S&P war unzufrieden mit den von der Regierung beschlossenen Sparmaßnahmen. Die Demokratische Partei von Präsident Barack Obama und die oppositionellen Republikaner hatten sich zuletzt zwar auf eine Anhebung der Schuldengrenze geeinigt, aber laut S&P keine ausreichenden Maßnahmen zur Begrenzung der Schuldenlast beschlossen. Während der Finanzkrise nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers unterstützte die US-Regierung die Wirtschaft mit milliardenschweren Hilfsprogrammen. Die Schuldenlast und die Defizite im Staatshaushalt sind daher deutlich gestiegen. Nun erschwert das schwache Wirtschaftswachstum die Reduzierung der Haushaltsdefizite. Der scharfe politische Streit zwischen Demokraten und Republikaner mache die US-Politik ineffektiv und unvorhersehbar, begründet S&P ihre Entscheidung. Während die Demokraten auch Steuern anheben wollen, lehnen die Republikaner dies kategorisch ab.
Vorerst mit Schweigen. Die USA äußern sich nicht direkt zu der Herabstufung, von der EU ist auch nichts zu hören. Auch Berlin gibt sich wortkarg. Hinter den Kulissen geht es aber kräftig zur Sache. Die Notenbankchefs wollten bei einer Telefonkonferenz beraten, wie sich die Herabstufung auf die Märkte auswirken wird. Angeblich wollten die G7-Finanzminister eine verbale Beruhigungspille für die Märkte ausarbeiten.
Das ist sehr schwer vorherzusagen. An den Märkten wurde eine Herabstufung durch S&P in den vergangenen Tagen schon erwartet - es gab eine Vorwarnung der Ratingagentur. Zudem haben die USA noch bei den beiden anderen Ratingagenturen Moody's und Fitch die Bestnote „AAA“. Niemand muss also US-Anleihen verkaufen. Zudem haben große Anleger wie China und Japan kaum eine wirkliche Alternative zum großen und liquiden US-Markt. „Den amerikanischen Anleihemarkt dürfte dies mittelfristig wenig beeindrucken“, erwartet Thomas Mayer, Chefvolkswirt der Deutschen Bank im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Er verweist auf Japan, das mit einem schlechteren Rating und einem höheren Schuldenstand sich problemlos an den Märkten refinanzieren kann. „Aber natürlich ist dieser Schritt für die Anleihemärkte eine weitere Belastung.“ Tatsächlich könnte der Zeitpunkt aber kaum ungünstiger sein. Die doppelte Schuldenkrise in den USA und Europa hat an den Aktienmärkten in den vergangenen Tagen zu schweren Kurseinbrüchen geführt. Zudem signalisierten einige Konjunkturdaten, dass die USA in die Rezession zurückfallen könnte. Und was bedeutet das für die globale Konjunktur? Die Weltwirtschaft könnte belastet werden, falls nun die Zinsen in den USA merklich steigen würden. Dies könnte die sowieso schon schwächelnde US-Konjunktur belasten und die Weltwirtschaft unter Druck bringen. Allerdings dürfte die US-Notenbank in einem solchen Fall erneut massiv US-Anleihen kaufen, und so die Wirtschaft stützen. Ein Zusammenbruch der Kreditversorgung wird weder in den USA noch in Europa befürchtet. Die Notenbanken können aus ihren Erfahrungen aus der Lehman-Krise schöpfen und würden die Märkte ausreichend mit Liquidität versorgen. So hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Banken bereits am vergangenen Donnerstag zusätzliche Liquidität angeboten. Eine deutliche Abschwächung der Weltwirtschaft ist aber angesichts der hohen Unsicherheit nicht unwahrscheinlich. Dies würde einen Abbau der hohen Schulden erschweren.
Ja, sollte es nicht zu dem eher unwahrscheinlichen Zusammenbruch des Weltfinanzsystem kommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte zuletzt die Garantie der Regierung für alle Sparguthaben bestätigt. Allerdings dürfte jetzt die EZB bei einer Zuspitzung der Krise die Zinsen nicht mehr weiter anheben. Dies hätte beispielsweise auch Auswirkungen auf die Zinsen des Sparbuchs.
Nein, denn die USA erhielten auch damals schon Bestnoten für ihre Kreditwürdigkeit. Standard & Poors entstand 1941 aus den beiden Agenturen Standard Statistics und Poor’s Publishing. Beide Unternehmen hatten die USA zuvor stets mit ihren jeweiligen Bestnoten bewertet.
Bei der jüngsten Herabstufung auf AA+ handelt es sich also um ein wahrhaft historisches Ereignis: Noch nie zuvor haben die Vereinigten Staaten ihre Topbewertung verloren.
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@ m.g71
völlig richtig. Jedes System, das ein unendliches Wachstum voraussetzt kann nicht funktionieren. Und ein System, wo die Mittel nur von Unten nach Oben verteilt werden, kann ebenso nicht funktionieren.
