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Putin und Abe Ziemlich beste Freunde

Wladimir Putin genießt bei seinem historischen Japan-Besuch eine Vorzugsbehandlung. Japans Regierungschef Shinzo Abe will einen Friedensvertrag mit Russland abschließen. Doch vorher muss noch einiges geklärt werden.
16.12.2016 - 10:50 Uhr 17 Kommentare

Wirtschaftliche Einigung – So verläuft Putins Besuch bei Abe

Tokio/Moskau In vielen Ländern Europas wird Wladimir Putin immer stärker als Bedrohung wahrgenommen. In Japan hingegen behandelt Regierungschef Shinzo Abe den russischen Präsidenten bei seinem ersten Besuch im ostasiatischen Kaiserreich seit elf Jahren wie einen Freund der Familie.

Am Donnerstag empfing Abe den Staatsbesucher in seiner Heimat, der Präfektur Yamaguchi, Besuch in einer traditionellen japanischen heißen Quelle inklusive. Auch die abschließende Pressekonferenz am Freitagnachmittag demonstrierte die Nähe zwischen den beiden Staatsoberhäuptern. Japan versprach nicht nur, 2,5 Milliarden Euro in Russland zu investieren. Japanische Firmen unter Federführung des Handelshauses Marubeni und Russlands Ölgesellschaft Rosneft wollen beispielsweise ein Gasprojekt vor der russischen Insel Sachalin gemeinsam entwickeln.

Abe und Putin gelobten auch, endlich ihr größtes bilaterales Problem zu lösen, das bisher eine Annäherung beider Länder verhindert hat. Nach 71 Jahre wollen sie sich nun ernsthaft bemühen, einen Friedensvertrag abzuschließen. Dessen Fehlen sei „ein negatives Erbe der Vergangenheit“, sagte Putin. In einem ersten Schritt wollen sie über eine gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung der vier von Russland besetzten und von Japan beanspruchten südlichen Kurileninseln unterhalten.

Ein Putin für jedermann
Fanartikel
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Das Internet ist voll von Bildern mit dem russischen Präsidenten, wie er mit nacktem Oberkörper auf einem Pferd oder mit einem Hecht in der Hand posiert. Der politische Hardliner weiß das Interesse seines Landes zu vertreten. Obwohl Russland unter seiner Hand wirtschaftlich leidet, freut er sich einer gewissen Beliebtheit durch Fanartikel, wie diesem T-Shirt.

(Foto: Reuters)
Uhr
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Trotz der offensichtlichen militärischen Beteiligung Russlands in der Annexion der Krim ziert Putin eine Souvenir-Uhr – wie ein Wachender der Zeit.

(Foto: Reuters)
Handyhülle
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Man muss ein großer Fan sein, wenn man mit einer Handyhülle mit dem Konterfei von Putin durch die Gegend läuft.

(Foto: Reuters)
„I read your mind“
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Eine andere nimmt den Charakter des russischen Präsidenten aufs Korn – mit der Aufschrift „I read your mind“.

(Foto: Reuters)
Angeln
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Putins Lieblingssport ist wohl das Angeln, was hier auf einer Tasse verewigt wird, um seinen morgendlichen Kaffee mit dem Machthaber zu beginnen. Selbst im russischen Fernsehen zeigt er sich mit eroberten Fischen, indem er einem Hecht stolz einen Kuss gibt.

(Foto: Reuters)
Hitman
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Dieses Souvenir im Style „Hitman“ deutet wohl nicht nur Putins Nähe zu Waffen an. Jüngst präsentierte er seine Super-Waffe „Yu-74“ – ein Jet, der 12.000 Kilometer die Stunde zurücklegt und mit den modernsten Waffensystem, wie Interkontinental-Rakten, gespickt sein soll. Eine andere kuriose Geschichte kursiert über das Schwingen seiner Arme. Laut einem Forscherteam, welches sich mit der Körpersprache des Präsidenten beschäftigt hat, schwingt sein rechter Arm weniger als der linke. Dies sei kein Parkinson, sondern soll auf die Agenten-Zeit Putins beim KGB zurückzuführen sein, so ein Forscherteam. Dortige Agenten werden darin ausgebildet, beim Laufen ihren Arm nahe dem Körper zu halten, um im Eifer des Gefechts schnell ihre Waffen ziehen zu können. Das gleiche Forscherteam spricht daher auch von einem „Revolverhelden-Gang“.

(Foto: Reuters)
"Everything is fine"
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Diese Handyhülle zeigt den Ex-KGB-Agenten „Everything is fine“ (Alles ist gut) in einer coolen Pose.

(Foto: Reuters)

Damit hält der Gipfel wenigstens die Hoffnung aufrecht, das hochgesteckte Ziel zu erfüllen. Japan hofft, in der wachsenden Rivalität mit China durch enge Beziehungen zu Russland die eigene Position zu stärken. Denn die Sanktionen, die der Westen nach der Annexion der Krim-Halbinsel verabschiedet hat, trieb die eurasische Großmacht zuletzt näher an China heran. Abe will Putin durch wirtschaftliche Kooperation und einen Ausbau der Beziehungen auf die eigene Seite ziehen.

Doch es ist keineswegs sicher, dass Japans Traum wahr wird. Denn für einen Friedensvertrag müssen beide Seiten einen Konflikt um die vier südlichen Kurileninseln lösen, der bisher eine dauerhafte Annäherung beider Staaten verhindert hat. Russland hatte die Inseln zwischen dem russischen Kamtschatka und der nordjapanischen Insel Hokkaido am Ende des zweiten Weltkriegs besetzt und nie wieder zurückgegeben.

