Rivalität Saudi-Arabien und Iran sprechen über Wiederaufbau der Beziehungen

Saudi-Arabien hatte den einseitigen US-Rückzug von dem Abkommen unter Bidens Vorgänger Donald Trump unterstützt und fordert strengere Atomauflagen für den Iran.
Bangalore Vier Jahre nach dem Abbruch ihrer diplomatischen Beziehungen nähern sich die Erzrivalen Saudi-Arabien und Iran einem Zeitungsbericht zufolge wieder an. Ranghohe Vertreter beider Seiten hätten bereits Anfang des Monats direkte Gespräche für einen Wiederaufbau der Beziehungen aufgenommen, berichtete die „Financial Times“ am Sonntag unter Berufung auf eingeweihte Regierungsvertreter.
Die erste Gesprächsrunde habe am 9. April in der irakischen Hauptstadt Bagdad stattgefunden und sei positiv verlaufen. Dabei sei es auch um die Luftangriffe auf Saudi-Arabien durch die Huthi-Rebellen aus dem Jemen gegangenen, die mit dem Iran verbündet sind.
Der Bürgerkrieg im Jemen, in dem eine von Saudi-Arabien geführte Militärallianz die von den Huthis gestürzte Regierung unterstützt, gilt auch als Stellvertreterkrieg zwischen dem Iran und Saudi-Arabien.
Eine Stellungnahme beider Seiten zu dem Bericht war zunächst nicht zu erhalten. Der „Financial Times“ zufolge bestritt ein saudiarabischer Regierungsvertreter jegliche Gespräche. Der Bericht über die Gespräche kommt allerdings in einer Zeit, in der der neue US-Präsident Joe Biden auf ein Ende des Kriegs im Jemens dringt und an einer Rückkehr zum internationalen Atomabkommen mit dem Iran arbeitet.
Saudi-Arabien hatte den einseitigen US-Rückzug von dem Abkommen unter Bidens Vorgänger Donald Trump unterstützt und fordert strengere Atomauflagen für den Iran. Das Abkommen soll verhindern, dass die Islamische Republik an Atomwaffen gelangt. Der Iran bestreitet solche Bestrebungen. Das sunnitische Königreich Saudi-Arabien und der schiitische Iran ringen seit langem um die Vormachtstellung in der Region.
Mehr: Iran fährt Anreicherung von Uran auf bisher höchsten Grad hoch
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.