Genau drei Jahre, nachdem der Bundestag dafür gestimmt hatte, ein zweites Hilfsprogramm für Griechenland aufzulegen, haben die Abgeordneten dieses um vier Monate verlängert. Damit soll Athen mehr Zeit bekommen, die Auflagen umzusetzen, damit noch nicht ausgezahltes Geld aus den Hilfstöpfen fließen kann. Das geschieht aber nicht sofort.
Um Mitternacht wäre das geltende Hilfsprogramm ausgelaufen.
Bis dahin sollen Athen und die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) die bislang nur grob vereinbarten Reformvorhaben weiter ausarbeiten und mit konkreten Zahlen unterlegen. Sind alle einverstanden, kann Geld ausgezahlt werden. Dafür ist auch die Zustimmung des Haushaltsausschusses des Bundestags nötig.
Wie viele Euro Griechenland noch zustehen, ist nicht ganz klar. Da ist zum einen die noch ausstehende Tranche aus dem Hilfsprogramm von 1,8 Milliarden Euro. Außerdem liegen rund 1,9 Milliarden Euro aus Gewinnen der EZB mit griechischen Staatsanleihen bereit. Einschließlich weiterer Mittel des IWF hofft Athen auf eine Summe von 7,2 Milliarden Euro.
An diesem Tag läuft das nun verlängerte zweite Hilfsprogramm aus. Viele Fachleute und Finanzpolitiker gehen davon aus, dass anschließend ein drittes Hilfspaket für Griechenland nötig sein wird. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat dies nie ausgeschlossen. Ob und in welcher Höhe ein solches Programm kommt, dürfte für neue harte Debatten sorgen.
Griechenland muss Schulden in Höhe von 3,5 Milliarden Euro an die EZB zurückzahlen. Analysten zufolge dürfte Athen bis zu diesem Termin finanziell über die Runden kommen. Danach wäre das Land aber vermutlich auf weitere Hilfe angewiesen, um den Staatsbankrott zu verhindern.
Weitere 3,2 Milliarden Euro an die EZB werden fällig.
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Noch vor ein paar Monaten hat uns die Presse und Politik erzählt, Griechenland wäre auf einem guten Weg und alles wird gut. Und vor 5 Jahren hat man uns erzählt mit dem Schuldenschnitt wird alles gut. Und jetzt geben wir den Griechen am besten noch mehr Geld, diesmal wird es bestimmt funktionieren.
und das tolle ist, egal wie sehr sie Deutschland beschimpfen, am schluss bekommen die Griechen doch wieder Geld von Deutschland und werden euch deutsche auslachen!
Die Schulden in Deutschland werden auch in 100 Jahren nicht getilgt sein. Neben den 2,0 Bill. € offener Schulden, gibt es noch die versteckten Schulden i.H.v 60 Mrd. € jährlich. Mit jedem Jahr wird auch diese Zahl größer.
Was ich ebenfalls unschön finde, ist, dass die 2 Bill. € immer auf eine pro Kopf Verschuldung herunter gerechnet wird. Die meisten Menschen haben nichts von diesen 2 Bill. € Schulden. Denn Reichtum verteilt sich auf nur wenige hier in Deutschland lebende Personen. Die Staatsverschuldung müsste also auf eine pro Kopf Verschuldung herunter gerechnet werden, die sich auch wirklich nur auf diejenigen bezieht, die sich an der Staatsverschuldung bereichern konnten.
Die Poltiker dürften mit ihren Aufgaben mittlerweile überfordert sein. Das ist einfach alles zu viel geworden. In Unternehmen teilt man die Arbeit auf, da ist man flexibel. In der Politik werden immer dieselben Personen genannt: Politiker.
...ist eigentlich total klar, dass das nicht gut gehen kann. Ich meine ja nur.
Die Griechen haben nicht über ihre Verhältnisse gelebt? Das hieße, daß die Griechen die Wirtschaftsleistung erbringen können, die ihrem Lebensstandard entspricht? Das billige Geld, das der Euro ermöglicht hat, wurde in die griechische Wirtschaft investiert und nicht verkonsumiert?
Man kann sich alles schönreden und die Realität verweigern, aber wie lange noch?
Frühverrentung, hoher Beamtenstand, 13. Monatsgehalt, hohe Grundrente, etc.
alles durch eigene Leistung und Wirtschaftskraft bezahlbar?
Deutschland in der Rezession und Griechenland in der Rezession kann man nicht vergleichen. In Deutschland wurde in der Rezession nicht gespart, sondern investiert. Das konnte man in einem Land mit einer entwickelten Industrie mit Aussicht auf Erholung und grundsätzlicher wirtschaftlicher Stärke machen und es hat sich ausgezahlt. In Griechenland nicht zu sparen würde bedeuten, Gelder zu
verschwenden, den Schuldenberg noch mehr zu erhöhen. Griechenland hat keine nennenswerte Industrie oder Wirtschaftskraft. Wo sollte also investiert werden?
Die vielen Subventionen der EU in den letzten 20 Jahren- wo sind die geblieben?
Will man noch mehr Autobahnen bauen? Griechenland ist ein Agrar-Entwicklungsland, es gehört nicht in den Euro. Zu Griechenland passt die Drachme. Alles andere ist Idiotie.
Um was es wirklich geht. Tsipras geht es um Griechenland und seine Schulden. Den Euro-Rettern (Schäuble, Merkel, usw.) geht es um die Banken und die politische Idee. Mit einem Grexit kommen die Banken in Schwierigkeiten. Griechenland alleine waere noch zu verkraften, aber die Lage in Italien, Spanien, usw ist ja auch nicht gerade rosig. Da wird Griechenland nur als der erste Domino gesehen und der darf bekanntlich nicht fallen. So gesehen ist die Lage schon einigermassen "alternativlos", also muss Griechenland weiter alimentiert werden sonst werden die Maerkte nervoes und das geht nun ueberhaupt nicht.
Der RAMMBOCK kommt immer näher und der bis jetzt passive (EU-) Bürger wird es bereuen, ohne Rückgrat im Sessel gesessen zu haben !
Diese gierige, kranke Politik, mit den gekauften "Volksvertretern", ob im unserem Land seit Rot-Grün, oder bei unseren Nachbarländern, gefährden den Frieden in EUROPA !
ZUR RECHENSCHAFT gezogen müssten diese Typen und Typinnen, ohne Verjährungsfrist, mit aller Härte, für diese negative, vorhersehbare Entwicklung in der EU- und EURO-Gemeinschaft !!!
Wenn ein Schuldenschnitt kommen wird, dann nur in Verbindung mit einem Grexit!
@Hr Wilhelm: Das ist doch Nonsens, die haben doch seit EUR-Einführung ihrer hohen Renditen im Süden lange eingefahren, als dann das Risiko real wurde, wurden sie von den Steuerzahlern (ungefragt) rausgebailt.
Und an den Aktienmärkten sind die Banken seit dem schon drin, werden also nochmal Reibach machen mit massiven Kursgewinnen, bevor das Kartenhaus zusammenbricht. Jetzt verstanden?
Ich höre seit 2 Jahren: "Griechenland ist auf einem guten Weg"..... Originalton Herr Schäuble. War das eine Falschanalyse, oder Lüge? ersteres ist für einen Finanzminister fatal, zweiteres noch schlimmer und Betrug am Wähler.
Sicher wird auch diesmal gerettet und alles ist wieder "alternativlos".
Weil das so ist, werde ich mir schon mal einige Stücke griechischer Staatsanleihen - Rendite ca. 17%. ins Depot legen.