Schuldenkrise: In Griechenland setzt sich der Hunger fest
Benachrichtigung aktivierenDürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafftErlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviertWir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Anzeige
SchuldenkriseIn Griechenland setzt sich der Hunger fest
Die Durchhalteparolen der Politik klingen für viele Griechen nur noch zynisch. Nach Jahren der Rezession und unzählbaren Sparprogramme sind sie verzagt und zermürbt. Hunger und Verzweifelung breiten sich aus.
Athen Sotiris Panagopoulos zählt das Geld noch einmal. Aber davon wird es nicht mehr. 599,95 Euro: Damit soll er in den nächsten vier Wochen seine Frau und seine beiden kleinen Kinder durchbringen. „Wie soll das gehen?“, fragt der 35-Jährige verzweifelt. Allein 320 Euro gehen für die Miete drauf, dazu kommen die Rechnungen für Strom und Heizung. „Unter dem Strich bleiben uns nicht mal sieben Euro am Tag zum Leben. Vor fünf Monaten hat er seinen Job als Schweißer verloren. Die Firma hat von einem Tag auf den anderen dichtgemacht, 23 Leute standen auf der Straße.
Panagopoulos ist nicht der Einzige, der an diesem regnerischen Morgen auf dem Arbeitsamt von Perama sein Arbeitslosengeld abholt. Die Schlange der Wartenden wird jeden Monat länger. Perama liegt eine knappe Autostunde westlich Athens am Saronischen Golf, früher war die Stadt das Zentrum der griechischen Schiffbauindustrie. Heute hat der 25.000 Einwohner zählende Ort eine der höchste Arbeitslosenquoten Griechenlands: rund 60 Prozent. Die meisten Betriebe hatten seit Jahren Probleme, weil sie mit den großen Werften in Asien nicht mehr konkurrieren konnten. Die Rezession hat ihnen den Rest gegeben.
Interaktive Infografik
Griechenland: Staatsverschuldung von 2007 bis 2011
in Mrd. Euro
„Hier läuft nichts mehr“, sagt Panagiotis Kosmas. Er sitzt in seiner Imbissbude an einer Bushaltestelle und wartet auf Kunden. Aber die meisten Werkstore hier unten an der Uferstraße sind längst verriegelt. Nur noch von wenigen Werften tönen die Stimmen von Arbeitern, die Schläge ihrer Hämmer und das Zischen der Schweißbrenner. „Perama stirbt einen langsamen Tod“, sagt Kosmas. Er will weg von hier, sucht nach einem neuen Standplatz für seine Bude.
Die Griechen im Jahr drei der Krise: ein verzagtes, verzweifeltes Volk, zermürbt von immer neuen Sparauflagen. Seit Beginn der Krise ist die Wirtschaft um fast 15 Prozent geschrumpft. Nach Berechnungen der EU-Statistikbehörde Eurostat leben bereits 28 Prozent der 18- bis 64-jährigen Griechen an der Armutsgrenze. Jeder vierte Kleinunternehmer und Mittelständler fürchtet laut einer Umfrage, dass er seinen Betrieb „in nächster Zeit“ schließen muss.
Hier wollte Griechenland sparen
Einsparungen bei Ausgaben für Medikamente
Kürzungen bei Gesundheits- und Rentenfonds; 500 Millionen davon entstammen dem Budget einer neuen nationalen Organisation, die die Grundversorgung im Gesundheitswesen sicherstellen soll, 15 Millionen Euro aus einem Fonds der Telefongesellschaft OTE und 21 Millionen aus einem Fonds der öffentlichen Stromversorger
Einsparungen im Verteidigungshaushalt, davon 300 Millionen durch Verzicht auf Neuanschaffungen und 100 Millionen bei den laufenden Kosten
Kürzungen bei öffentlichen Investitionen
Kürzungen bei Haupt- und Zusatzrenten
Einsparungen bei Personalausgaben
Einsparungen bei den Verwaltungsausgaben der Ministerien
Kürzungen im Haushalt des Agrar- und Nahrungsmittelministeriums, vor allem durch Streichung von Subventionen
Kürzungen im Bildungswesen, darunter 39 Millionen Einsparungen bei den Gehältern von Ersatzlehrern und Lehrern an griechischen Schulen im Ausland sowie zehn Millionen bei Forschung und Technologieförderung
Kürzung der Wahlkampfunterstützung
Einsparungen im Haushalt des Finanzministeriums durch Kürzung der Pensionen
Kürzungen bei der Kommunalförderung
Streichung von Überstunden von Ärzten in staatlichen Krankenhäusern
Kürzungen der Unterstützungsleistungen für Familien mit mehr als drei Kindern
Kürzungen im Kultur- und Tourismushaushalt
Kürzungen bei den Personalausgaben der staatlichen Versorger
Die griechische Gesellschaft nähert sich der Grenze ihrer Belastbarkeit. Zumindest gilt das für die ärmeren Menschen und für die Mittelschicht. Denn nicht alle Griechen sind am Boden – vor den Nachtclubs an der Iera Odos, der Heiligen Straße, und den teuren Strandcafés im Küstenvorort Vouliagmeni parken immer noch die dicken Geländewagen.
