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Solidaritätsmarsch von Paris Israelisches Blatt entfernt Merkel aus Bildern

Frauengesichter sind in ultraorthodoxen Medien unerwünscht, egal in welchem Kontext. Ein streng religiöses Blatt in Israel entfernte daher Angela Merkel und andere Politikerinnen digital aus Bildern.
13.01.2015 - 13:10 Uhr
Unerwünscht: Ultraorthodoxe Medien zeigen keine Abbildungen von Frauen. Daher entfernte eine israelische Zeitung unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel aus Bildern des Pariser Solidaritätsmarsches. Quelle: ap

Unerwünscht: Ultraorthodoxe Medien zeigen keine Abbildungen von Frauen. Daher entfernte eine israelische Zeitung unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel aus Bildern des Pariser Solidaritätsmarsches.

(Foto: ap)

Jerusalem Bei dem riesigen Solidaritätsmarsch in Paris sind einige Politikerinnen an der Spitze mitgelaufen – wie etwa Bundeskanzlerin Angela Merkel. Eine ultraorthodoxe Zeitung in Israel hat jedoch bei ihrer Berichterstattung drei Frauengesichter aus dem Gruppenbild digital entfernt, darunter das von Merkel und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini.

Das Blatt „Hamodia“ (Der Verkünder) hat eine Auflage von etwa 25 000 Exemplaren und schreibt für die tiefreligiöse Gemeinde in Israel. Ultraorthodoxe Zeitungen drucken aus religiösen Gründen keine Abbilder von Frauen ab. Als provokativ empfundene Werbungen mit Frauengesichtern und -körpern werden daher in Jerusalem auf der Straße häufig übermalt oder zerstört.

Wenn ultraorthodoxe Medien Bilder mit großem Nachrichtenwert veröffentlichen wollen, ist es daher nicht ungewöhnlich, dass sie „nachbearbeitet“ werden, damit keine Frauengesichter zu sehen sind.

Die säkulare israelische Zeitung „Maariv“ berichtete in ihrer Online-Ausgabe unter der ironischen Überschrift „Journalismus vom Feinsten“ über den jüngsten Fall. Auf dem Originalbild stand Merkel Arm in Arm mit dem französischen Präsidenten François Hollande. Auf der Version von „Hamodia“ hat Hollande auf wundersame Weise einen anderen Mann an seiner Seite - den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas.

  • dpa
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