Die Politiker der Eurozone sorgen mit ihren Plänen für eine Stabilisierung der europäischen Banken für heftigen Widerstand. Vor allem die höheren Eigenkapitalforderungen rufen Empörung hervor. Dies sind die fünf wichtigsten Positionen der Politik:
Nicht nur Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist der Meinung, dass der Steuerzahler schon genug für die Folgen der ersten Finanzkrise bezahlt hat. Auch die Kanzlerin betonte in ihrer letzten Regierungserklärung, dass die Risiken bei der Euro-Krise fair verteilt werden müssten. Ein „substanzieller Beitrag“ des Privatsektors sei deshalb „unverzichtbar“, forderte Schäuble in seinem letzten Brief an die Finanzminister der Euro-Zone. Damit adressiert die Bundesregierung vor allem Banken, Versicherungen und Fonds. Auch die Opposition teilt die Ansicht, dass dem Steuerzahler nicht erneut die ganze Last einer Finanzkrise aufgebürdet werden dürfe. Nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers hatte die Bundesregierung 2008 einen Bankenrettungsfonds von 480 Milliarden Euro aufgelegt. Der größte Teil besteht aus kostenpflichtigen Bürgschaften. Experten wie der Finanzwissenschaftler Christoph Kaserer von der TU München sehen einen Schaden von 25 bis 50 Milliarden Euro zulasten des Steuerzahlers - je nach Höhe der Abschreibungen. Hinzu kommen rund 80 Milliarden Euro für Konjunkturprogramme.
Die von den Banken geforderte Garantie für alle Euro-Staatsanleihen in Form eines Super-Rettungsschirms lehnt die Bundesregierung ebenso ab wie die Einführung von Euro-Bonds. Weder eine Vergemeinschaftung der Zinsrisiken noch eine Art Ausfallfonds mit 1,5 bis zwei Billionen Euro Volumen sei mit dem Bundesverfassungsgericht zu machen, lautet das Argument der Politik. In der Tat haben die Karlsruher Richter der Bundesregierung enge Grenzen für die Übernahme von Finanzrisiken anderer Staaten gesetzt. In ihrem Urteil vom 7. September mahnten sie, es dürften „keine dauerhaften völkervertragsrechtlichen Mechanismen begründet werden, die auf eine Haftungsübernahme für die Willensentscheidungen anderer Staaten hinauslaufen, vor allem wenn sie mit schwer kalkulierbaren Folgewirkungen verbunden sind“. Diese Urteilspassage gilt als extreme Hürde, wenn über eine Ausweitung des Rettungsschirms oder die Einführung von Euro-Bonds gesprochen wird. Ohne finanzielle Mitwirkung Deutschlands aber, so viel ist allen Euro-Ländern klar, wäre eine Lösung der Krise zum Scheitern verurteilt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy wollen das Griechenland-Problem nicht länger mit neuen Rettungspaketen in Schach halten, sondern im nächsten Jahr lösen. Und das, betonte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Mittwochabend, gehe nur mit einem Schuldenerlass. „Wenn die griechischen Schulden nicht tragfähig sind, und einiges spricht dafür, dass sie es nicht sind, dann müssen sie so reduziert werden, dass sie tragfähig werden“, sagte er. An dem Schuldenschnitt will Schäuble die Privatgläubiger beteiligen. „Darüber verhandeln wir auf europäischer Ebene“, bestätigte der FDP-Finanzexperte Volker Wissing. Die Sorge dabei ist, dass ein Schuldenerlass viele Banken in Europa ins Wanken bringen könnte. Um dies zu vermeiden, sollen sie ihr Eigenkapital stärken, notfalls mit Staatshilfe. Unter dem Strich - diese Überzeugung ist bei den Politikern in den letzten Monaten gewachsen - ist dies billiger, als immer neue Euro-Rettungsschirme aufzuspannen. Wenn der Brandherd Griechenland gelöscht ist, so die Hoffnung, werden sich die Märkte endlich beruhigen.