73 Milliarden Euro haben Euro-Staaten und Internationaler Währungsfonds seit Mai 2010 bereits nach Athen überwiesen, jetzt werden im zweiten Rettungspaket weitere 130 Milliarden bereitgestellt. Wenn sich die Regierungschefs der EU-Staaten heute mal wieder in Brüssel versammeln, werden sie erneut betonen, wie wichtig ihnen die Förderung des Wachstums in den Mitgliedsländern ist. Konkrete Maßnahmen dafür werden sie wohl nicht beschließen.
77 Kommentare zu "Schuldenkrise: In Griechenland setzt sich der Hunger fest"
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
weltenbrand
@ Nike (III)
Noch weniger wissen Sie in diesem Zusammenhang offensichtlich über die verschiedenen „Aggregatzustände“ des Kapitals: „Im Grunde ist das auf Bankkonten liegende Geld das Geld, das im System zu viel ist. Es wird nicht im Wirtschaftskreislauf gebraucht oder belastet sogar.“ Ja, wo kommen denn dann grundsätzlich die „Kredite“ für das „Realkapital“ her??? Und „glauben“ Sie wirklich, dass das Geld einfach so auf den Konten „herumliegt“??? Selbst wenn es denn, wie z.B. bei der vielzitierten „Übernachteinlage“ der EZB, „herumliegt“ – sind das alle ganz, ganz böse Menschen, die der ja ach so „hochprofitablen“ „Realwirtschaft“ deren Profit nicht „gönnen“??? Könnte es sein, dass die „Realwirtschaft“ – vollkommen unbeeindruckt von Ihrer „Moralpredigt“ – schon längst „unrentabel“ ist??? Oder warum ist denn sonst schon seit Jahr und Tag von „Anlagenotstand“, „Investitionsblasen“ und „gewaltigen Überkapazitäten“ die Rede??? Gibt es in Ihrer „Wirtschaftswelt“ überhaupt so etwas wie die konkurrenzinduzierte Produktivkraftentwicklung und der damit einhergehenden verheerenden Auswirkungen auf sowohl den „Wert“ als auch den “Mehrwert“??? Ganz offensichtlich ist Ihnen das alles nicht geläufig – und deshalb ist Ihre „Kritik“ der „Zirkulationssphäre“ einfach nur kläglich. Doch glücklicherweise kann mensch ja dazulernen:
Eine gar noch widerlichere Wandlung machen Sie dann durch, wenn Sie in bester - und natürlich unheimlich „demokratischer“ - „Finanzmarktmanier“ das gute alte „Risiko“ auf eben die „Allgemeinheit“ abwälzen: „Wer dann fürs Sparen belohnt werden will, muss das Geld anderen zur Verfügung stellen und bekommt es zum vereinbarten Zeitpunkt zurück (mit Risiko, wie heute auch).“. Summa summarum ist Ihre „Kritik“ nichts als schäbiges Nörgeln darüber, wer welchen Teil des abgepressten Kuchens bekommt – der pure Neid.
