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Serbiens Regierungschef Vucic „Finanzhilfe für Balkan-Flüchtlinge senken“

Der serbische Ministerpräsident Aleksandar Vucic fordert Deutschland auf, die finanziellen Hilfe für Asylbewerber aus dem Westbalkan zu reduzieren. Zudem lobt er die Bundesregierung – und attackiert Griechenland.
24.08.2015 - 18:52 Uhr Kommentieren
Serbiens Ministerpräsident meint: „Weniger Geld in Deutschland entmutigt Migranten aus dem Westbalkan.“ Quelle: ap
Aleksandar Vucic

Serbiens Ministerpräsident meint: „Weniger Geld in Deutschland entmutigt Migranten aus dem Westbalkan.“

(Foto: ap)

Wien/Düsseldorf Aleksandar Vucic ist keiner, der um den heißen Brei herumredet – schon gar nicht beim Flüchtlingsproblem, das dem EU-Beitrittskandidaten Serbien zusetzt. Der seit 2014 amtierende Premier, einst Propagandaminister unter Slobodan Miloševic, setzt auf eine europäische Lösung.

Herr Ministerpräsident, Mazedonien hat die Grenzen zu Serbien aufgemacht. Wie sieht die Situation von Tausenden von Flüchtlingen in Ihrem Land aus?

Wir reagieren sehr ernsthaft und verantwortungsvoll. Wir gehen mit den Flüchtlingen gut um. Wir tun unser Bestes. Die Migranten sind mit ihrer Behandlung in Serbien zufrieden. Bislang gab es keinen einzigen Zwischenfall. Aber wir können das Problem nicht lösen.

Was ist notwendig?

Wir müssen alle in Europa sehr eng zusammenarbeiten. Nicht nur die Länder auf der Transitroute der Migranten auf dem Balkan haben daran ein elementares Interesse. Der Umgang mit diesen verzweifelten Menschen, die unter tragischen Umständen ihre Heimat wie in Syrien verlassen haben, geht ganz Europa an.

Wie stellt sich Serbien auf den steigenden Flüchtlingsstrom ein?

Wir bauen ein Aufnahmelager in der Hauptstadt Belgrad für rund tausend Migranten. Darüber hinaus haben wir noch Aufnahmelager in Südserbien und bauen ein weiteres in Nordserbien. Der Winter wird kommen. Wir müssen den Flüchtlingen daher möglichst schnell bessere Bedingungen bieten. Wir stellen uns der Verantwortung.

Verschlechtert sich die Situation durch die Öffnung der Grenze durch Mazedonien?

In der vergangenen Nacht haben wir über 3 000 Flüchtlinge über die Grenze zurückgebracht. Im Gegenzug haben wir 5000 Migranten akzeptiert, denen von unseren Institutionen, der Armee und sozialen Organisation geholfen wird. Es ist nicht einfach, eine derartige Zahl von Flüchtlingen zu organisieren.

Viele kommen ja ohne Papiere.

Es ist schon unglaublich, feststellen zu müssen, dass die Migranten den Boden der EU in Griechenland betreten und dort die Behörden offenbar keine Verpflichtung verspüren, die Flüchtlinge zu registrieren. Viele registrieren wir in Serbien zum ersten Mal. Sie erreichen uns von Griechenland über Mazedonien ohne irgendwelche Papiere.

Wie sich das Migranten-Problem schnell lösen lässt
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