Nach Angriffe im Irak US-Militärschlag: Biden warnt Iran, vorsichtig zu sein

Biden hat seinen ersten Befehl zu einem Luftangriff des US-Militärs gegeben.
Washington Das US-Militär hat auf Befehl von Präsident Joe Biden hin Luftangriffe im Osten Syriens geflogen. Die ersten Luftangriffe der USA unter Präsident Joe Biden waren laut diesem eine Warnung an den Iran. „Seid vorsichtig“, sei die Botschaft gewesen, die er mit der Autorisierung des Einsatzes im Osten Syriens an Teheran senden habe wollen, sagte Biden am Freitag auf die Frage von Reportern, die mit ihm in Texas unterwegs waren. „Ihr könnt nicht ungestraft agieren.“, sagte er weiter.
„Der Einsatz sendet eine klare Botschaft“, erklärte Sprecher John Kirby. Präsident Biden sei bereit zu handeln, wenn es darum gehe, US-Militärangehörige und deren Verbündete zu schützen. Gleichzeitig seien die verhältnismäßigen Angriffe bewusst so durchgeführt worden, um „die Lage im Osten Syriens und dem Irak zu deeskalieren“, erklärte Kirby weiter. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, das Ziel der Angriffe seien „mehrere Einrichtungen“ an einem Grenzübergang gewesen. Diese seien von Milizen genutzt worden, die vom Iran unterstützt würden, erklärte Kirby am Donnerstagabend (Ortszeit). Die Luftangriffe seien eine „verhältnismäßige“ Antwort auf jüngste Angriffe gegen US-Soldaten und deren internationale Partner im Irak gewesen. Nach Angaben des Pentagons wurde die zerstörte Infrastruktur unter anderem von der Schiitenmiliz Kataib Hisbollah genutzt.
Am Montag waren im Zentrum Bagdads nach irakischen Armee-Angaben mindestens zwei Raketen innerhalb der großflächigen Umzäunung der US-Botschaft eingeschlagen. Am Samstag schlugen Raketen am Luftwaffenstützpunkt Balad ein und verletzten Mitarbeiter eines US-Unternehmens.
Am 15. Februar wurde bei einem Angriff am internationalen Flughafen in Erbil ein Angestellter der von den USA geführten Militärkoalition getötet. Acht zivile Mitarbeiter und ein US-Soldat wurden verletzt. Eine nicht näher genannte Zahl von irakischen und kurdischen Zivilisten wurde ebenfalls verletzt, da Raketen auch in Wohngebieten nahe dem Flughafen einschlugen.
In der Nähe des Flughafens befindet sich ein Stützpunkt der US-Truppen im Nordirak. Die Militär-Koalition bestätigte, dass insgesamt 14 Raketen abgefeuert worden seien, von denen drei den Stützpunkt getroffen hätten. Kirby erklärte, die Untersuchung, wer genau die Attacke vom 15. Februar verübt habe, laufe noch. Zu dem Angriff hatte sich eine schiitische Miliz namens Wächter der Blutbrigade bekannt.
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