Erschreckend jedoch ist Ihre abgrundtiefe Unwissenheit über ökonomische Zusammenhänge im Allgemeinen – und den kapitalistischen Reproduktionsprozess im Besonderen. Da mutiert „Geld“ zu einem „einfach herzustellenden“ „Ding“ – beliebig „produzierbar“ wie Tische. Ja, Sie behaupten allen Ernstes, dass „Geld“ „sich aus sich selbst vermehren“ würde - und haben somit die Alchemie neu erfunden. Applaus! Dummerweise wusste schon 1682 ein gewisser William Petty: "Wenn sich der Reichtum einer Nation durch eine Verordnung verzehnfachen ließe(wozu nun mal auch das „Herstellen“ von „Geld“ gehört), wäre es eigenartig, dass unsere Regierungen derartige Verordnungen nicht schon längst erlassen haben."
weltenbrand
@ Nike (I)
Was Sie schreiben ist wirklich starker Tobak. Sie bringen aber auch so ziemlich alles, was mensch durcheinanderbringen kann, durcheinander. So will ich denn versuchen, diesen Gordischen Knoten zu lösen. Zunächst einmal bleibt festzuhalten, dass auch Sie einer verkürzten Kapitalkritik anhängen, also „Schaffendes versus Raffendes Kapital“ propagieren. Zwar hat selbst Marx dereinst geschrieben: "Das Kreditsystem, das seinen Mittelpunkt hat in den angeblichen Nationalbanken und den großen Geldverleihern und Wucherern um sie herum, ist eine enorme Zentralisation und gibt dieser Parasitenklasse eine fabelhafte Macht, nicht nur die industriellen Kapitalisten periodisch zu dezimieren, sondern auf die gefährlichste Weise in die wirkliche Produktion einzugreifen - und diese Bande weiß nichts von der Produktion und hat nichts mit ihr zu tun.“, also auch die private Verfügungsmacht über gesellschaftliche Mittel angeprangert, dennoch hört bei Marx die Kapitalkritik, im Gegensatz zu Ihnen, dort nicht auf, denn schließlich steht ja auch das Realkapital unter privater Verfügungsmacht. Und deshalb eben bleibt es – bei aller Berechtigung - verkürzte Kapitalkritik. Ja, Sie selbst mutieren in der Folge zu dem „Undemokraten“, den Sie selbst anprangern – und da wird es dann hochgradig heuchlerisch, aber auch erschreckend begriffsstutzig. Denn Ihrer ach so „demokratischen“ „Meinung“ nach „steht“ nur dem so genannten „Realkapital“ „Verwertung“ „zu“. Sie „stellen“ gar „demokratisch“ „fest“, dass der Sparer „gar kein Interesse an Verzinsung“ hat. Und überhaupt ist das einseitige Einstreichen des Profits durch das Realkapital die „Demokratie“ per se (bestimmt wurde in den „Betrieben“ darüber „demokratisch abgestimmt“).
Sklava
Hi Norwi Du bist geboren, um in einem Schuld-und Zinssystem zu arbeiten und vielleicht auch etwas zu leben. Es ist von Hause aus nicht gewollt und geplant, daß Du etwas vom Reichtum abbekommst, egal wo dein Geld hingeht. Überdenke das System in dem Du lebst und verurteile nicht die Menschen oder Volksgruppen.Erst wenn Du begriffen hast, wie dieses System arbeitet und Du selbst als Sklave funktionierst, wirst Du etwas ändern können für dich selbst.4/5 des heute im Finanzsektors laufenden Geldes entspringt nicht mehr der Realwirtschaft und Du bist der Zinssklave, egal was Du arbeitest oder wo Du arbeitest. Denke darüber nach. von Bild Dir Deine eigene Meinung, denn die verblödet nicht!
norwi
Ob es besser ist ein Deutscher zu sein als ein Grieche ist fraglich.
Nach jahrelanger Versklavung für den Osten, die Zuwanderer in die Sozialsystem und nun noch Süd- europa mit immer weniger in der Tasche, längeren Lebensarbeitszeiten und nach 45 Jahren sparen und schuften kein Auskommen mehr im Alter von dem man Leben kann.
Da fragt man sich welche Perspektive hat ein ordent- licher und arbeitsamer Deutscher. Ist er mit diesem Pass automatisch als Sklave geboren und welche macht- geilen Typen massen sich an das zu entscheiden?
Gruß nowi
locked...
@tobi
Spatz, Thilo ist davon überzeugt, daß _Angehörige einer Religion_ schlechteres Genmaterial haben. Das hatten wir schon mal, daß man so was geglaubt hat.