Bei der Bankenkapitalisierung geht es der Bundesregierung nicht allein um Griechenland. „Wir wollen sicherstellen, dass alle systemrelevanten Institute ausreichend mit Kapital ausgestattet werden“, sagte Finanzminister Wolfgang Schäuble - und zwar für alle Eventualitäten. Dass die Banken Staatsanleihen noch immer überhaupt nicht mit Eigenkapital unterlegen, ärgert die Finanzpolitiker der Koalition. „Auch Staatsanleihen brauchen einen Eigenkapitalpuffer, wenn es zu Erschütterungen kommt“, sagt Unionsfraktionsvize Michael Meister. Dass nicht alle Staatsanleihen sichere Anleihen sind, wird schließlich bereits seit dem Jahreswechsel 2008/2009 diskutiert. Als der Internationale Währungsfonds (IWF) vor seiner Jahrestagung Ende September in Washington die Eigenkapitalschwäche der europäischen Banken anprangerte, wiesen die EU-Regierungen die Kritik reflexartig zurück. In Washington aber überzeugte US-Finanzminister Timothy Geithner seine Kollegen dann offensichtlich doch, dass die USA bei der Bankenstabilisierung 2008 erfolgreich waren - und die Europäer viel zu zaghaft.
Ausgangspunkt der Krise sind aus Sicht der Politik Übertreibungen an den Finanzmärkten: Wenn sich die dortigen Akteure mit ihren Spekulationsgeschäften nicht so weit von der Realwirtschaft entfernt hätten, wäre es nicht zu der Finanzkrise, dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers, der Weltrezession 2009 und explodierenden Staatsschulden durch Konjunkturprogramme gekommen. Deren Kosten kämen schließlich zu den alten Schulden noch hinzu. Um die Finanzmärkte an den Kosten zu beteiligen, wollen Deutschland und Frankreich eine Finanztransaktionssteuer durchsetzen - wenn es nach Finanzminister Wolfgang Schäuble ginge, auch allein in der Euro-Zone, falls sich die Briten weiter gegen das Vorhaben stemmen. Die Steuer soll alle Transaktionen mit einem Kleinststeuersatz belegen. Wenn so auch noch die enorme Geschwindigkeit im Computerhandel gebremst würde, wäre das Schäuble gerade recht. Einer ähnlichen Logik folgt die inzwischen in vielen Ländern eingeführte Bankenabgabe: Sie soll einen Fonds speisen, der bei künftigen Bankenzusammenbrüchen den Steuerzahler entlastet.
Die Spitzenvertreter der deutschen Banken haben sich in einem Brandbrief an Finanzminister Wolfgang Schäuble zur Wehr gesetzt. Sie fühlen sich von der Politik ungerecht behandelt. Dies sind ihre wichtigsten Argumente:
Die Kreditwirtschaft fühlt sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. Nicht die Banken sind nach Auffassung der Branche für die gegenwärtige Krise verantwortlich, sondern die überschuldeten Staaten. Das Hauptproblem sei, dass Staatsanleihen nicht mehr als sichere Geldanlage gelten. Dieses Problem werde aber nicht dadurch gelöst, dass die Politik den Banken nun höhere Eigenkapitalquoten abverlange. Stattdessen müssten die Krisenländer der Euro-Zone endlich ihre Haushaltsprobleme lösen und das Vertrauen in die Solidität ihrer Finanzen wiederherstellen, argumentiert die Finanzindustrie. In der jetzigen Situation könnte sich eine Rekapitalisierung von Banken durch Länder als wundersame Geldvermehrung darstellen. Ein Schuldner, dessen Bonität schlecht geworden ist, leiht seinem Gläubiger Geld, damit der ihm das Geld zurückgibt. Mit anderen Worten: Die angedachte Rekapitalisierung ist kontraproduktiv, weil die Mittel nicht von privaten Investoren kommen, sondern am Ende von den Staaten selbst aufzubringen wären. Das dürfte die Schuldensituation einzelner Länder verschärfen.
