Für das Gros der Bevölkerung soll das Renteneintrittsalter bis 2026 auf 67 Jahre von derzeit 65 Jahren steigen.
Die sogenannte Steuerabtretungsgesetz (Delega Fiscale) im Umfang soll bis 31. Januar 2012 gebilligt werden. Damit erhält die Regierung die Möglichkeit, Steuern zu erheben und Sozialabgaben zu kürzen. Vorgesehen ist ein Umfang von 20 Milliarden Euro.
Bis zum 30. November will die Regierung einem Plan zustimmen, wonach in einem Zeitraum von drei Jahren Staatsbeteiligungen im Wert von je fünf Milliarden Euro veräußert werden.
Neue Regeln sollen es Unternehmen erleichtern, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Arbeiter mit unbefristeten Verträgen zu kündigen. Dieses Vorhaben soll bis Mai 2012 verabschiedet werden.
Dem Staat soll es ermöglicht werden, Bedienstete freizustellen und ihnen nur noch einen geringen Lohn zu zahlen. Zudem soll es möglich sein, Angestellte zum Umzug wegen Arbeitswechsel zu zwingen. Einen genauen Zeitplan für diese Reform gibt es noch nicht.
Bis Mai 2012 erhalten die Kartellbehörden mehr Macht. Die Öffnungszeiten sollen verlängert und der Wettbewerb unter Stadtwerken erhöht werden. Zugleich will die Regierung bis Ende des Jahres kleine Geschäfte mit Steuererleichterungen unterstützen. Auch soll die Bürokratie abgebaut werden.
Bis 15. November soll ein Plan zur Förderung der armen Regionen Süditaliens entwickelt werden.
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Geben Sie Ihre Einnahmen komplett jeden Monat aus und hoffen fürs Alter, für Krankheit auf den Staat? Oder sparen Sie wenigstens ein bißchen? "Die Märkte" sind keine wüsten Spekulanten - das ist doch ein schönes Feindbild, das die Politiker da bemühen! - sondern u.a. Ihre Lebensversicherungen, die sich verzweifelt bemühen müssen, angesichts der rigiden Anlagevorschriften (die übrigens Staatsanleihen klar bevorzugen!), die gesetz-liche Garantieverzinsung zu erreichen + hoffentlich Ihre Ersparnisse nach Inflation marginal zu steigern...
In Italien hat sich seit Jahrzehnten nichts geändert. Die Schulden sind erfreulicherweise auch in der Krise kaum gestiegen, weil die dortigen Banken nicht gerettet werden mußten. In der anschließenden Rezession konnte Italien kein Konjunkturprogramm auflegen mangels Geld. Ich verstehe daher nicht, warum Italien nicht Zinssätze wie früher bezahlen kann, oder warum plötzlich Zweifel an seiner Kapitalmarktfähigkeit aufkommen. Es ist das 3.stärkste Land der Eurozone. Ist das Ganze vielleicht nur inszeniert, um endlich Eurobonds zu bekommen, die Schulden-union und den undemokratischen Zentralstaat, von dem die Politiker offenbar träumen?
Turbo Sparkurs ? für wen, dann soll Rom doch brennen !
Die italienische Opposition ist hoffnungslos zerstritten, der Reformwillen wird gänzlich erlahmen, solange die EZB Anleihen aufkauft. Mit Italien dürfte Österreich und auch Frankreich das AAA-Rating verlieren - der EFSF ist damit endgültig gescheitert.
Wer sind die Märkte? Versicherungen, Banken, Privatanleger Sie und ich usw., die Staatsanleihen kaufen sollen, aber wegen des Risikos nicht mehr wollen! Für die Politik ist es natürlich einfacher, vom eigenen Versagen abzulenken und den Verschwörungseffekt zu thematisieren. Und Rot-Grün-Links und Teile der CDU fallen ja auch darauf herein. Deshalb diesen unsägliche, fachfremde Geschwafel der Teilnehmer in den Talkshows. Lobenswerte Ausnahmen: Sinn, Henkel, A.Kohl, D.Müller.
@ Beobachter: 100% Zustimmung
Italien wird sich nie retten koennen. Italien hat immer von der Inflation gelebt solange ich denken kann, und ich bin nicht mehr der Juengste. Die Probleme haben nicht nur mit Berlusconi zu tun.
Wenn es aber ploetzlich anders sein sollte, dann esse ich bis zu meinem Ende die Spagetti ungekocht.
Der Euro-Bloedsinn koennte sehr bald vorbei sein. Nicht die Maerkte sind schuld, sondern viele hochbezahlte Politiker - auch in Deutschland. Die Konsequenzen fuer die Politiker werden minimal sein, aber fuer den Normalbuerger verheerend. Die Maerkte folgen der Wirklichkeit und nicht dem Geschwaetz der Politiker.
Vielen Dank Karstenberwanger. Ich finde die Situation sehr gut mit ".ein Berlusconi lässt nen Furz oder zuckt falsch mit der Wimper und der DAX bricht weg" beschrieben. Das gilt auch schon eine ganze Zeit, seit aus der Boerse ein Kasino wurde.Ich lasse die Finger von den Maerkten, seit mir einmal ein Trader sagte...bin ich short, kann ich ja die Oma noch leveragen...! Fundamentale Daten, Cash-Flows usw. gelten schon lange nichts mehr. Muss ich also doch nicht auf die Couch, denn ich dachte ich haette alles verlernt was ich einmal gelernt hatte. Also Bunga-Bunga laesst einen "fahren" die Presse kommentiert das dann in allen Variationen,die Ratingagenturen bekommen davon Wind, die Shorties werden aktiv, die Privatanleger werden panisch, die Analysten revidieren mal wieder alles was sie gestern noch gelobt haben und somit stehen wir vor dem Scherbenhaufen. Die Politik mischt natuerlich auch noch mit, obwohl die meisten Populisten gar keine Ahnung haben.
Italien ist nicht von außen rettbar. Italien kann sich nur selbst retten.
Angesichts der großen privaten Nettovermögen sollte das rechnerisch überhaupt kein Problem sein. Nur muss die italienische Politik das durchziehen.
Falls Schäuble versuchen sollte, Italien auf die gleiche Weise wie Griechenland retten zu wollen, wird es tatsächlich Zeit für die Straße.