Daß allerdings Neandertalergene unterwegs sind und man das Gefühl bekommen könnte, dieser "genetische Defekt" könne dafür verantwortlich sein, daß es Menschen _mit_ der Fähigkeit zur Empoathie und solche, die herzlos und neandertalmäßig drauf sind.
Aber, es ist wahrscheinlich viel schlimmer: Demnächst wird man unser Gehirn scannen und dann ist es aus mit den Neandertalern. Dann werden es nicht mehr "nur" die Pädophilen sein, bei denen ein Computer das als Ergebnis ausspucken wird ...
Grundsätzlich denke ich aber, daß das weniger genetisch ist - hier jedenfalls kühlen einfach von Neandertalern erzogene Neandertale ihr Mütchen. Wer als Kind keine liebevolle Eltern hatte, muss sich halt später zwanghaft als Volloschi aufführen, neidich, hämisch, rechthaberisch. Also das Durchschnittsprofil des üblichen euroNeurotischen Besserwisser.
lichtenberg
Ich find das nicht schlecht.
Ich bin erst 2 Jahre in Deutschland und will mir auch ein Bild machen.
Alles muß raus, umso besser. Hier verkehrt ja auch das Spektrum zu dem ich gewöhnlich niemals einen Zutritt hätte, die sind gar nicht wiederspruchsfähig, sondern wollen sich vercliquen, also so ne Art Facebook. Was ich nicht liebe. Weg damit. Deshalb sollten wir sie nicht lieben, aber dalassen Nur Alles sollte man Ihnen nicht gestatten: tun zu dürfen.
lichtenberg
Sie haben schon wieder die Ungewohnheit mich auf Dinge hinzuweisen, die ich bereits hinter mir habe. Wie geschrieben ich komme aus einem Land in dem es auch eine Militärdiktatur gab. Als 20 jähriger stark Hormonabhängiger stand ich nicht gerade über Nacht in einer solchen Situation. Und meine Hormone waren anders geprägt. Ich war agressiv und giftig, was mir einen Status einbrachte der sich Sicherungsverwahrung nannte, der Typ der sowas veranlaßte handelte natürlich per Dekret, daß diese alle Persönlichkeitrechte aufheben kann, wenn er will und wie er will, war nach seinem Verständnis logisch. Ich hatte wohl sehr viel Glück aus einer Familie zu stammen, deren Söhne man nicht einfach umknallen kann. Durch welche Umstände ich nach 2 Monaten wieder Sonnenblicke erreicht habe ist bis heute nicht gesichert. Aber bevor ich draußen war durfte ich noch mal so 50-75 Meter, die mir wie Kilometer vorkamen, Spießruten laufen, bei denen ich angespuckt , erniedrigt und ja halt das was die Sippe gemeinhin draufhaut mitbekommen habe. Im Nachhinein war das aber eine Kleinigkeit für das was ich anschließend bekommen habe. Leben und Freiheit. Wenn Sie nun meinen, ich hätte keinerlei Ahnung für was man sich in dieser Welt einzusetzen hat und wann, dann darf ich Ihnen entgegen, Ihre Ahnungslosigkeit auf mich bezogern ist grenzenlos. Sie haben genau im hier und jetzt den ganz Falschen erwischt. Sie haben sowas noch nie erlebt, und nun reden Sie einem Alten Herrn daher, was er alles erleben könnte, was er längst erleben mußte. Den Rest überlasse ich nun Ihnen.
Einweckglas
Nicht nur mangelndes Geschichtswissen, sondern zudem auch noch die notwendige Ignoranz. Griechenlands Staatspleite ist so einmal, denn kein anderer Staat hat es in diesen doch eher wohlhabenden und friedlichen Zeiten (spreche von Europa)so sehr geschafft, den Karren gegen die Wand zu fahren. Wenn sich die Griechen so hervoragend von der Finanzindustrie haben beraten lassen, dass sie nun Pleite sind, dann ist das auch ein Erfolg. Drum lerne man eines: "Der Banker ist nicht dein Freund!" Vielleicht hilft auch dies: "Wer Schulden hat ist nicht mehr frei!" Würde mich nur noch interessieren , was denn der EZB-Chef dazu zu sagen hätte, denn hat er nicht seinerzeit das Risikomanagemnt der Beraterfirma der Griechen angeführt!???
