Mit dem Sparpaket im Februar wurde der Mindestlohn von 751 auf 586 Euro gesenkt. Auch das Arbeitslosengeld wurde gekürzt, von 461,50 auf 322,34 Euro. Zugleich wurden die Lohnzuschüsse abgeschafft und die Löhne der Staatsbediensteten eingefroren. Lohnverhandlungen werden nicht mehr auf Branchen-, sondern auf Betriebsebene geführt. Renten wurden um rund ein Fünftel gekürzt.
Im Kampf gegen die überbordende Bürokratie wurde die Anwaltspflicht bei Hauskäufen abgeschafft. Auch die Anwaltsgebühren wurden gesenkt. Alle Rentenkassen wurden zwangsvereinigt, Kostenobergrenzen für Verwaltung und Personal eingeführt.
Schon 2010 wurden die Benzin-, Heizöl- und Alkoholsteuer um jeweils zehn Prozent angehoben. Auch eine Solidaritätsabgabe auf Einkommen wurde eingeführt; sie soll bis 2103 erhoben werden. Die Mehrwertsteuer wurde von 21 auf 23 Prozent heraufgesetzt. Auch das Renteneintrittsalter wurde angehoben, wobei es noch keine einheitliche Regelung für alle Berufe gibt.
Die Steuereinnahmen entwickeln sich schlechter als erwartet. Im ersten Halbjahr blieben sie um fast eine Milliarde Euro hinter dem Ziel zurück. Da die Wirtschaftsleistung 2012 um mehr als sieben Prozent statt der geplanten 4,7 Prozent einzubrechen droht, dürfte das Defizitziel verfehlt werden. Eigentlich soll die Neuverschuldung von 9,3 Prozent im Jahr 2011 auf 7,3 Prozent gedrückt werden.
Der Stellenabbau im öffentlichen Dienst kommt langsamer als geplant voran. Ursprünglich sollten 30.000 von 700.000 Bedienstete gehen, deren Löhne und Gehälter etwa zwei Drittel des Staatshaushalts verschlingen. Tatsächlich fielen nur 6500 Stellen wegen, vorwiegend durch Vorruhestand. 2011 sollte nur eine von fünf frei werdenden Stellen wieder besetzt werden, tatsächlich waren es zwei.
Die Öffnung abgeschotteter Berufe - von Taxiunternehmen, Speditionen, Apotheken, Optikern, Maklern, Buchhaltern bis hin zu Tankstellen - kommt nicht voran. Sie wurde zwar beschlossen, um die Beschäftigung zu erhöhen. Allerdings steht das bislang nur auf dem Papier.
Die Produktion lag im Juni nach über drei Jahren stetigen Schrumpfens erstmals wieder über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Unternehmen stellten 0,3 Prozent mehr her als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat gab es mit 4,0 Prozent den zweiten Anstieg in Folge. Die Industrie steuert etwa 15 Prozent zur Wirtschaftsleistung Griechenlands bei.
Auch das Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal erstmals seit Krisenausbruch wieder etwas gewachsen. Während die Exporte wieder zulegen, fallen die Importe wegen der schwachen Binnennachfrage.
Die Arbeitskosten sinken seit 2009 spürbar, allein 2011 um sechs Prozent. Das erhöht die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Nach fünf Rezessionsjahren in Folge sagt die EU-Kommission für 2013 eine stabile Wirtschaftsleistung voraus.
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Das ganze System ist doch krank.
Man macht den Menschen seit Jahrhunderten vor, dass sie Zinsen, Banken, EZB und IWF, EURO brauchen würden .
Aber die Menschen werden immer intelligenter, durchschauen die Lügen, kommunizieren miteinander darüber dank Internet,
und glauben eben nicht mehr alles !
Das passt den Göttern des Finanzsystems nicht denn sie wollen ja die Weltmacht.
Deshalb werden immer wieder Krisen ausgelöst und Kriege , damit sich deren altes Machtsystem nicht ändert.
ABER der Turmbau zu Babel wird einstürzen ......
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=327
http://www.revolution-2012.com/das-buch/
Yeahhhhh super !!!
„Wahr ist auch, dass nur ein stabiles Griechenland die Südostflanke der EU absichern kann - gegen Flüchtlingsströme, gegen Terroristen…“
Das soll wohl ein Witz sein. Welche Absicherung denn? Die Grenzen Griechenlands sind – bei den vielen Küsten – wie ein offenes Scheunentor. Diese Küsten kann man gar nicht so bewachen, wie es nötig wäre.