Die Finanzindustrie ist gerade damit beschäftigt, sich für die neuen Kapitalanforderungen nach dem Regelwerk Basel III fit zu machen, um widerstandsfähiger gegen künftige Krisen zu werden. Werden die Eigenkapitalanforderungen jetzt noch weiter hochgeschraubt, dürfte sich das allmählich auf ihre ureigenste Aufgabe auswirken: die Wirtschaft mit Krediten zu versorgen. Noch bestehe kein Anlass für eine restriktivere Kreditvergabe an die Unternehmen, sagt Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Es sei aber eine andere Frage, ob die Banken diese Finanzierung auch in Zukunft sicherstellen können oder ob sie hier nicht durch mögliche Schuldenschnitte und die regulatorischen Auflagen zu „Restriktionen praktisch gezwungen werden“. Laut Monatsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) ist die Nettokreditnachfrage der Unternehmen im dritten Quartal um acht Prozent gesunken und damit erstmals seit dem zweiten Quartal 2010 rückläufig. Sollte die Wirtschaft im letzten Vierteljahr noch weniger Kredite nachfragen, dürfte das Wirtschaftswachstum am Ende weiter gebremst werden.
Die europäische Bankenaufsicht Eba operiert bei ihren Stresstestszenarien freihändig mit Eigenkapitalanforderungen. Sie geht mit ihrer voraussichtlichen Kernkapitalquote von neun Prozent weit über die Anforderungen der Baseler Aufseher hinaus. Außerdem lässt sie mit einem „Blitz-Stresstest“ keinen Raum für Übergangsfristen. Schon beim letzten Stresstest echauffierte sich Deutschlands oberster Bankenaufseher Jochen Sanio, dass die Eba „ohne jede gesetzliche Zuständigkeit, geschweige denn Legitimation“, eine neue Eigenkapitaldefinition entwickelte, die sowohl die geltende Rechtslage als auch die vom Baseler Ausschuss konzedierten Übergangsfristen für Basel III einfach ignorierte. Ähnliches droht jetzt beim nächsten Stresstest. Die Bankverbände fordern die Eba daher auf, die Risikotragfähigkeit europäischer Banken auf Basis des derzeit gültigen Eigenkapitalbegriffs zu bewerten: „Es kann nicht im Interesse der Stabilisierung der Finanzmärkte liegen, durch eine künstliche Verschärfung des Eigenkapitalbegriffs eine vermeintliche Schwäche der europäischen Kreditwirtschaft zu fingieren.“
Von staatlich verordneten Kapitalspritzen nach US-Vorbild hält die deutsche Kreditwirtschaft nichts. Das stelle einen schwerwiegenden, ordnungspolitisch nicht zu rechtfertigenden Eingriff in die Eigentümerrechte dar. Schwergewichte wie die Deutsche Bank, aber auch die britische HSBC haben deutlich gemacht, dass sie staatliche Finanzspritzen nicht nötig haben und sich auch dagegen wehren würden. In Frankreich gab es die Forderung, dass bei abgestimmten staatlichen Kapitalisierungsmaßnahmen auch die Deutsche Bank eingeschlossen werden müsste. Die französischen Großbanken leiden insbesondere unter höheren Abschreibungen auf griechische Staatsbonds. „Die Deutsche Bank wird alles tun, damit sie auch dieses Mal kein Staatsgeld braucht“, sagt Deutsche-Bank-Chef Ackermann. Klar ist für die deutsche Kreditwirtschaft, dass sie bei Bedarf zunächst aus eigener Kraft versuchen werde, fehlendes Kapital zu mobilisieren. Dafür würde man ausreichend Zeit benötigen. Erst dann sollte der zuständige Staat in die Bresche springen. Und in letzter Konsequenz erst der Rettungsfonds EFSF.
