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Staatsbesuch Handel, Sicherheitspolitik, Marsflüge: Trump zu Gast bei Japans Staatschef Abe

Donald Trump auf Staatsbesuch in Japan: Mit Präsident Abe spricht er über Handel und den Iran – nach dem er vom Kaiser feierlich empfangen wurde.
27.05.2019 Update: 27.05.2019 - 10:09 Uhr Kommentieren
USA und Japan: Donald Trump zu Gast bei Shinzo Abe Quelle: AP
Donald Trump und Shinzo Abe

Die beiden Staatsoberhäupter sprachen vor allem über Handel und Sicherheitspolitik.

(Foto: AP)

Tokio Die USA dringen auf ein rasches Handelsabkommen mit Japan. Das betonte US-Präsident Donald Trump am Montag während seines Staatsbesuchs in Japan nach einem Treffen mit Ministerpräsident Shinzo Abe. Im Fokus der Gespräche steht neben dem Handel auch die Sicherheitspolitik und die Krise im Iran.

Trump sagte, sein Ziel sei eine Beseitigung von Handelsbarrieren, damit US-Exporte fairere Chancen in Japan hätten. Er hoffe, schon sehr bald eine Einigung bekanntgeben zu können. Trump verband das Thema Handel ausdrücklich mit dem Thema Sicherheit. Hier müsse es insgesamt einen Ausgleich geben. Für Japan ist dies eine heikle Verknüpfung, denn das Land stützt seine Verteidigung auf sein enges Bündnis mit den USA. Trump äußerte sich zugleich zufrieden mit der Entwicklung der Nordkorea-Frage. Abe sagte, beide Politiker hätten vereinbart, die bilateralen Handelsgespräche zu beschleunigen.

Trump stößt sich an Japans großem Überschuss im Handel mit den USA. Er will dieses Ungleichgewicht in den bilateralen Verhandlungen korrigieren. Die Regierung in Washington erwägt dazu etwa Importzölle auf japanische Autos. Ähnlich geht Trump im Handelsstreit mit der EU vor.

Laut dem japanischen Ministerpräsidenten sei das Sicherheitsbündnis zwischen Japan und den USA „unerschütterlich“. Das Bündnis sei das engste der Welt. In Bezug auf Nordkorea sagte Abe, Japan und die USA stimmten in ihrer Politik bezüglich Nordkorea vollkommen überein. Abe bekräftigte seine Absicht, Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un „ohne Bedingungen“ persönlich zu treffen, um das Problem der Entführung von Japanern in den 1970er und 1980er Jahren durch Nordkorea zu lösen. Trump habe ihm seine volle Unterstützung zugesagt, sagte Abe. Trump sagte, beim Thema Nordkorea könne es Fortschritte geben. „Das fühle ich“, sagte Trump. Man müsse aber die Entwicklungen abwarten.

Im Bezug auf die Krise im Iran sagte Trump, er wisse, dass Japan und insbesondere Abe einen engen Draht zur Führung in Teheran hätten. „Niemand will sehen, dass furchtbare Dinge passieren“, sagte der US-Präsident. Auch betonte er, keinen Regimewechsel im Iran anzustreben. „Wir blicken nicht auf einen Regimewechsel, das möchte ich klarmachen“, sagte Trump in Tokio. „Ich will dem Iran nicht schaden.“ Sein Ziel sei es lediglich zu verhindern, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen gelange. Japan ist bereit, in dem Konflikt zu vermitteln. „Wir möchten alles tun, was wir können“, sagte Abe. Die Spannungen müssten gedämpft werden.

Auch bei der Weltraumforschung würde sich Trump eine engere Zusammenarbeit mit Japan wünschen. Er habe mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe vereinbart, dass beide Länder „sehr bald“ auf den Mond und den Mars fliegen würden, sagte er. „Aus militärischer Sicht ist derzeit nichts so wichtig, wie das Weltall“, fügte Trump hinzu. Einzelheiten nannte er nicht.

Vor den Gesprächen mit Abe war Trump feierliche bei Kaiser Naruhito empfangen worden. Donald Trump war damit am Montag auf dem zeremoniellen Höhepunkt seines viertägigen Staatsbesuches in Japan angelangt. Naruhito empfing den US-Präsidenten auf einem Exerzierplatz vor dem kaiserlichen Palast.

Neben den Ehefrauen der beiden Staatsmänner, Kaiserin Masako und Melania Trump, waren zahlreiche Gäste aus Politik und Diplomatie beider Länder zugegen, auf US-Seite unter anderem die Präsidentenberater John Bolton und Stephen Miller.

Das japanische Monarchenpaar spricht fließend Englisch. Kaiser Naruhito studierte in Oxford, seine Frau Masako ist eine in Harvard studierte frühere Diplomatin. Anschließend wurden Trump und seine Frau im Palast von Naruhitos Bruder, Kronprinz Akishino und Ministerpräsident Shinzo Abe in Begleitung ihrer Frauen begrüßt. Trump ist das erste Staatsoberhaupt, das von Japans neuem Monarchen empfangen wurde. Naruhito ist seit 1. Mai auf dem Thron.

Mehr: Der US-Präsident wird in Japan hofiert. Themen sind Nordkorea und der Handel: Eine umfassende Vereinbarung hierzu zwischen den USA und Japan braucht aber noch Zeit.

  • dpa
  • rtr
  • ap
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