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Naturkatastrophe Mindestens 227 Tote und hunderte Verletzte: Schweres Erdbeben erschüttert Haiti

Die Behörden haben ein Erdbeben der Stärke 7,2 gemessen. Eine Tsunami-Warnung wurde zwar aufgehoben, doch Haiti steckt nach dem Erdbeben in großer Not.
14.08.2021 Update: 14.08.2021 - 22:20 Uhr Kommentieren
Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. Quelle: dpa
Haiti

Haitis Hauptstadt Port-au-Prince.

(Foto: dpa)

Saint-Louis-du-Sud Bei einem schweren Erdbeben in Haiti sind am Samstag mindestens 227 Menschen ums Leben gekommen. Hunderte weitere seien verletzt und vermisst, teilte die Zivilschutzbehörde des Landes mit.

Der Direktor der Behörde, Jerry Chandler, sagte der Nachrichtenagentur AP, einige Orte seien komplett dem Erdbeben gleichgemacht worden, Krankenhäuser könnten die vielen Verwundeten gar nicht mehr aufnehmen, vor allem in der Küstenstadt Les Cayes. „Das Wichtigste ist jetzt, so viele Überlebende wie möglich aus den Trümmern zu ziehen.“

Ministerpräsident Ariel Henry sagte, die Not sei gewaltig. Das Internationale Rote Kreuz sei bereits im Einsatz, um für die Verwundeten zu sorgen. Such- und Rettungsmannschaften sollen in den betroffenen Gegenden nach weiteren Opfern und Überlebenden suchen. Man brauche aber auch Essen, Notunterkünfte und psychologische Betreuung. Mehrere Staaten boten Haiti Unterstützung an.

Bei dem Erdbeben wurde eine Stärke von 7,2 gemessen. Der Karibikstaat wurde zudem von mehreren Nachbeben erschüttert. Nach Angaben der US-Behörde USGS bebte die Erde am Samstag in der Region noch mehrfach mit Stärken von bis zu 5,2.

Das heftige Beben hatte sich am Samstagmorgen Ortszeit auf der südlichen Halbinsel Tiburon etwa 125 Kilometer westlich der Hauptstadt Port-au-Prince ereignet. Die US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit (USAID) schrieb auf Twitter, dass Experten für Katastrophen vor Ort seien, um die Schäden zu beurteilen. Viele Gebäude seien zerstört worden, wie auch auf Fotos und Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war.

Ein Augenzeuge aus Les Cayes im Südwesten, einer der größten Städte des Landes, berichtete „Haiti Press Network“ von eingestürzten Häusern und Hotels und dass Menschen unter den Trümmern begraben wurden. Bewohner des Departments Nippes, in dem das Epizentrum des Bebens lag, sendeten laut „Gazette“ einen SOS-Ruf an die Behörden, weil die Krankenhäuser überlastet seien.

Die Zeitung „Diario Libre“ aus der Dominikanischen Republick, die sich die Insel Hispaniola mit Haiti teilt, veröffentlichte ein Video des mutmaßlichen Moments, in dem die Erde in Haiti am Samstagmorgen gegen 8.30 Uhr bebte. Die Behörden gaben am Samstag eine Tsunami-Warnung heraus, die dann wieder aufgehoben wurde.

Teile Haitis waren bereits im Jahr 2010 von einem schweren Erdbeben verwüstet worden. Im Zentrum des Bebens lag damals Haitis dicht besiedelte Hauptstadt Port-au-Prince. Durch das Beben starben rund 222.000 Menschen, mehr als 300.000 wurden verletzt. Mehr als eine Million Menschen verloren ihr Zuhause. Die Schäden wurden auf 8 Milliarden US-Dollar (6,2 Milliarden Euro) geschätzt. Der Wiederaufbau kam auch durch die politische Instabilität nur schleppend in Gang.

Im Juli war Haitis Präsident Jovenel Moïse ermordet worden. Er wurde in seiner Residenz von einer schwer bewaffneten Kommandotruppe überfallen und erschossen.

Mehr: Präsident Moise von Unbekannten erschossen

  • dpa
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