Die 17 autonomen Regionen Spaniens müssen in diesem Jahr etwa 36 Milliarden Euro ihrer fällig werdenden Verbindlichkeiten refinanzieren und rund 15 Milliarden Euro aufbringen, um ihre Haushaltslöcher zu stopfen. Die Lokalregierungen sind praktisch von den Finanzmärkten ausgeschlossen, da sie die derzeit fast unhaltbar hohen spanischen Renditen nicht tragen können. Nachfolgend ein Überblick über die Lage der Regionen.
Der Präsident der Provinz an der südöstlichen Küste signalisierte ein Hilfegesuch an die Zentralregierung. „Um ihnen eine Idee zu geben, wir würden um 200 bis 300 Millionen Euro bitten“, sagte Ramon Luis Valcarcel in einem Zeitungsinterview. In der zweiten Jahreshälfte muss die Provinz 430 Millionen Euro an frischem Geld einsammeln. Sie steht mit insgesamt 2,8 Milliarden Euro in der Kreide.
Die östliche Provinz hat als erste die Regierung um Finanzhilfe gebeten. Vorausgegangen war der Zusammenbruch regionaler Banken, vor allem wegen einer geplatzten Immobilienblase. Valencia muss im November und Dezember zwei große Anleihen an Gläubiger zurückzahlen. Der Refinanzierungsbedarf beläuft sich im zweiten Halbjahr auf 2,882 Milliarden Euro. Insgesamt ist Valencia mit 20,8 Milliarden Euro verschuldet.
Die wirtschaftlich stärkste Region hat auch den höchsten Schuldenberg. Er beläuft sich auf 41,8 Milliarden Euro. Im zweiten Halbjahr muss sich Katalonien 5,755 Milliarden Euro leihen, um seinen Finanzbedarf zu decken. „Wir arbeiten sehr hart daran, unsere Rechnungen normal zu begleichen, aber der Druck ist sehr groß, weil die Märkte für uns geschlossen sind“, sagte Wirtschaftsminister Andreu Mas-Colell.
Die Zentralregion hat bereits Zahlungsschwierigkeiten angedeutet. Sie ist für einen Finanzierungsmechanismus, der die Regionen stabilisieren soll. 704 Millionen Euro muss Castilla bis Ende des Jahres auftreiben. Der Schuldenstand beträgt 6,6 Milliarden Euro.
Die Urlaubsregion muss sich in der zweiten Jahreshälfte doppelt so viel Geld leihen wie im ersten Halbjahr - insgesamt 522 Millionen Euro. Die Inselgruppe ist mit 3,7 Milliarden Euro verschuldet.
Die größte Region hat eine der höchsten Arbeitslosenquoten Spaniens. Nach den Worten seines Vizepremiers ist Andalusien derzeit nicht auf Hilfsgelder angewiesen und hat eine vergleichsweise geringe Pro-Kopf-Verschuldung. Im dritten und viertel Quartal muss sich Andalusien 1,61 Milliarden Euro leihen. Die Gesamtverschuldung beträgt 14,3 Milliarden Euro.
Bislang ist die Regionalregierung gegen Hilfsgelder. Die Pro-Kopf-Verschuldung der Balearen ist eine der höchsten Spaniens. Bis Jahresende muss die Region 212 Millionen Euro auftreiben. Die Schulden belaufen sich auf 4,4 Milliarden Euro.
Die Region im Südwesten gehört zu den ärmsten Gegenden Spaniens. Ihr Präsident lehnt Finanzspritzen ab. In der zweiten Jahreshälfte benötigt Extremadura 115,5 Millionen Euro an frischem Geld. Die Schulden summieren sich auf mehr als zwei Milliarden Euro.
Die kleine nördliche Region, in der die Bergarbeiter kürzlich gegen die Sparpläne der Regierung streikten, will sich allein finanzieren. 74,4 Millionen Euro benötigt Asturien bis zum 31. Dezember. Die Schulden belaufen sich auf 2,1 Milliarden Euro.
940 Millionen Euro muss die Region bis Jahresende auftreiben. Der Schuldenstand ist mit 900 Millionen Euro der niedrigste aller Regionen.
Gemeinsam mit Extremadura hat die Region gegen die neuen Defizitziele der Regierung aufbegehrt. 248 Millionen Euro benötigt sie bis Jahresende, bei einem Schuldenstand von 5,5 Milliarden Euro.
Die Hauptstadt hat nach Angaben ihres Sprechers den gesamten Finanzbedarf für dieses Jahr bereits gedeckt. Die nach Katalonien wirtschaftlich zweitstärkste Region hat Schulden in Höhe von 15,5 Milliarden Euro.
Navarra, Galicien, Kantabrien, Aragonien und das Baskenland müssen sich in diesem Jahr kaum noch frisches Geld besorgen. Ihre Finanzen sich vergleichsweise gesund.
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Man wünscht ja keinem etwas schlechtes und wenn mal einer in Not ist dann hilft man ja auch gerne!
Allerdings sollte man im Fall von Spanien nicht erhoffen das Spanien seinen Lebensstil und seine Vorstellungen wie das Königreich leben will um einen Deut ändert!!
