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Nordkoreas Machthaber untergetaucht Kim Jong weg

Seit Wochen ist Nordkoreas Machthaber verschwunden. Nun erscheint er nicht einmal zum 69. Jahrestag der Partei. Ist Kim schwer erkrankt? Oder wurde er gestürzt? Ein Insider präsentiert eine ganz neue Theorie.
10.10.2014 Update: 10.10.2014 - 11:01 Uhr 15 Kommentare

Was ist los mit Kim Jong-un?

Seoul Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un ist auch bei den Feierlichkeiten zum 69. Jahrestag der regierenden Kommunistischen Partei nicht in der Öffentlichkeit aufgetreten. Kim Jong Un stand nicht auf der Gästeliste zu den Feierlichkeiten, die am Freitag von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreitet wurde. Zu den Feierlichkeiten zählte ein Besuch im Mausoleum der beiden Vorfahren des aktuellen Machthabers, seines Vaters Kim Jong Il und seines Großvaters Kim Il Sung. Kim Jong Un war zuletzt Anfang September in der Öffentlichkeit gesehen worden. Damals besuchte Kim, der 30 oder 31 Jahre alt sein soll, mit seiner Frau Ri Sol Ju ein Konzert in der Hauptstadt Pjöngjang. Er humpelte.

Kims Abwesenheit in den vergangenen sechs Wochen verbunden mit Andeutungen nordkoreanischer Medien über eine Krankheit hatten auch im Ausland für Spekulationen. Bei einem Überraschungsbesuch zum Abschluss der Asienspiele in Südkorea letzte Woche hatten drei hochrangige nordkoreanische Führer versichert, Kim sei gesund. Aber auch das hatte die Gerüchte nicht zum Verstummen gebracht.

Im September hatte Kim schon bei einer Parlamentssitzung gefehlt - zum ersten Mal in seiner Amtszeit. Und in dieser Woche war er bei einem Treffen zum Gedenken der Wahl seines verstorbenen Vaters zum Vorsitzenden der kommunistischen Einheitspartei auch nicht dabei. In der Berichterstattung der Medien über die Rückkehr der Athleten von den Asienspielen tauchte er ebenfalls nicht auf - obwohl es eine aufwendige Begrüßungszeremonie für sie gab, als sie in die Hauptstadt zurückkehrten.

Die Diagnose für Kim übernahmen andere: Vielleicht habe Kim Gicht, meldeten Reporter aus Südkorea. Oder Zucker. Oder Bluthochdruck. Ein britischer Bericht wollte wissen, den Diktator, der einst in der Schweiz zur Schule ging, habe seine große Leidenschaft für Käse außer Gefecht gesetzt. Eine Schlagzeile in Seoul brachte eine südkoreanische Essgewohnheit als Grund für Kims Unpässlichkeit ins Spiel: zu viel gebratenes Huhn und Bier.

Viele sind von der Vorstellung fasziniert, was wohl geschieht, falls Kim tatsächlich ausfallen sollte. Nordkorea verfügt über eine riesige Armee und eine Handvoll Atombomben und entwickelt dafür Trägerraketen, die bis in die USA fliegen sollen. Nominell ist das Land eine stalinistische Volksdemokratie, doch wird es seit seiner Gründung 1948 von einer kommunistischen Familiendynastie regiert. Großvater Kim Il Sung herrschte bis 1994, dessen Sohn Kim Jong Il bis zu seinem Tod Ende 2011. Enkel Kim Jong Un hat noch keine erwachsenen Erben. Sollte er regierungsunfähig werden, entstünde ein Machtvakuum.

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15 Kommentare zu "Nordkoreas Machthaber untergetaucht: Kim Jong weg"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Ich glaube nicht, dass man Kim nach Brüssel als Ersatz für Juncker vorsehen wird, schließlich sind beide Alkohliker im Endstadium - Delirium tremens!

  • Hab ich auch gehört, ich halte Kim aber zu wenig radikal.

  • schade dass das Staatsfernsehen wohl nicht bei der Übung zugegen war; das hätte ich gerne gesehen...wie der Führer übers Gefechtsfeld rollt;
    vllt. ist er ja gestolpert weil er hochhackige Schuhe anhatte, weil man ja sonst so klein ist. Die Kleinsten mit dem kleinsten brauchen ja immer irgendetwas "Hohes"; oder ein großes Auto. Sieht man ja bei den ... Chinesen.

  • genau, Geld macht sexy. ^^

  • Sollte es in Nordkorea tatsächlich einen Putsch gegeben haben, so ist es schwer vorstellbar, dass der ohne Wissen und Einverständnis der chinesischen Führung erfolgt ist.
    Das wäre wirklich ein gutes Zeichen dafür, dass die Chinesen keinen durchgeknallten Psychpathen mehr haben wollen, der Südkorea mit der Atombombe bedroht. Und das würde dann wiederum die Beziehungen Chinas zu Südkorea deutlich verbessern.
    Und ein optimistischer Blick in die Zukunft: sollte sich Nordkorea wirtschaftlich öffnen (vielleicht erst vorsichtig, so wie China damals unter Deng Xiaoping), so würde hier ein neuer Absatzmarkt mit unglaublichem Nachholbedarf entstehen (ähnlich wie in der ehemaligen DDR nach der Wende)- Hauptprofiteure natürlich China, aber auch Südkorea. Für den asiatischen Raum fehlt dann nur noch eine überall akzeptierte Handelswährung: und das wird natürlich der (gedeckte?) Yuan sein.
    Wow, das sieht gut aus für China...

  • ...wer ist gemeint? alle 4? :-))))

  • Hat er immer noch kein Facebook Account wo man Likes abgeben kann?

  • Wieso? Kim Jong weg gefällt mir sehr gut - besser jedenfalls als Kim Jong da. ;-)
    Endlich mal eine wirklich gute Nachricht.
    Ob das nordkoreanische Volk auch mit massenhysterischen Weinkrämpfen reagieren wird, sollte er tatsächlich weggeputscht worden sein?
    Vielleicht lässt man stattdessen ja mal eine Big Party zu...

  • Kim Jong-un, der unsichtbare Diktator
    ------------
    Die Spekulationen schießen ins Kraut.
    Lebt er noch oder wurde er an die Hunde verfüttert?
    Wurde er entmachtet und ist im Arbeitslager?
    Hat er sich nur den Knöchel verstaucht und erholt sich jetzt auf einer Kreuzfahrt?
    Urlaubt er in der Schweiz?

  • Und da fragt sich bei dieser Überschrift noch einer, warum dieser Auftritt hier immer wieder "Handelsbild" genannt wird...

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