Zahln-schw-grie
Deutschland Exportanteil in die Eurozone gesamt ist nicht mehr als 40-41 %. Frankreich, Niederlande, Portugal, Spanien, Italien, kurz fast alle EU-Länder haben einen höheren Exportanteil in die Eurozone als Deutschland. Deutschlands Wirtschaft ist am wenigsten verflochten. Deutschland exportiert in Höhe von 0,6 % nach Griechenland. Der Anteil des griechischen Exports nach Deutschland beträgt 13%. Deutschland ist wichtigster Abnehmer der griechischen Güter. Gruß vom schwäbischem Griechen.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
@ Nike (III)
Noch weniger wissen Sie in diesem Zusammenhang offensichtlich über die verschiedenen „Aggregatzustände“ des Kapitals: „Im Grunde ist das auf Bankkonten liegende Geld das Geld, das im System zu viel ist. Es wird nicht im Wirtschaftskreislauf gebraucht oder belastet sogar.“ Ja, wo kommen denn dann grundsätzlich die „Kredite“ für das „Realkapital“ her??? Und „glauben“ Sie wirklich, dass das Geld einfach so auf den Konten „herumliegt“???
Selbst wenn es denn, wie z.B. bei der vielzitierten „Übernachteinlage“ der EZB, „herumliegt“ – sind das alle ganz, ganz böse Menschen, die der ja ach so „hochprofitablen“ „Realwirtschaft“ deren Profit nicht „gönnen“??? Könnte es sein, dass die „Realwirtschaft“ – vollkommen unbeeindruckt von Ihrer „Moralpredigt“ – schon längst „unrentabel“ ist??? Oder warum ist denn sonst schon seit Jahr und Tag von „Anlagenotstand“, „Investitionsblasen“ und „gewaltigen Überkapazitäten“ die Rede??? Gibt es in Ihrer „Wirtschaftswelt“ überhaupt so etwas wie die konkurrenzinduzierte Produktivkraftentwicklung und der damit einhergehenden verheerenden Auswirkungen auf sowohl den „Wert“ als auch den “Mehrwert“???
Ganz offensichtlich ist Ihnen das alles nicht geläufig – und deshalb ist Ihre „Kritik“ der „Zirkulationssphäre“ einfach nur kläglich. Doch glücklicherweise kann mensch ja dazulernen:
http://www.exit-online.org/textanz1.php?tabelle=autoren&index=21&posnr=83&backtext1=text1.php
http://www.math.uni-hamburg.de/home/ortlieb/WiderspruchStoffFormPreprint.pdf
@ Nike (II)
Eine gar noch widerlichere Wandlung machen Sie dann durch, wenn Sie in bester - und natürlich unheimlich „demokratischer“ - „Finanzmarktmanier“ das gute alte „Risiko“ auf eben die „Allgemeinheit“ abwälzen: „Wer dann fürs Sparen belohnt werden will, muss das Geld anderen zur Verfügung stellen und bekommt es zum vereinbarten Zeitpunkt zurück (mit Risiko, wie heute auch).“.
Summa summarum ist Ihre „Kritik“ nichts als schäbiges Nörgeln darüber, wer welchen Teil des abgepressten Kuchens bekommt – der pure Neid.
Erschreckend jedoch ist Ihre abgrundtiefe Unwissenheit über ökonomische Zusammenhänge im Allgemeinen – und den kapitalistischen Reproduktionsprozess im Besonderen.
Da mutiert „Geld“ zu einem „einfach herzustellenden“ „Ding“ – beliebig „produzierbar“ wie Tische. Ja, Sie behaupten allen Ernstes, dass „Geld“ „sich aus sich selbst vermehren“ würde - und haben somit die Alchemie neu erfunden. Applaus! Dummerweise wusste schon 1682 ein gewisser William Petty: "Wenn sich der Reichtum einer Nation durch eine Verordnung verzehnfachen ließe(wozu nun mal auch das „Herstellen“ von „Geld“ gehört), wäre es eigenartig, dass unsere Regierungen derartige Verordnungen nicht schon längst erlassen haben."
@ Nike (I)
Was Sie schreiben ist wirklich starker Tobak. Sie bringen aber auch so ziemlich alles, was mensch durcheinanderbringen kann, durcheinander. So will ich denn versuchen, diesen Gordischen Knoten zu lösen.