Der Vorschlag von EU-Kommissionschef José Manuel Barroso, auf die Ausschüttung von Dividenden und Boni zu verzichten, um das Eigenkapital zu stärken, ist aus Sicht der Banken kontraproduktiv. Ein solches Verbot mache Banken für Investoren am Kapitalmarkt unattraktiver, kritisierte der Hauptgeschäftsführer des privaten Bankenverbandes, Michael Kemmer. Zudem sei die Streichung der Dividende ein Eingriff in die Geschäftspolitik der Banken und in das Aktienrecht. Damit bestehe die Gefahr, dass am Ende doch die Steuerzahler für Kapitalmaßnahmen herangezogen werden. Andererseits fällt es vielen Banken inzwischen schwer, überhaupt eine Dividende zu zahlen. Milliardenabschreibungen auf Beteiligungen in Ungarn und Rumänien zwingen die österreichische Erste Bank bereits, die Dividende für 2011 zu streichen. Gleichwohl fordert die Europäische Zentralbank die Banken nachdrücklich auf, „alles zu tun, was erforderlich ist, um die Bilanzen zu stärken, Gewinn einzubehalten, Zurückhaltung bei den Bezügen zu gewährleisten und zur weiteren Stärkung auf den Markt zurückzugreifen“.
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@Rudolf Kuntz: Was für ein Unsinn, die Banken hätten sich die Finanzierung der Staatsfinanzen gut bezahlen lassen! Sehen Sie doch einfach mal die Zinssätze von Staatsanleihen an. Genau weil theoretisch Staaten Geld drucken und die Europäer als verantwortungsvoll galten, so das vor allem auch viele naive deutsche Omas etc. die Anleihen kauften, sind die Zinssätze weit unter denen, die eine Bank von einem Unternehmen oder einem Privatmensch bekommen kann. Das wird sich zweifellos bald ändern, weil langsam das große Erwachen kommt. Viele vernünftige Menschen besitzen auch keine Staatsanleihen aus D und F mehr, weil deren Zinsen nach Steuern unter der Inflationsrate liegen und sie eigentlich zusätzlich auch ohne Eurorettung schon überschuldet sind (z.B. BRD mit ca. dem 3-fachen jährlichen Steuerertrag=Umsatz, wobei man als Firma schon längst keinen Kredit mehr bekommen würde.
Völlig richtig - und der Artikel ist sehr richtig. Wenn es überhaupt etwas an dem Handelsblatt-Artikel zu kritisieren gibt, ist es, das er noch untertreibt, wenn er sagt die EU-Staaten hätten die Banken gebeten, die maroden Anleihen (zu denen im Endeffekt auch D und F gehören) zu kaufen bzw. nur kritisiert, wenn sie diese verkaufen wollten. Man hat massiv Druck ausgeübt und jetzt behauptet man, die Banken wären Schuld. Aber noch schöner ist es, das die problematischen Banken genau die sind, die in Staatsbesitz (bzw. genauer meist in kommunalem Besitz) sind: in D die Landesbanken und die KfW, in Frankreich Dexia, die schon lange vorher zu 40% dem französischen Staat (über verschiedene staatl. Körperschaften) gehörten und von diesem zu genau dem Fehlverhalten gezwungen wurden, um die Blase zu verlängern!
Die vorgeschlagenen kurZfristigen Zwangs-Kapitalerhöhungen gefährden mittel und langfristig unser gesamtes EUROPÄISCHES FINANZ- UND WIRTSCHAFTSSYTHEM. Wenn die derzeitige Politik weiterverfolgt wird, gehen wir mit den europäischen Staaten schrittweise in sozialistische staatlich gelenkte Wirtschaftssystheme. Unsere bewährten demokratischen Grundsätze werden ausgehöhlt. So kann das Ziel, die ausufernde Schuldenpolitik einzelner Länder zu beenden , nicht erreicht werden Vielmehr wird sich der unsolide Gesamttrend noch beschleunigen, die Ursachen für die Finanzkrise werden verschleiert .....ein bewährtes Sythem (Eigenständigkeit und Eigenverantwortung) wird zerstört.....das unwissende Publikum (=Wähler) wird in die Irre geführt ...
