Mullah Achtar Mansur Afghanische Regierung bestätigt Tod von Taliban-Führer

Mullah Achtar Mansur soll bei einem US-Drohnenangriff ums Leben gekommen sein.
Kabul Die USA haben den Chef der afghanischen Taliban-Miliz nach Angaben der Regierung in Kabul bei einem Drohnenangriff getötet. Mullah Achtar Mansur sei am Samstag in Pakistan ums Leben gekommen, erklärte der afghanische Regierungschef Abdullah Abdullah am Sonntag über dem Kurznachrichtendienst Twitter.
Auch der afghanische Geheimdienst bestätigte den Tod Mansurs. Der Befehl für den Angriff stammte nach US-Angaben von US-Präsident Barack Obama persönlich. US-Außenminister John Kerry sagte, Mansur habe eine anhaltende und unmittelbare Bedrohung für US-Amerikaner und Afghanen dargestellt. Der Tod Mansurs könnte einen Machtkampf in der Taliban auslösen und dürfte die Aussichten für die Friedensverhandlungen zwischen der Regierung in Kabul und der Miliz weiter trüben.
Als ein möglicher Nachfolger an der Taliban-Spitze wird Siradschuddin Hakkani genannt, der Anführer eines Netzwerks, das für die jüngsten Attentate verantwortlich ist. Er gilt als Gegner von Friedensverhandlungen. Die Gespräche zwischen den Islamisten und der Regierung waren nach dem Selbstmordanschlag in der Hauptstadt Kabul im April ins Stocken geraten. Ein Sprecher des afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani rief die Taliban nun auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Unsere Hoffnung ist, dass angesichts dieser neuen Entwicklung der von Afghanistan angeführte Friedensprozess anhaltenden Frieden und Stabilität bringt", sagte er.
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