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Schwarzes Meer Russischer Kampfjet provoziert US-Flieger

Neue Spannungen zwischen Washington und Moskau: Das Pentagon wirft Russland vor, ein US-Aufklärungsflugzeug bedrängt zu haben – um einen Unfall zu provozieren. Der Kreml erhebt seinerseits Anschuldigungen.
08.09.2016 - 10:00 Uhr
Ein russischer Kampfflieger soll über dem Schwarzen Meer ein US-Aufklärungsflugzeug bedrängt haben. Moskau weist die Vorwürfe zurück. Quelle: AP
Russisches Kampfflugzeug

Ein russischer Kampfflieger soll über dem Schwarzen Meer ein US-Aufklärungsflugzeug bedrängt haben. Moskau weist die Vorwürfe zurück.

(Foto: AP)

Washington/ Moskau
Ein russisches Kampfflugzeug hat sich nach Angaben Washingtons über dem Schwarzen Meer „gefährlich“ einem US-Aufklärungsflugzeug genähert. Die US-Maschine sei auf einem „Routineflug“ im internationalen Luftraum unterwegs gewesen, sagte am Mittwoch Pentagon-Sprecher Jeff Davis. Nach Angaben aus Militärkreisen kam der russische Kampfjet vom Typ Su-24 bis auf drei Meter an den US-Flieger heran. Moskau wies die Vorwürfe umgehend zurück.

Davis warf Russland vor, durch Aktionen wie das Flugmanöver „Spannungen zu verschärfen“ und Unfälle herauf zu beschwören. Der russische Kampfjet habe bei dem 19-minütigen Vorfall zunächst einen Abstand von neun Metern zu dem Aufklärungsflugzeug vom Typ P-8A Poseidon eingehalten, berichtete ein US-Militärvertreter, der anonym bleiben wollte. Dann aber sei der russische Flieger bis auf drei Metern herangekommen. Dies gelte als „gefährlich und unprofessionell“.

Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte dagegen, die russischen Piloten hätten die internationalen Vorschriften „strikt“ befolgt. Mehrere US-Aufklärungsflugzeuge hätten über dem Schwarzen Meer versucht, ein russisches Militärmanöver auszuspähen. Dabei hätten sie sich zweimal der russischen Grenze genähert, ihre Transponder seien ausgeschaltet gewesen. Die russischen Piloten seien so nah herangeflogen, um Sichtkontakt zu bekommen und die Nummer der US-Maschine herauszufinden, erklärte das Ministerium. Die US-Piloten hätten daraufhin abrupt abgedreht.

Russische und US-Militärs haben sich in den vergangenen Monaten mehrmals vorgeworfen, der anderen Seite jeweils gefährlich nahe gekommen zu sein, unter anderem über der Ostsee. Über dem Schwarzen Meer hatte sich im Mai vergangenen Jahres ein ähnlicher Vorfall ereignet, als eine russische Maschine vom Typ Su-27 einen US-Aufklärer vom Typ RC-135 abfing.

Das Verhältnis zwischen Washington und Moskau ist derzeit sehr gespannt, unter anderem wegen der russischen Annexion der Krim und der Unterstützung rivalisierender Seiten im Syrien-Konflikt. Am Donnerstag kommen nach Angaben Moskaus US-Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow in Genf zusammen, um erneut über ein mögliches gemeinsames Vorgehen in Syrien zu beraten.

  • afp
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