Nikki Haley Intrige gegen Trump – Republikanerin beschuldigt Ex-Außenminister Tillerson

Der ehemaligen US-Botschafterin werden große Ambitionen nachgesagt.
Washington Courage oder doch nur politisches Kalkül? Nikki Haley, ehemalige US-Botschafterin bei der UNO, legt sich in einem Buch gleich zwei einstigen Größen der amerikanischen Politik an: dem ehemaligen US-Außenminister Rex Tillerson und Ex-Stabschef John Kelly.
Beide hätten US-Präsident Donald Trump in seiner Autorität untergraben und auch sie dafür gewinnen wollen, schreibt Haley nach einem Bericht der Washington Post in einem Buch, das in den USA am Dienstag erscheint. Kelly und Tillerson hätten ihr gesagt, dass sie versucht hätten, „das Land zu retten“, wurde Haley zitiert.
„Einen Präsidenten zu untergraben, ist wirklich eine gefährliche Angelegenheit und es ist gegen die Verfassung und gegen das, was die Amerikaner wollen“, legte die frühere Gouverneurin von South Carolina Haley in einem Interview mit dem TV-Sender CBS nach.
Nun werden der 47-Jährigen trotz aller Dementis schon seit längerem größere Ambitionen in der republikanischen Partei nachgesagt. Manche sehen für Haley sogar Chancen, an Stelle von Vize-Präsident Mike Pence an der Seite Trumps in den Wahlkampf zu ziehen. Da kann es sicherlich nicht schaden, sich mit den von Trump mehr oder „unehrenhaft“ entlassenen Ex-Mitarbeitern anzulegen.
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Auch dass Haley Trump entschieden in der Ukraine-Affäre verteidigte und sagte, sie wüsste nicht, „wegen was man den Präsidenten des Amts entheben sollte“, spricht dafür.
Allerdings muss man der selbstbewussten Tochter von indischen Einwanderern zugute halten, dass sie sich auch mit Trump schon angelegt hatte. Im Februar 2016 forderte Haley ihn auf, seine Steuererklärung zu veröffentlichen. Freilich war Trump damals noch nicht Präsident.
Spitzenmanagerin bei Boeing
Schon als Botschafterin trat Haley derart entschlossen auf, dass Diplomaten sich fragten, wer eigentlich amerikanischer Außenminister sei: Tillerson oder Haley. Und die Washington Post ist sich sicher, dass Haley diejenige war, die im September 2018 den anonymen und Aufsehen erregenden Kommentar in der New York Times verfasste, der vom „Widerstand“ im engsten Führungskreis des Präsidenten steckte.
Fakt ist: Haley, die ihren einflussreichen Posten als Uno-Botschafterin Ende 2018 freiwillig aufgegeben hatte und seit diesem Jahr auch Mitglied des Boeing-Boards ist, hat noch einiges vor: „Ich werde immer da draußen sein. Ich werde die Kraft meiner Stimme immer für das nutzen, was ich für gut halte“, sagte sie.
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dann kann sie sich ja vordringlich um den 737 Max kümmern