„Die Banken können sich nun leichter in der Krise rekapitalisieren als das bisher der Fall war. Bislang waren ja hauptsächlich die Nationalstaaten dafür verantwortlich. Diese Last ist den Staaten nun von den Schultern genommen, und damit wird zum Beispiel der Staatshaushalt von Spanien wesentlich entspannter.
Auch die nordeuropäischen Staaten werden dadurch entlastet, weil die Zinsen auf italienische oder spanische Staatsanleihen deutlich sinken dürften, und das ist gut für die gesamten Geschäftsbeziehungen.“
„Die Kursentwicklung geht über das hinaus, was gerechtfertigt ist. Erstens bedarf es Klarheit darüber, wie und in welchen Fällen Regierungen den ESM in Anspruch nehmen können. Wenn es nur zur Rekapitalisierung von Banken ist, wäre es nicht weitgehend genug, um die zugrundeliegenden Belastungen zu lindern. Zweitens bleiben beträchtliche Umsetzungsrisiken.
Die Regierungen müssen der EZB für ihre neuen Aufsichtsaufgaben Rechte übertragen. Dies könnte sich als umstrittener herausstellen als es die unmittelbare Marktreaktion vermuten lässt. Nach derartigen Ankündigungen ist der anfängliche Optimismus verpufft, sobald sich die Politiker an die Details machen. Wir würden uns nicht wundern, wenn sich dieses Muster wiederholt.“
„In einer turbulenten Nachtsitzung haben sich die Regierungschefs überraschend grundsätzlich darauf geeinigt, den Banken der hochverschuldeten Krisenländern künftig direkt Hilfen zu gewähren und damit deren Staatshaushalte zu entlasten. (...)
Gemeinsame Anleihen tauchen nach Merkels klarem Nein nicht im Kommuniqué des Gipfels auf. Wir bleiben allerdings bei unserer Prognose, dass Deutschland solchen Anleihen am Ende zustimmen dürfte, wenn die Existenz der Währungsunion gefährdet wäre.“
„Der Markt ist ein bisschen überrascht, dass etwas substanzielles bei dem Gipfel herausgekommen ist. Die Details zum Zeitrahmen der Umsetzung dieses Plan wird darüber entscheiden, ob die aktuellen Kursgewinne nachhaltig sind.“
„Um den Markt zu beeindrucken, sind Eingriffe der EZB notwendig - etwa Interventionen am Anleihenmarkt oder erhebliche Liquiditätsspritzen für die Banken. Ohne EZB geht es nicht.“
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...was für ein Nonsens: da soll nun ''ganz schnell gesagt'' werden, wie in den beiden kommenden Jahren 11,5 Milliarden eingespart werden können -, da soll beschleunigt privatisiert, also unter Zeitdruck, also schlecht verwertet werden. Da ist eine Rezession, weit schlimmer als gedacht, im Anmarsch - und es stehen ''konsequente'' Gläubiger einem furchtsamen Schuldner gegenüber - IHR AUFTRITT, HERR TSIPRAS!!!
Ich frage mich immer wieder, was der Euro dem Durchschnittsdeutschen gebracht hat. Schon bei der Umrechnung DM/Euro wurden wir maßlos betrogen. Jetzt zahlen wir für die gesamten EU-Pleitestaaten, die sich nie um solide Haushaltspolitik gescherrt haben. Die Preise galoppieren, die Löhne und Gehälter entwickeln sich negativ und eine neue deutsche Armutswelle breitet sich immer weiter aus. Der Mittelstand blutet aus. Die Reichen werden immer reicher. Danke, Helmut Kohl. Danke, Angela Merkel. Schön, daß Sie immer das Wohl Ihrer Wähler im Auge haben. Meine Stimme bekommen Sie nicht mehr. Sie drängen die Menschen förmlich in die politischen Randgruppen.
Beim Schmeichelakt ist derjenige der wichtigere, der sich umschmeicheln lässt! Mal sehen, was Brüssel mit seiner Politik des "Augenzudrücken bei den wichtigen Themen" erreicht.
Selbst die Griechen glauben nicht daran, dass eine ihrer Regierungen jemals fähig und willens wäre, die Krise kompetent und dauerhaft zu lösen - sonst würden sie nicht alle ihre Euros außer Landes bringen. Wenn also die Griechen nicht an sich glauben, warum sollten wir an sie glauben?
Wer hat denn daran geglaubt, dass die griechische Regierung -welche auch immer- den Willen hat, den Schaden zu beheben? Ich kenne in meinem privaten und beruflichen Umfeld, zu dem auch viele Ausländer gehören, keinen, der auch nur ansatzweise daran glauben würde.
Die griechische Regierung straft diejenigen in Deutschland Lügen, die bisher daran glaubten, dass der griechische Staat den Willen hat die Probleme zu beheben.
Wenn ich die Ereignisse der letzten Monate richtig verstehe, dann boykottierte Samaras mit der alten Regierung alles, was seinem eigenen Machtaufstieg verhinderte. Jetzt hat Samaras eine OP und ist offensichtlich nicht der Lage die Regierungsgeschäfte aufzunehmen. Vassilis Rapanos war als Finanzminister vorgesehen und erlag einem Schwächeanfall, weshalb er nun auch nicht mehr Finanzminister wird. Die Privatisierung kommt nicht in die Gänge, obwohl diese vollkommen alternativlos ist. Fördergelder der EU werden seit Jahren nicht abgerufen. Der griechische Bürger läßt die Wahlen im ersten Wahlgang mit einem Votum an Parteien platzen, dass man sich fragt, ob die Griechen wirklich Interesse an der Arbeit ihrer Probleme haben. Der Beitritt zum Euro wurde mit erschwindelten Zahlen bewerkstelligt.
Soviele Pannen sind kein Zufall mehr und sie lassen darauf schließen, dass den Giechen Europa gleichgültig ist.
Die Troika wird schreckliche Zahlen liefern, was sonst?
Unter diesen Voraussetzungen werden uns vorerst nur noch humanitäre Hilfen als Möglichkeit bleiben und wir müssen sehr eng mit dem IWF arbeiten.
Hoffe ich auch!
Ich glaube jedoch nicht, daß sich ein verbeamteter Richter (von Berufswegen sehr auf persönliche Sicherheit bedacht) mit
- dem größten Teil der Bundesregierung
- dem größten Teil der Opposition
- der gesamten restlichen EU
anlegt! Was passiert mit diesem Mann, wenn er den ESM stoppt? Sicherlich erhält er vom größten Teil der vorausdenkenden Deutschen Bevölkerung Zustimmung. Politisch ist seine Karriere definitiv beendet! Da auch er nur ein Mensch ist, gehe ich davon aus, daß auch ihm das Hemd näher ist als die Jacke!
Hallo Petra,
ich hoffe Karlsruhe stoppt den ESM Wahnsinn !
Spätestens ab 10.07.2012 (BGH-Entscheid über ESM) ist die Welt für alle EU-Schuldenstaaten wieder in Ordnung!
Spätestens dann fließt das Geld unbegrenzt ...