Landwirte verdienen einfach nicht genug Geld mit ihren Kühen. Um zu helfen, greift die EU erneut in den Geldbeutel. Kritikern genügt das nicht.
18.07.2016 Update: 18.07.2016 - 20:16 Uhr
Ende Mai, auf dem vorläufigen Höhepunkt der Milchkrise, hatte Landwirtschaftsminister Schmidt Hilfen von rund 100 Millionen Euro für deutsche Milchbauern zugesagt. Quelle: dpa
Hilfe für deutsche Bauern

Ende Mai, auf dem vorläufigen Höhepunkt der Milchkrise, hatte Landwirtschaftsminister Schmidt Hilfen von rund 100 Millionen Euro für deutsche Milchbauern zugesagt.

(Foto: dpa)

Brüssel Mit einem neuen 500 Millionen Euro schweren Paket hilft die EU Milchbauern und anderen krisengebeutelten Landwirten. EU-Agrarkommissar Phil Hogan präsentierte den EU-Agrarministern am Montag in Brüssel Details. Ziel sei „die dringend benötigte Erholung der Preise, die den Bauern gezahlt werden, so dass sie von ihrer Arbeit leben können“, erklärte Hogan. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) geht davon aus, dass Bauern „im vierten Quartal dieses Jahres“ Geld sehen könnten.

Um das Überangebot an Milch in den Griff zu bekommen und damit die Preise zu stabilisieren, will die EU 150 Millionen Euro an Milcherzeuger zahlen, die ihre Produktion drosseln. Derzeit können viele Bauern nicht mehr kostendeckend wirtschaften. Die Hilfen sollen laut Hogan zwischen Anfang Oktober und Ende Dezember fließen. Bauern, die willens sind, ihre Produktion zu mindern, können sich ab September bewerben. „Ich hoffe, dass es erhebliches Interesse daran gibt“, sagte Hogan. „Denn wenn das so ist, dann bedeutet dies, dass die Preise (durch die Verknappung) 2017 steigen werden.“

Die übrigen 350 Millionen Euro gehen an die EU-Staaten zur weiteren Verteilung, davon der größte Betrag von knapp 58 Millionen Euro an Deutschland. „Die 58 Millionen (...) sollen im Wesentlichen den Milchbauern zukommen“, versprach Minister Schmidt.

Die Bundesregierung könnte diesen Betrag mit eigenen Mitteln noch verdoppeln. Schmidt kündigte bereits an, er wolle noch in dieser Woche mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) über eine nationale Aufstockung der Mittel sprechen. Der Deutsche Bauernverband forderte, die Hilfen „schnell und effizient“ auszuzahlen. „Um die Milchbauern rechtzeitig zu unterstützen, ist eine Auszahlung noch im Herbst dieses Jahres zwingend notwendig“, sagte Verbandschef Joachim Rukwied.

Jeder Staat kann entscheiden, wie genau er seinen Anteil der 350 Millionen verwendet. Sie können beispielsweise kleine Betriebe fördern oder Höfe, die die Produktion zurückfahren. Davon könnten nicht nur Milchbauern profitieren, sondern zum Beispiel auch Landwirte, die Schweine oder andere Nutztiere züchten.

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