Deshalb gilt wohl eher der Umkehrschluss, nämlich dass die Eurozone besser gegen Flüchtlingsströme und Terroristen geschützt wäre, wenn die zu bewachenden Grenzen vorverlagert würden – wenn also nicht die Ost- und Südflanke GR’s die Grenze darstellen würde, sondern die nördlichen Grenzen. Die Grenzen zu Albanien, Mazedonien, Bulgarien und zur Türkei sind allesamt viel leichter zu kontrollieren als das offene Meer.
Also, Frau Berschens, bitte streichen Sie dieses Argument schnell wieder. Es taugt nicht.
Der Kanzlerin sollte "das Herz bluten" beim Anblick ihrer eigenen Bürger, die - zusammen mit den anderen Bürgern aus den restlichen, wenigen starken €-Ländern - für die zahlreichen Milliarden gerade stehen müssen. Denn diese Bürger verlieren ihren Lebensstandard, ihre materiellen Werte und die letzten Sympathien in Europa. Denn niemand hat seinen Gönner auf die Dauer lieb. Das Unbehagen wird rasch wachsen.
... Geopolitischen Gründen"...
Wer kümmerte sich denn gross um "geopolitische Blessierchen" Griechenlands ?. Deren einziges Problem ist neben einen "nebulösen Namensstreit" mit dem slawischen Alexandernachbar und Blutsbruder Makedonia ( beide Gebiete/Länder erfuhren slawisch-albanische Besiedlung schon vor der Osmanenzeit ) das permanente Säbelgeplänkel mit tuerkischen Flugzeugen beim show down über paar verlassene, angeblich so erdölträchtige Inselgebiete.
"GR: der Retter in der Energiekrise... Wichtigster Natopartner, Herr über alle Vorderasienreusen"...
Lasst die Druckmaschinen laufen, die griechische Elite braucht paar Scheine für ihre Etablissements.... . Das Ganze ist und bleibt eine elendige Mafiainszenierung, nicht mehr und nicht weniger...
Ste3ckt euch die Geolage auf den "Michelzipfelbloedheitshut" und steigt endlich in Diogenestonnen.
Dann sollte ganz konsequent aus "geopolitischen" Gründen den Iran und Syrien auch noch in die Eurozone aufnehmen - das stabilisiert alles so schön!
Was nützt denn geopolitisch ein Europa, in dem durch die internen Ungleichgewichte alle in den Ruin getrieben werden, die Südstaaten, weil sie mit Euro nicht wettbewerbsfähig sind und die Nordstaaten, weil sie an den Transferzahlungen verbluten.
Wer ein starkes Europa will, muss den Euro abschaffen. Die schon seit zwei Jahren andauernde Selbstlähmung eines ganzen Kontinents durch ein Kleben an einer irrationalen Idiotenentscheidung von den Politgreisen Kohl und Mitterand gefährdet geostrategisch diese gesamte Weltregion! Es ist doch nicht mehr auszuhalten, dass alle Politiker Europas sich mit der Rettung des Vermögens italienischer, griechischer und spanischer Steuerhinterzieher befassen, statt sich endölich mal wieder um die Zukunft unserer Staaten zu kümmern. 50% Jugendarbeitslosigkeit in Spanien und Griechenland, verursacht durch den idiotischen Euro, das ist die eigentliche Gefährdung der geostrategischen Position Europas. Diese Jugendlichen werden nicht mehr für den Kontinent kämpfen, der sie beraubt. Stattdessen wandern sie aus, wenn sie können. Die Zukunft Europas wird so vernichtet!
Was für ein düster anmutender Artikel. Somit wäre die Rettung GR alternativlos. In Wirklichkeit ist die jetzige Situation mit einer OP am offenen Herzen vergleichbar, wo hauptsächlich um den Erhalt eines kleinen Fingers gekämpft und ein Herzstillstand in Kauf genommen wird.
Lieber Bundesbankpräsident Weidmann. Haben Sie eigentlich für die Bundesbank auch eine EC-Karte? Prima! Dann geben Sie die doch samt Geheimzahl an Herrn Samaras. Dann ist denn auch endlich Ruhe! Danke nochmals, dass Sie solange die Interessen (stabile Währung) von uns Bürgerinnen und Bürgern aufrecht und tapfer verteidigt haben. Nun geht er hin der Wohlstand, den unsere Väter erarbeitet haben und unsere Kinder werden die Schulden von ganz Europa bezahlen.
@Diogenis: jetzt habe ich aber Angst, wenn Sie so schreiben.
Was meine Untaten der letzten 100 Jahre angeht, so bin ich mir nicht sicher, ob sich die ihrigen daran nicht messen lassen.
Dass man sich Freunde nicht kaufen kann, richtig erkannt. Es ist ja eher so, je mehr Geld, desto mehr Huren und desto weniger Freunde. Nun, jeder kann sich raussuchen, was er sein will.