Netzwerkausrüster Italien dementiert Bericht über Huawei-Ausschluss bei 5G-Ausbau

Der Netzwerkausrüster steht wegen Spionageverdachts in der Kritik.
Mailand Die Zeitungsberichte darüber, dass Italien den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei und ZTE vom anstehenden Ausbau des 5G-Netzes ausschließen will, hat die Regierung zurückgewiesen. „Wir haben nicht vor, derartige Initiativen aufzugreifen“, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung des Industrieministeriums.
Die nationale Sicherheit sei eine Priorität, man werde die Lage erneut prüfen, sollte es Hinweise auf Probleme geben. Die italienische Tageszeitung „La Stampa“ hatte zuvor unter Berufung auf Insider berichtet, die Konzerne sollten außenvorgelassen werden. Die USA hätten entsprechend Druck ausgeübt.
Geheimdienste werfen Huawei vor, sehr enge Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen und vermuten, Ausrüstung oder Smartphones könnten für Spione Hintertüren öffnen, um an Staats- und Firmengeheimnisse zu gelangen. Das Unternehmen weist dies zurück.
Beweise für Verstöße gegen Landesgesetze oder Spionage gibt es bisher nicht. Trotzdem ist der weltgrößte Netzwerkausrüster auf Druck der USA nicht nur dort faktisch kaltgestellt worden. Auch Australien und Neuseeland haben Huawei vom 5G-Ausbau ausgeschlossen. Andere Länder prüfen eine solche Maßnahme, darunter Deutschland.
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@Hans Henseler: Vollkommen richtig!
Die Italiener koennen machen, was Sie wollen. Wir sollten uns darueber klar sein, dass alle
Laender Spionage betreiben, wobei die Amerikaner ueberhaupt keine Problem haben an der
Spitze zu stehen und sogar noch stolz darauf sind. Die Industrie sollte entscheiden, wo sie
kauft.