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Orthodoxe Kirche Patriarchen liefern sich Krieg der Worte

Von wegen österlicher Friede: Während hierzulande Christen zur Mäßigung aufrufen, beten die höchsten Repräsentanten der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und in Russland für den Sieg der jeweils eigenen Seite.
20.04.2014 - 08:45 Uhr 1 Kommentar
Der Kiewer Patriarch Filaret sagt, der russische

Der Kiewer Patriarch Filaret sagt, der russische "Feind" sei zum Scheitern verurteilt.

(Foto: ap)

Kiew Auch die Osterfeiern haben keinen Frieden zwischen der Ukraine und Russland gebracht: Der Kiewer Patriarch Filaret beschwor am Samstag in seiner Osterbotschaft die Hilfe Gottes bei der "Wiederauferstehung" der Ukraine und versicherte, der russische "Feind" sei zum Scheitern verurteilt. Der Moskauer Patriarch Kirill rief dagegen die Gläubigen in der Christ-Erlöser-Kathedrale auf, dafür zu beten, dass das "Heilige Russland" nicht zerstört werde.

Mit Blick auf die Eingliederung der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim in die Russische Föderation geißelte Filaret die Moskauer "Aggression" und bescheinigte dem ukrainischen Volk, dass es "schwere Prüfungen" durchmache. "Das Land, das uns die territoriale Integrität garantiert hat, hat eine Aggression begangen. Gott kann nicht auf der Seite des Bösen sein, daher ist der Feind des ukrainischen Volkes zum Scheitern verurteilt", sagte der orthodoxe Patriarch.

Der Moskauer Patriarch Kirill forderte seinerseits im Ostergottesdienst die Gläubigen in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale auf, mit ihm für das "in der Ukraine lebende russische Volk" zu beten und dafür, dass der Herrgott Frieden auf ukrainischem Boden walten lasse. Gott möge denjenigen Einhalt gebieten, die das "Heilige Russland" zerstören wollten, indem sie die Ukraine abtrennten, sagte Kirill. In Russland gilt die ukrainische Hauptstadt Kiew als Wiege der Orthodoxie.

Kurz vor Mitternacht spielten die Glocken der Kathedrale von Sankt Michael in Kiew die ukrainische Nationalhymne für die hunderten Gläubigen, die in der Osternacht dort versammelt waren. In der von prorussischen Milizen besetzten Stadt Slawjansk nahmen auch Bewaffnete in Tarnuniformen an der Messe teil. Im Gegensatz zu den nationalistisch aufgeladenen Ansprachen in Moskau und Kiew vermied der Priester jedoch jede Erwähnung des Konflikts in der aufgeheizten Situation.

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1 Kommentar zu "Orthodoxe Kirche: Patriarchen liefern sich Krieg der Worte"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Allen Lesern - gesegnete und frohe Ostern! Der Kommentar strotzt vor Halbwissen und unprofessioneller Darstellung. Filaret ist nicht "ukrainischer Patriarch" sondern das Oberhaupt des selbsternannten "Kiewer Patriarchats" einer großen von seinem persönlichen Ehrgeiz motivierten und politisch "galizisch bis orange" motivierten Abspaltung von der ROK in der Ukraine. Seine "Kirche" wird von keiner einzigen der orthodoxen Nationalkirchen weltweit anerkannt. Oberhaupt der ukrainischen orthodoxen Christen ist Metropolit Wladimir und zur Zeit wegen dessen Krankheit Metropolit Onuphrios. Die Einheit der russischen Orthodoxen Kirche ist kein politisches Programm - sondern historisch, geistig, theologisch und kulturell gewachsene lebendige Realität und wird weder vom Patriarchen Kyrill noch von den Gläubigen in Moskau, Kiew, Sebastopol, Waldiwostok, Minsk oder Berlin als politisches Programm verstanden! 

    Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte bleiben Sie sachlich.

    Mit freundlichen Grüßen, der ROK Bevollmächtigte am Sitz der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages

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