Das System, das wir haben macht beides. Kapital von unten nach Oben verteilen und dabei auf unendliches Wachstum setzen (Reinform des Kapitalismus). Dabei wird die "Durchreichung nach Oben" immer schneller und irgendwann kommt der Crash, weil von unten nichts mehr bzw. immer weniger nachkommt. Da sind wir nun gerade und um das hinauszuzögern geben die Notenbanken immer mehr Geld aus und erzeugen dadurch Inflation (welche den Prozess weiter beschleunigt).
Mhhh...also mich erinnert das ganz stark an das, was Karl Marx in "Das Kapital" schon geschrieben hat... ;-)
Also - wer wundert sich darüber? Finanzkrise? Wirtschaftskrise? Mich wundert da gar nix...
Wirklich äusserst schwact einfach einen Artikel von Barron's zu übersetzen und den Verfasser dann als renommierten Experten zu bezeichnen (http://online.barrons.com/article/SB50001424052702304214004576495191992978126.html). Liegt das am Journalisten-Streik oder ist die Qualität des Handelsblatt wirklich so unterirdisch??
okay, also schulden machen ist nicht schlimm? No it´s not!
hm also schenkt man heute einem der 14.468.245.650.350$ und pro Sekunde werden es nur einige 1000$ mehr, mehr vertrauen als den Glaübigern? Interessant, ich sollte dies mal bei meinem nächsten Banktermin überdenken!
Was haben denn die Arnis noch zu bieten??? ach ja....das größte Militär der Welt, und die größten Spritfresser, und einen Dagobert Buffet, der sich gerade ins Fäustchen lacht und seine durch die kurze heraufbefeuerte Kriese verdienten Milliarden in irgendwelche dunklen Kanäle investiert während er sich gerade im Anflug auf seine chinesische Schneiderin neue AAAA Kleider Maßschneider lassen will.
Nachdem nun auch der demokratische Bill Obama Cosby gescheitert ist, obwohl er seinen EX Pflegesohn „Osama bin jetzt tot aber ohne beweis“ töten lies wird es langsam wieder Zeit für AMERICA SUCHT DEN SUPERPRÄSIDENTEN! Ich würde zur Abwechslung mal wieder einen Schauspieler vorschlagen, und denke das so spontan an David Hasselhof.
Statt Yes we can könnte es dann heißen: looking for freedom
Oh Gott, ich muss jetzt Schluss machen, Julian Ansage brüllt mir aus seiner Zelle zu, das ich endlich ruhig sein soll, und warum ich noch nicht kapiert habe, dass wir alle nur ver APPLE werden.
Schon erstaunlich mit welchem verbalen Esperanto immer
weiter versucht wird, die Welt zu verar...schen.
Die USA sind hochverschuldet und Pleite.Das ist die traurige Realitätät.Und alle selbsternannten "Experten"
wissen selbst nicht mehr, welchen schwachsinn sie täglich
in die Welt posaunen.Aber, das ist mein trost,wir die Realität auch diese einholen.
Klar Sparen hilft immer.
Aber es sollte schon ausreichen, wenn wieder ein gesundes Denken zurückkehrt. Man muss nicht hier ales unnötig verkomplizieren, es reicht auch in der Politik aus, wenn der gesunde Menschenverstand genutzt wird.
Eigentlich sollten (außer in Krisenzeiten)nur etwas weniger ausgegeben werden, als man einnimmt.
Leistungstrfäger sollten anerkannt und entsprechend bezahlt werden.
Aber gut, der Zeitgeist hat sich für den Sozialstaat und das Schuldenmachen entschieden.
Ja, vor dem Füllen des Fasses (also der Wertberichtigung/Abschreibung von leeren Versprechen durch Infaltion) das Loch suchen bzw. einen Boden einziehen. Denn wenn Sie die Schleusen öffnen ohne dies glaubwürdig zu tun, öffenen sie die Büchse der Pandorra.
Außerdem hat das Finden der Ursache der Probleme und stopfen des Loches den Charme, genauer hinschauen zu müssen, wer vom dysfunktionalen Schuldenirrsinn ggfls. überproportional und leistungslos profitiert hate. Da wird eine kräftige Sonderabgabe fällig. Ist gut für den inneren Frieden, wenn es gerecht zugeht.
zwei zweitel liest sich aber schöner :)
5 Prozent reichen! Eine bessere Idee habe ich nicht.
Nichts anderes sage ich doch, das das System in sich nicht gesund ist. Und das das die Politik nicht wahr haben will weil bestimmte Kräfte es so weiter beibehalten wollen weil sie davon profitieren. Kann sein das die einzige Gesundung der totale Zusammenbruch auf Raten ist.... auf jeden Fall soll mir keiner mehr sagen das dieses System rational ist.
Rational living in an irrational World.... lesen sie diesen Artikel mal.
Die Weginflationierung der Schulden ist die einzig mögliche
Lösung, wie sagte schon Bundeskanzler Helmut Schmidt:
" Lieber fünf Prozent Inflation als fünf Prozent Arbeitlose"
Jetzt kriegen wir halt zehn Prozent Inflation statt den
Zusammenbruch,wer hat eine bessere Idee?