US-Präsident Barack Obama droht mit Konsequenzen, sollte das Assad-Regime die „rote Linie“ überschreiten und Chemiewaffen einsetzen.
Syrien will ein UN-Team nicht einreisen lassen, das überall überprüfen soll, ob Chemiewaffen zum Einsatz kamen. Damaskus will nur eine Prüfung an einem konkreten Ort zulassen.
US-Geheimdienste haben angeblich Hinweise auf einen Einsatz von Chemiewaffen durch das Assad-Regime. Es gebe aber noch keine eindeutigen Beweise, sagt US-Außenminister John Kerry.
Das Mitglied der UN-Kommission zu Kriegsverbrechen in Syrien Carla del Ponte erklärt: „Soweit wir das feststellen konnten, haben bisher nur die Widersacher des Regimes das Gas Sarin eingesetzt.“ Die UN-Syrienkommission schwächt das später ab: Es gebe keine Beweise.
Nach Angaben der Kommission wurden in Syrien bisher wahrscheinlich viermal Chemiewaffen eingesetzt. Die meisten Hinweise darauf beträfen die Regierungsseite. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass auch Rebellen Chemiewaffen hätten. Die US-Regierung erklärt, man brauche weitere Beweise, wer für den wahrscheinlichen Gebrauch von Chemiewaffen verantwortlich sei.
Der von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon berufene schwedische Chemiewaffenexperte Åke Sellström erklärt, die Aussagekraft der ihm vorgelegten Informationen zu Chemiewaffen in Syrien reiche für eine eindeutige Beurteilung nicht aus. Diese sei nur nach Prüfung vor Ort möglich. Syriens Regierung lässt UN-Inspektoren aber nicht zu.
Die US-Regierung erklärt, keinen Zweifel mehr am Einsatz chemischer Waffen in Syrien zu haben. Der Geheimdienst gehe davon aus, dass das Assad-Regime die Kampfstoffe eingesetzt habe, erklärt der Vize-Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Ben Rhodes.
Während einer Militäroffensive wollen Regierungstruppen bei Damaskus eine Chemiewaffenanlage der Rebellen entdeckt haben. Die Opposition weist die Anschuldigungen scharf zurück.
Die UN-Abrüstungsbeauftragte Angela Kane und der Giftgasexperte Åke Sellström treffen in Damaskus ein. Sie führen Vorgespräche mit Regierungsmitgliedern über die künftige Arbeit einer UN-Expertengruppe für Chemiewaffen. Damaskus hatte nach langem Widerstand den Inspektionen zugestimmt
Die UN-Experten nehmen ihre Arbeit in Syrien auf. Das Team soll drei Orte untersuchen, an denen angeblich Chemiewaffen eingesetzt worden sind. Die Opposition behauptet, das Assad-Regime habe in über zehn Fällen Giftgas verwendet. Die Regierung bezichtigt dagegen weiterhin die Rebellen, sie hätten Chemiewaffen eingesetzt.