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Nordafrika Algerien bricht diplomatische Beziehungen zu Marokko ab

Die Beziehungen sind seit Jahrzehnten wegen des Streits um die ehemalige spanische Kolonie Westsahara angespannt. Der algerische Außenminister erhebt nun weitere Vorwürfe.
25.08.2021 - 07:35 Uhr 2 Kommentare
Algeiens Außenminister wirft Marokko zudem vor, dass das Land hinter Terroristen stehe, die Waldbrände gelegt hätten. Quelle: AP
Ramtane Lamamra

Algeiens Außenminister wirft Marokko zudem vor, dass das Land hinter Terroristen stehe, die Waldbrände gelegt hätten.

(Foto: AP)

Algier Algerien bricht nach einem längeren Konflikt offiziell die Verbindungen zu seinem Nachbarland Marokko ab. Das kündigte der algerische Außenminister Ramtane Lamamra am Dienstag an. Er warf Marokko am Dienstag vor, Separatisten in der Kabylei zu unterstützen.

Bereits vergangene Woche hatte die algerische Regierung erklärt, Marokko stehe hinter Terroristen, die Waldbrände gelegt hätten. „Das marokkanische Königreich hat seine Feindseligkeiten gegen Algerien nie eingestellt“, sagte Lamamra. Vom Außenministerium in Marokko war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Ein weiterer Punkt ist der Streit der beiden nordafrikanischen Länder um die Westsahara. Algerien unterstützt dort die Unabhängigkeitsbewegung Polisario, Marokko dagegen erhebt Anspruch auf die dünn besiedelte Region und will ihr lediglich Autonomie zugestehen. Marokko kontrolliert große Teile des Territoriums, was international aber nicht anerkannt wird.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hatte versprochen, Marokkos Souveränität über die Westsahara zu billigen. Im Gegenzug dazu hat Marokko seine Beziehungen zu Israel normalisiert. Das wiederum sorgte in Algerien für Befürchtungen, Israel könne Marokko nun militärisch unterstützen und damit Algerien destabilisieren. Beweise für diese These lieferte das Land nicht.

Auch mit europäischen Ländern, die Marokkos Ansprüche auf die Westsahara ablehnen, gibt es Spannungen. Nachdem der Polisario-Chef in einem Krankenhaus in Spanien behandelt wurde, lockerte Marokko die Grenzkontrollen zur spanischen Nordafrika-Exklave Ceuta. Die Folge: Tausende Migranten kamen hinein. Im Mai rief Marokko ebenfalls wegen des Westsahara-Konflikts seine Botschafterin aus Berlin zurück.

Die Beziehungen sind seit Jahrzehnten wegen des Streits um die ehemalige spanische Kolonie Westsahara angespannt.

Ausmaß der Waldbrände in Algerien wird sichtbar

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  • rtr
  • dpa
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2 Kommentare zu "Nordafrika: Algerien bricht diplomatische Beziehungen zu Marokko ab"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Sorry, die Westsahara wird seit ueber 50 (!) Jahren von Marokko kontrolliert.

  • Die Westsahara wird seit ueber 5 Jahren von Marokko kontrolliert, und das ist gut so.
    Als Spanien die Kolonie aufgab, wusste niemand wer dort eigentlich lebte. Es sind Nomaden, die sich ueber nicht sichtbare Grenzen von einem zum anderen Land bewegen
    und denen es egal ist, wozu dieses Wueste gehoert. Aber es gibt vom Ausland inspirierte
    und bezahlte Leute, die dort als fuenfte Kolonne antreten, das Gebiet destabilisieren und
    daraus moeglicherweise Partisanengruppen bilden. Europa haette die Integration in
    Marokko laengst anerkennen muessen. Dort wird niemand "unterdrueckt".

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