Japans Regierungschef Abe sucht daher seit seinem Amtsantritt Ende 2012 die Nähe des russischen Staatschefs. 14 Mal trafen sich die beiden seither, sagt Shinji Hyodo, Direktor am Institut für Verteidigungsstudien, einer Denkfabrik von Japans Streitkräften. „Kein Staats- oder Regierungschef hat Putin in den vergangenen Jahren häufiger getroffen als Abe.“

Die Rückgabe der Inseln gilt in Russland als umstritten
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17 Kommentare zu "Putin und Abe: Ziemlich beste Freunde"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • @Alessandro Grande
    Keine Sorge...die Grün-Sozialisten unter der Führung von Merkel stehen doch schon längst ohne Kleider (Zukunftsperspektiven) da.
    Das einzige was diese Grün-Sozialisten Truppe unter Merkel noch anbieten kann ist der Mangel und die Armut inkl. impotierter Gewalt/Terror.
    Mit Russland können die nicht mehr, mit den USA können die nicht mehr mit England auch nicht mehr und der Rest der Welt ist für diese Grün-Sozialisten Merkel Truppe eh noch zu klein.
    Frage mich nur, mit wem die überhaupt dann noch können....

  • PS: Und, das Schlimmste von allem, mit dem kranksten und miesesten Diktator der heutigen Zeit, Mister Türkei, legen sich Steinmeier und Merkel sogar noch ins Bett und schließen Pseudodeals, sind alleinig gegen den Stopp der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.

    Steinmeier und Merkel: Euch zeichnet vor allem einer aus, der DARWIN AWARD und per se müsstet Ihr für den von Euch angerichteteten politischen Schaden hinter Gitter!

  • Alle schließen Frieden mit Russland, sinnvollerweise, Trump gewinnt die Wahlen und weltweit steigen die Aktienmärkte auf Rekordniveaus.

    Nur unsere GEZ-Medien berichten gerade heute wieder von einer schlimmen, neuen Ära der Diktatoren, zeigen dabei unverschämter Weise bildhaft Trump und Putin zusammen mit Erdogan, obwohl vor allem erste beiden demokratisch gewählt seitens der größten Länder der Erde und Merkel erdreistet sich unverändert, Russland und die USA zu ermahnen. In den abendlichen Sendungen von Lanz, Maischberger, Will und Illner richten Pseudokenner über deren Politik.

    Was für ein politisch dummes (oder besser weltweit dümmstes) und verschissenes Land sind wir nur geworden, mit absoluten Voll-Losern in allen wichtigen Ämtern!!!???

    GEISTIG ARMES DEUTSCHLAND, mein herzliches Beileid!!!

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Nicht persönlich werden“ http://www.handelsblatt.com/netiquette 

  • Es wird Zeit, daß IM-Erika den Wendehals macht. Übung hat sie ja.

  • Herr Old Harold, mir ist ein Staat bekannt der hat nicht nur Blut an der Hand sondern am ganzen Körper und ist eingegliedert in die sog. Wertegemeinschaft die nach dem Motto vorgeht, entweder Du machst was wir sagen oder der Change wird gestartet.

  • Es ist schon bemerkenswert wie Putin mit verlässlichen Partner umgeht. Meine Hochachtung wenn Putin mit Japan den Friedensvertrag hinbekommt. Dann wäre ein Stück Asien schon mal sicherer und macht den anderen Staaten Mut sich dem anzuschließen und Geld bei den Rüstungsausgaben zu sparen..
    Von unserer Regierung und seinen Abgeordneten habe ich noch nie was von einem Friedensvertrag mit anderen Staaten insbesondere mit direkten Nachbarstaaten gehört. Warum wohl?

  • Abe sollte sich gleich nach dem Handschlag das syrische Blut abwischen.

  • Und eine liberale und überforderte demokratische Gesellschaft wird sich eine neue Strategie, notfalls auch zwangsläufig mit einer anderen Staatsform, mit anderen Führungspersönlichkeiten suchen müssen, die den zukünftigen Herausforderungen nicht nur gewachsen sein sollten, sondern sie auch durchführen müssen.

    Merkels Politk wird es nicht sein, die heute schon mit der Abschiebung von 34 Afghanen u.v.m. versagt.

    Es wird dann wieder eine Männerrunde sein müssen, denen das Helfersyndrom fehlen wird und dafür andere Eigenschaften aufweisen müssen.


  • Deutschland steht mit seiner Demokratie und der Aussenwirkung der Kanzlerin scheinbar gut da.

    Allerdings hat sie die zukünftigen Probleme der folgenden Generation katastropahl im eigenen Land vernachlässigt oder sie weren unterschätzt. Schlimmer noch, wenn sie nicht wahrgenommen werden. Die Liste im eigenen Lande die es zu bearbeiten gälte, ist endlos lang und wird immer länger, nicht nur die Staus auf Deutschlands Straßen und Autobahnen.

    Noch ist die Wirtschaft in Takt und es fließen Steuern und viele Gelder, die die Fehlentwicklungen im eigenen Land vernachlässigbar machen.

    Ob sich die folgende jüngere Generation, die kommenden Renter aus der Babybommergeneration, die Pflegegeneration darauf verlassen können, steht auf einem anderen Blatt.

    Insbesondere dann, wenn es in Deutschland immer mehr und größere 'kostenintensive Gruppen' zwangsläufig geben wird.

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