Naher Osten US-Behörde warnt Handelsmarine vor iranischen Angriffen

Iranische Soldaten patrouillieren vor einem Containerschiff im Persischen Golf.
Berlin Die US-Seefahrtsbehörde United States Maritime Association (MARAD) hat heimische Frachter und Öltanker vor Attacken des Iran beim Passieren der Seewege im Nahen Osten gewarnt. Seit Anfang Mai sei die Wahrscheinlichkeit gewachsen, dass der Iran oder seine Verbündeten Maßnahmen gegen die Interessen der USA und ihrer Partner ergreifen könnte, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Erklärung der Behörde.
Ziele könnten Schiffe der Handelsmarine oder US-Kriegsschiffe im Roten Meer, im Persischen Golf oder in der Meerenge von Bab al-Mandab sein. Im Streit um sein Atomprogramm hat der Iran ein Gesprächsangebot von US-Präsident Donald Trump abgelehnt.
US-Außenminister Mike Pompeo hatte am Donnerstag seinerseits die Führung in Teheran vor einem Angriff der USA gewarnt. „Das Regime in Teheran sollte verstehen, dass Angriffe von ihm oder seiner Stellvertreter jeglicher Identität gegen US-Interessen oder US-Bürger mit einer schnellen und entschlossenen US-Reaktion beantwortet werden. Unsere Zurückhaltung bis jetzt sollte vom Iran nicht mit einem Mangel an Entschlossenheit verwechselt werden.“
In der vergangenen Woche hatte bereits der Sicherheitsberater von US-Präsident Trump, John Bolton, die Verlegung eines Flugzeugträgers und einer Bomberstaffel in den Persischen Golf angekündigt. Eine militärische Konfrontation will in Washington derzeit niemand ausschließen. „Ich möchte nicht nein sagen. Aber hoffentlich wird das nicht geschehen“, sagte US-Präsident Trump. Er will dennoch an einer diplomatischen Lösung im festgefahrenen Atomstreit festhalten.
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Die iranische Führung hat angekündigt, aus dem Atomabkommen mit China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland aussteigen zu wollen – sollte es nicht zu Zugeständnissen seitens der Vertragspartner kommen. Die USA waren bereits im vergangenen Jahr aus dem Abkommen ausgestiegen. Der Iran droht für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen mit einer Anreicherung von Uran – was potentiell für den Bau einer Atombombe verwendet werden könnte.
Mit Agenturmaterial.
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