Zunächst einmal bleibt festzuhalten, dass auch Sie einer verkürzten Kapitalkritik anhängen, also „Schaffendes versus Raffendes Kapital“ propagieren. Zwar hat selbst Marx dereinst geschrieben: "Das Kreditsystem, das seinen Mittelpunkt hat in den angeblichen Nationalbanken und den großen Geldverleihern und Wucherern um sie herum, ist eine enorme Zentralisation und gibt dieser Parasitenklasse eine fabelhafte Macht, nicht nur die industriellen Kapitalisten periodisch zu dezimieren, sondern auf die gefährlichste Weise in die wirkliche Produktion einzugreifen - und diese Bande weiß nichts von der Produktion und hat nichts mit ihr zu tun.“, also auch die private Verfügungsmacht über gesellschaftliche Mittel angeprangert, dennoch hört bei Marx die Kapitalkritik, im Gegensatz zu Ihnen, dort nicht auf, denn schließlich steht ja auch das Realkapital unter privater Verfügungsmacht. Und deshalb eben bleibt es – bei aller Berechtigung - verkürzte Kapitalkritik.
Ja, Sie selbst mutieren in der Folge zu dem „Undemokraten“, den Sie selbst anprangern – und da wird es dann hochgradig heuchlerisch, aber auch erschreckend begriffsstutzig. Denn Ihrer ach so „demokratischen“ „Meinung“ nach „steht“ nur dem so genannten „Realkapital“ „Verwertung“ „zu“. Sie „stellen“ gar „demokratisch“ „fest“, dass der Sparer „gar kein Interesse an Verzinsung“ hat. Und überhaupt ist das einseitige Einstreichen des Profits durch das Realkapital die „Demokratie“ per se (bestimmt wurde in den „Betrieben“ darüber „demokratisch abgestimmt“).
Hi Norwi
Du bist geboren, um in einem Schuld-und Zinssystem zu arbeiten und vielleicht auch etwas zu leben. Es ist von Hause aus nicht gewollt und geplant, daß Du etwas vom Reichtum abbekommst, egal wo dein Geld hingeht. Überdenke das System in dem Du lebst und verurteile nicht die Menschen oder Volksgruppen.Erst wenn Du begriffen hast, wie dieses System arbeitet und Du selbst als Sklave funktionierst, wirst Du etwas ändern können für dich selbst.4/5 des heute im Finanzsektors laufenden Geldes entspringt nicht mehr der Realwirtschaft und Du bist der Zinssklave, egal was Du arbeitest oder wo Du arbeitest.
Denke darüber nach. von Bild Dir Deine eigene Meinung, denn die verblödet nicht!
Ob es besser ist ein Deutscher zu sein als ein
Grieche ist fraglich.
Nach jahrelanger Versklavung für den Osten, die
Zuwanderer in die Sozialsystem und nun noch Süd-
europa mit immer weniger in der Tasche, längeren
Lebensarbeitszeiten und nach 45 Jahren sparen und
schuften kein Auskommen mehr im Alter von dem man
Leben kann.
Da fragt man sich welche Perspektive hat ein ordent-
licher und arbeitsamer Deutscher. Ist er mit diesem
Pass automatisch als Sklave geboren und welche macht-
geilen Typen massen sich an das zu entscheiden?
Gruß
nowi
@tobi
Spatz, Thilo ist davon überzeugt, daß _Angehörige einer Religion_ schlechteres Genmaterial haben. Das hatten wir schon mal, daß man so was geglaubt hat.
Daß allerdings Neandertalergene unterwegs sind und man das Gefühl bekommen könnte, dieser "genetische Defekt" könne dafür verantwortlich sein, daß es Menschen _mit_ der Fähigkeit zur Empoathie und solche, die herzlos und neandertalmäßig drauf sind.
Aber, es ist wahrscheinlich viel schlimmer: Demnächst wird man unser Gehirn scannen und dann ist es aus mit den Neandertalern. Dann werden es nicht mehr "nur" die Pädophilen sein, bei denen ein Computer das als Ergebnis ausspucken wird ...
