Präsidentenwahl Franzosen lehnen Kandidatur Strauss-Kahns ab

Ex-IWF-Chef Strauss-Kahn und Frankreichs Präsident Sarkozy.
Paris Zwei Drittel der Franzosen lehnen eine Kandidatur des früheren IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn bei der Präsidentenwahl im April ab.
Eine noch größere Mehrheit ist einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage zufolge überzeugt, dass Strauss-Kahn, dem in den USA versuchte Vergewaltigung einer Hotel-Angestellten vorgeworfen wird, nicht für die Sozialisten antreten wird.
Bis zu den im Mai in New York erhobenen Vorwürfen war Strauss-Kahn ein politisches Schwergewicht seiner Partei und galt als aussichtsreicher Herausforderer des konservativen Präsidenten Nicolas Sarkozy.
Doch die Umfrage des Instituts OpinionWay für das Magazin „Le Figaro“ ergab nun, dass 65 Prozent der Befragten gegen seine Kandidatur sind. 74 Prozent zeigten sich überzeugt, dass Strauss-Kahn gar nicht erst antritt.
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Sollte er verzichten, könnten Francois Hollande oder Martine Aubry für die Sozialisten ins Rennen gehen. Beiden werden gute Chancen gegen Sarkozy eingeräumt, der zurzeit bei den meisten Wählern unpopulär ist.
Selbst wenn Strauss-Kahn nach anfänglicher Untersuchungshaft und Hausarrest wieder auf freiem Fuß ist, ist das Verfahren für ihn nicht ausgestanden. Die Ermittlungen der New Yorker Staatsanwaltschaft gehen weiter, auch wenn sie inzwischen selbst erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers hegt.
Strauss-Kahn wird sich seinen Anwälten zufolge in keinem der Vorwürfe schuldig bekennen. Die nächste Anhörung vor Gericht ist für den 18. Juli geplant.
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