Oppositionskritiker Polizei in Moskau nimmt Nawalnys Bruder fest

Russland steht wegen des Umgangs mit dem Oppositionskritiker international in der Kritik.
Die Polizei in Moskau hat den Bruder des prominenten russischen Oppositionellen Alexej Nawalny festgenommen. Oleg Nawalny wurde demnach bei einer Reihe von Durchsuchungen von Wohnungen und Büroräumen im Umfeld seines prominenten Bruders am Mittwoch festgenommen. Auch eine von Alexej Nawalnys Frau Yulia bewohnte Wohnung wurde durchsucht.
Am Fenster teilte sie Journalisten mit, die Polizei habe ihren Anwalt nicht zu ihr in die Wohnung gelassen. Für Sonntag haben Nawalnys Unterstützer Demonstrationen angekündigt. Alexej Nawalny war am 17. Januar nach seiner Rückkehr aus Berlin nach Russland prompt verhaftet worden. In Deutschland war er wegen einer Vergiftung mit einem Nervengift behandelt worden.
Unter den durchsuchten Orten waren auch Büros von Nawalnys Anti-Korruptions-Organisation sowie die Wohnung seiner Sprecherin, wie Nawalnys Berater am Mittwoch in den sozialen Netzwerken berichteten. Begründet worden seien die Durchsuchungen mit mutmaßlichen Verstößen gegen epidemiologische Richtlinien oder Hygienevorschriften, sagte der Chef von Nawalnys Anti-Korruptions-Organisation, Leonid Volkow.
Wegen des Umgangs mit dem Oppositionellen steht Russland international zunehmend in der Kritik. Er war am 17. Januar nach seiner Rückkehr in die Heimat festgenommen worden. Fünf Monate lang hatte er sich in Deutschland von einem Nervengiftanschlag erholt, für den Nawalny den Kreml verantwortlich gemacht hat. Die russische Regierung hat eine Verwicklung in den Fall abgestritten.
Am vergangenen Wochenende kam es in ganz Russland zu Protestkundgebungen für Nawalny. Seine Unterstützer forderten seine Freilassung. Für das kommende Wochenende sind erneut Demonstrationen geplant.
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Ich bin kein Freund von Putin und sehe manches auch aber gestatten sie mir eine Frage:
Warum lässt sich die Politik von den Nawalnys so instrumentalisieren?
Wer kümmert sich so intensiv um Herrn Assage, der als Wikileak-Gründer lediglich u.a. Kriegsverbrechen der US-Streitkräfte im Irak öffentlich gemacht hat.
Während die Kriegsverbrecher begnadigt wurden macht man ihm - mit Unterstützung demokratischer Regierungen - seit ca. 10 Jahren das Leben schwer und sperrt ihn ein.
Für den Verstoß gegen Bewährungsauflagen - wie bei Nawalny - musste er eine Gefängnisstrafe von einem Jahr absitzen gemacht aus Angst vor dem Ausliefern an die USA für Anklagen gegen die "nationale Sicherheit", wobei er bei uns als Held gefeiert würde.
Nawalny muss nur 30 Tage für das gleiche Vergehen. Also - wir sollten hier mal die Kirche im Dorf lassen.
Unsere Politiker*innen sind sogar bereit, Milliardenentschädigungen für ein fast fertiges Projekt zu zahlen oder sonstige Streitigkeiten und Embargos zu verschärfen - zu unserem eigenen Lasten.
Wie klug ist das denn ?