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/02/29/drk_20120229_0909_6aaea505.mp3
Grundsätzlich denke ich aber, daß das weniger genetisch ist - hier jedenfalls kühlen einfach von Neandertalern erzogene Neandertale ihr Mütchen. Wer als Kind keine liebevolle Eltern hatte, muss sich halt später zwanghaft als Volloschi aufführen, neidich, hämisch, rechthaberisch. Also das Durchschnittsprofil des üblichen euroNeurotischen Besserwisser.
Ich find das nicht schlecht.
Ich bin erst 2 Jahre in Deutschland und will mir auch ein Bild machen.
Alles muß raus, umso besser.
Hier verkehrt ja auch das Spektrum zu dem ich gewöhnlich niemals einen Zutritt hätte, die sind gar nicht
wiederspruchsfähig, sondern wollen sich vercliquen,
also so ne Art Facebook. Was ich nicht liebe. Weg damit.
Deshalb sollten wir sie nicht lieben, aber dalassen
Nur Alles sollte man Ihnen nicht gestatten: tun zu dürfen.
Sie haben schon wieder die Ungewohnheit mich auf Dinge hinzuweisen,
die ich bereits hinter mir habe.
Wie geschrieben ich komme aus einem Land in dem es auch eine Militärdiktatur gab.
Als 20 jähriger stark Hormonabhängiger stand ich nicht
gerade über Nacht in einer solchen Situation. Und meine Hormone waren anders geprägt. Ich war agressiv und giftig,
was mir einen Status einbrachte der sich Sicherungsverwahrung nannte, der Typ der sowas veranlaßte
handelte natürlich per Dekret, daß diese alle Persönlichkeitrechte aufheben kann, wenn er will und wie er will, war nach seinem Verständnis logisch.
Ich hatte wohl sehr viel Glück aus einer Familie zu stammen, deren Söhne man nicht einfach umknallen kann.
Durch welche Umstände ich nach 2 Monaten wieder Sonnenblicke erreicht habe ist bis heute nicht gesichert.
Aber bevor ich draußen war durfte ich noch mal so 50-75
Meter, die mir wie Kilometer vorkamen, Spießruten laufen,
bei denen ich angespuckt , erniedrigt und ja halt das was die Sippe gemeinhin draufhaut mitbekommen habe.
Im Nachhinein war das aber eine Kleinigkeit für das was ich anschließend bekommen habe. Leben und Freiheit.
Wenn Sie nun meinen, ich hätte keinerlei Ahnung für was man sich in dieser Welt einzusetzen hat und wann, dann darf
ich Ihnen entgegen, Ihre Ahnungslosigkeit auf mich bezogern ist
grenzenlos. Sie haben genau im hier und jetzt den ganz
Falschen erwischt.
Sie haben sowas noch nie erlebt, und nun reden Sie einem Alten Herrn daher, was er alles erleben könnte, was er
längst erleben mußte.
Den Rest überlasse ich nun Ihnen.
Nicht nur mangelndes Geschichtswissen, sondern zudem auch noch die notwendige Ignoranz. Griechenlands Staatspleite ist so einmal, denn kein anderer Staat hat es in diesen doch eher wohlhabenden und friedlichen Zeiten (spreche von Europa)so sehr geschafft, den Karren gegen die Wand zu fahren.
Wenn sich die Griechen so hervoragend von der Finanzindustrie haben beraten lassen, dass sie nun Pleite sind, dann ist das auch ein Erfolg. Drum lerne man eines: "Der Banker ist nicht dein Freund!" Vielleicht hilft auch dies: "Wer Schulden hat ist nicht mehr frei!" Würde mich nur noch interessieren , was denn der EZB-Chef dazu zu sagen hätte, denn hat er nicht seinerzeit das Risikomanagemnt der Beraterfirma der Griechen angeführt!???
Deutschland Exportanteil in die Eurozone gesamt ist nicht mehr als 40-41 %. Frankreich, Niederlande, Portugal, Spanien, Italien, kurz fast alle EU-Länder haben einen höheren Exportanteil in die Eurozone als Deutschland. Deutschlands Wirtschaft ist am wenigsten verflochten.
Deutschland exportiert in Höhe von 0,6 % nach Griechenland. Der Anteil des griechischen Exports nach Deutschland beträgt 13%. Deutschland ist wichtigster Abnehmer der griechischen Güter. Gruß vom schwäbischem Griechen.