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Herr Gabriel,
wenn sie wirklich wollen daß ich Nutzvieh werde ist ihrem Land nicht mehr zu helfen, ein Vieh mehr macht nicht den Unterschied. Und 1 000 000 mehr auch nicht. Sie brauchen nur die Grenzen aufzumachen, Vieh (zu bedauernde Induviduen) gibt es auch in ihrem Land zu genüge.
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1. Die Banken und die Staatsschulden sind das Problem
2. Die Banken gehen Ihren eigentlichen Aufgaben schon lange nicht mehr nach
4. Zwangskapitalisierung oder Konkurs die Banken haben doch die Wahl wieso sind hier Rechte verletzt
5. Banken sind bereits unattraktiv fuer Aktionaere, da kann nur eine hoehere Eigenkapitalquote wieder vertrauen schaffen
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Lieber Herr Gabriel,
glauben sie wirklich, daß ich mich in diese Hammelherde einfügen sollte? Es ist was anderes hier herein geboren zu werden. Dann kann man nicht anders, so wie sie.
Dann muß man das lieben müssen.
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Zwei Jahre hatten Finanzinstitute und Versicherungen Zeit, um ihren PIIGS-Schrott zu entsorgen, abzuschreiben oder an die EZB zu verkaufen. Der Rettungsfond hat genau den Zeitpuffer gebracht, der für so eine Restrukturierung erforderlich ist. Wer die Zeit nicht genutzt hat, ist selber schuld.
2012 werden die Bilanzen noch ein paar ordentliche Abschreibungen ausweisen. Mit ein bisschien Glück wird der Haircut in Griechenland nicht bei 80% sondern bei 60% liegen und manche Banken werden daraus 2013 sogar einen Buchgewinn ausweisen können.
Den Schrott bei der EZB werden die Regierungen via Eigenkapitalerhöhung ausgleichen. Aber ein zweites Mal wird das nicht passieren, denn dann wird der EFSF greifen (Hoffentlich bald auch unter parlamentarischer Kontrolle).
Nur so nebenbei:
Griechenlands BIP ist nur unwesentlich höher als der von Hessen. Den Griechen zu helfen kostet also eigentlich nur Peanuts. Dafür haben die ja auch unsere U-Boote gekauft.
Als Deutschland nach der Währungsreform 1948 von USA und GB großzügig einen Schuldenschnitt und den Marshall-Plan erhielt, hat sich der Deutsche Michel noch nicht mal bedankt. Fingerpointing ist hier also fehl am Platz!
Alles wird gut - spätestens wenn Euroland ein Staat mit einer Verfassung wird!
Endlich mal ein treffender Kommentar in den dt. Medien. Nicht nur die immer gleichen Phrasen der Politik nachgeplappert, sondern mal selbst nachgedacht.
Herzlichen Glückwunsch!
der Finanzsektor gehört reguliert und zwar nicht halbherzig, wie Politiker gerne "Probleme" angehen, sonst "tanzen die Banken und Versicherungen den Politiern wieder auf der Nase herum.
Es ist zuviel "virtuelles" Kapital im Finanzsektor welches in letzter Konsequenz zu einem platzen dieser Blase führen wird. Dann allerdings wird der Schaden größer sein als wenn man nun die Konsequenzen zieht. Denn jede Verzögerung wird die Steurzahler weitere Milliarden kosten.
Ich kann‘s nachvollziehen, daß die Banken die Pläne der Politik ungerecht finden, nachdem man jahrzehnte lang besten Lobbyismus gepflegt hat.
Drum ist es im Verständnis der Finanzindustrie usus, daß man sich das Risiko von Staatsanleihen gut bezahlen läßt. Aber im Rechtsverständnis der Bänkster darf dieses Riskiko nie eintreten und genau deswegen haben wir den Rummel.
Wenn die Politik schon einmal so gequält aufjault, daß sie sich gegen die Forderungen ihres heimlichen Herrn stellt, dann sollten wir ob so vielen Mutes Beifall klatschen.