Von Brüssel erwartet man nichts als Geld und nochmal Geld
Alles andere? Nein danke das wissen wir besser.
Denken wir nur an die Ursache der privaten Verschuldung, die Immobilienblase. Solange Spanien kein gleichrangig geschütztes Privateigentum kennt ( §33, Konstitution)
soziales Enteignen ohne Entschädigung, sowie rückwärtiges Anwenden von Gesetzen, wie das ley de Costas, zulässt gibt es auch keine Rechtssicherheit und damit mittlerweile auch keine Kunden mehr für die unverkauften Immobilien.
Sowie Spanien da was ändert kann es auf dem Immobilienmarkt wieder auffwärts gehen!
Allerdings gibt es dafür keine Anzeichen wozu auch Brüssel
zahlt auch ohne Auflagen.
Schade für den spanischen Bürger aber wer sich nicht wehrt
hat schon verloren!
Konrad Ringler
Katalonien hatte die Erbschaftssteuer auf Immobilien für nicht-Ansässige (Ausländer) fast abgeschafft, aber jetzt doch behalten. Weil diese Steuer auf Ferienbesitz € 51mio einbrachte. Tausende von nordischen Rentnern kaufen keine Immobilie in Spanien wegen Erbsteuer die von 31% bis 81% ausmachen kann, sogar zwischen Eheleuten. Anstatt Kapital aus dem Norden ins Land zu bringen, wobei diese Käufer wiederum lokale Konsumenten werden würden, bevorzugen die Spanier es die Ausländer ordentlich zu schröpfen. Das Geld der EU kommt ja sowieso, oder nicht?
Spanien windet sich,um nicht das Schicksals Griechenlands zu teilen.Dabei ist der spanische Staat hoch verschuldet,wenn man den Abschreibumgsbedarf der Immobilienblase einrechnet.Ich glaube nicht,das Drahgies Politik nachhaltig ist.Spaniens Zukunft wird auf dem Weltmarkt entschieden und da hat das Land außer Tourismus keine Zukunft !
Tja, Folge grenzenloser , krankhafter Ausgabepolitik seiten Banken und gieriger Politker für Prestigeprojekte, die keiner brauchte und nur dem Profit jeweiliger Klientelamigos diente...
Sollen wir mit unseremn Steuergeld nun spanische Machos finanzieren ?. Dann bessert lieber mal holprige Strassen in Westdeutschland aus. Kann ja man ja an spanische Baufirmen aus der Hochtiefvereinigung vergeben. Die Arbeiter kommen ja so oder so aus den suedosteurop. Gebieten...
Nachtrag:
Spaniens Probleme sind die selben fast aller westl. Ind.staaten.
Der Baltic Dry Index, ein Frühindikator für den Welthandel, seit dem 09.Juli im freien Fall.
http://siggi40.de/app/download/5790621181/BDI+17.08.2012.jpg
Im Herbst 2008 standen wir vor den selben Problemen, damals stürzte der BDI von über 12.000Punkten auf ca.700.
Das Armageddon wurde mit 32,5 Billionen $ neuer Schulden um 4 Jahre verschoben. Die Weltverschuldung hat sich in diesem Zeitraum von ca. 64 Bio. auf über 96 Bio. $, also um 50% erhöht. Jetzt is Feierabend. Bei fast allen westl. Ind.staaten prallen wegbrechende Steuereinnahmen auf explodierende Ausgaben für Zinsen und Soziales.
Was sagt uns das?
http://siggi40.de/app/download/5790624529/Endstation.jpg
Und was machen wir jetzt:
http://siggi40.de/app/download/5790625139/bank-run.jpg
Mit den Target2 Krediten wird die öffentliche Ordnung am Laufen gehalten. Was sagt uns das?
http://siggi40.de/app/download/5790622242/Target2+Spanien.jpg
Und alles nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was auch uns bald erwartet:
http://siggi40.de/app/download/5790622367/ifo+index.jpg
Und was lernen wir daraus:
http://siggi40.de/app/download/5790621425/Bankrun.jpg
Und wer ist daran schuld:
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Und wie lösen wir das Problem: Lasst eurer Fantasie freien Lauf ...
Volle Zustimmung. Die EU besteht bis auf den Norden aus Potemkinschen Dörfern. Schön anzusehen, bis man näher kommt und erkennt, dass alles nur Kulisse war und ist. Die größten Betrüger sitzen allerdings in Berlin und Brüssel.
So ein Quatsch..die waren schon vor 8 JAhren pleite, ich habe dort lange gelebt und im Auftrag Firmen zertifiziert. Die sind seit eh und je pleite aber konnten es dank EU gut vertuschen....das selbe gilt für Frankreich, dieses Land ist längst bankrott. Zu Italien muss man wohl ebenso nichts mehr sagen....drum schöpfen die auch aus den Vollen und möchten unbegrenzte Zahlungen haben...die wissen nämlich genau was sie mit dem Geld vor dem grossen Knall machen.....Deutschland bzw. die Idioten der Parteiendiktatur hingegen stehen wie immer, wie dumme Trottel da und versuchen das alles zu lösen, wenns geht auf Kosten der eigenen Bürger, wie immer.
Am Ende wird Germany bluten und zwar weil bei uns die grössten Verbrecher am Werk sind.