Mordvorwürfe gegen Putin Russland warnt vor Spannungen wegen Litvinenko-Ermittlungen

Mit hochradioaktivem Pullonium 210 wurde Alexander Litvinenko vergiftet. Er starb im Krankenhaus.
London/Moskau Der britische Premierminister David Cameron hat die Ermordung des früheren russischen Agenten Alexander Litvinenko als „vom Staat unterstütztes“ Verbrechen verurteilt. Ein am Donnerstag veröffentlichter Untersuchungsbericht belege, wovon er schon immer überzeugt gewesen sei: dass „dieser entsetzliche Mord eine vom einem Staat unterstützte Tat war“, sagte Cameron.
Der britische Richter Robert Owen hatte zuvor bei der Vorstellung des Untersuchungsberichtes erklärt, der russische Präsident Wladimir Putin und der damalige FSB-Chef Nikokai Patruschew hätten „wahrscheinlich“ die Ermordung Litvinenkos vor zehn Jahren in London „gebilligt“.
Der einstige KGB-Agent und spätere Kreml-Gegner Litvinenko starb im November 2006 im Alter von 43 Jahren an einer Vergiftung mit hochradioaktivem Polonium 210. Drei Wochen zuvor hatte er in einem Londoner Hotel mit einem russischen Agenten und einem Geschäftsmann Tee getrunken – dabei soll ihm das Gift in den Tee gemischt worden sein.
Russland wies den Bericht vehement zurück: „Solche Quasi-Ermittlungen wie die, über die wir heute reden, können unsere bilateralen Beziehungen weiter vergiften“, sagte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, am Donnerstag in Moskau. Russland werde alle nötigen Antworten auf diplomatischen Kanälen geben.