Russland-Affäre FBI-Ermittler Robert Mueller will Trump vor Grand Jury sehen

Der US-Sonderermittler wird US-Präsident Trump gefährlich.
Washington FBI-Sonderermittler Robert Mueller hat offenbar gedroht, US-Präsident Donald Trump in der Russland-Untersuchung zu einer Aussage vor einer sogenannten Grand Jury zu zwingen, falls er sich weiter weigern sollte freiwillig eine Aussage zu machen, meldet die Agentur Bloomberg.
Damit sei zum ersten Mal eine solche Äußerung Muellers bekannt geworden, hieß es. „Dies ist nicht irgendein Spiel“, soll Trumps damaliger leitender Rechtsanwalt, John Dowd, bei einem Treffen mit Mueller im März gekontert haben. „Sie verpfuschen die Arbeit des Präsidenten der Vereinigten Staaten“, zitierte die US-Zeitung Washington Post den Juristen.
Dowd war der führende Vertreter des US-Präsidenten in der Russland-Affäre. Seit seinem Rücktritt vor mehr als vier Wochen ist ihm unter anderem der ehemalige Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani, nachgefolgt.
Eine Grand Jury hat die Aufgabe, in Ermittlungen Zeugen zwingend vorzuladen und Unterlagen zu beantragen. Bei den Ermittlungen Muellers geht es um den Vorwurf russischer Einmischung in die US-Wahl 2016 und die Frage, ob es dabei eine Zusammenarbeit mit dem Trump-Lager gab. Trump, der durch die Untersuchung unter starkem politischen Druck steht, bestreitet dies und hat die Angelegenheit mehrfach öffentlich als „Hexenjagd“ bezeichnet.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Zudem geht Mueller der Frage nach, ob sich der Präsident mit der Entlassung von James Comey als FBI-Direktor im Mai 2017 der Justizbehinderung schuldig gemacht haben könnte.
Mai 2017, nur wenige Tage nach der Entlassung des damaligen FBI-Chefs Comey durch Trump, ernannte das Justizministerium Mueller zum Sonderermittler.
Medienberichten zufolge verhandelt Muellers Team bereits seit vergangenem Jahr mit Trump-Anwälten über eine persönliche Befragung des Präsidenten. Am Montag veröffentlichte die „New York Times“ eine Liste mit Fragen an Trump, die die Ermittler den Anwälten des Präsidenten zugesandt haben sollen.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.