Syrien Blutbad löst international Bestürzung aus

Anti-Regierungs-Demonstranten in der syrischen Stadt Banias. Landesweit gingen am Freitag mehr als 100.000 Demonstranten auf die Straße.
Beirut/Amman/Damaskus Nach dem bislang blutigsten Tag seit Beginn der Proteste in Syrien haben Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon, US-Präsident Barack Obama und der britische Außenminister William Hague das Vorgehen der Sicherheitskräfte bei den Demonstrationen am Freitag aufs Schärfste verurteilt.
Uno-Generalsekretär Ban rief zu einem unverzüglichen Stopp der Gewalt auf. Uno-Sprecher Martin Nesirky sagte, der Uno-Chef habe außerdem seine Forderung nach einer unabhängigen, transparenten und effizienten Untersuchung der Todesfälle wiederholt und die syrische Führung an ihre Verantwortung für die Einhaltung der internationalen Menschenrechte erinnert. Dazu gehörten auch die Rechte auf Meinungsfreiheit, auf friedliche Versammlungen und Pressefreiheit, sagte Nesirky.
Reformen seien offenbar nicht ernst gemeint
Auch US-Präsident Obama verurteilte das Vorgehen der syrischen Sicherheitskräfte gegen Demonstranten am Freitag scharf und forderte auch ein sofortiges Ende der Gewalt gegen Demonstranten. Im Lichte der Ereignisse vom Freitag sei ersichtlich, dass die Abschaffung der Notstandsgesetze und die Schaffung der Möglichkeit zur Genehmigung friedlicher Demonstrationen nicht ernst gemeint seien, teilte Obama in einer Erklärung mit.
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Der US-Präsident rief den syrischen Präsidenten Baschar Assad auf, auf den Willen seines Volkes zu hören und deren Forderungen nach Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit sowie der Möglichkeit, ihre politische Führung selbst zu bestimmen, nachzukommen.
Töten von Demonstranten unakzeptabel
Der britische Außenminister Hague verdammte das „inakzeptable Töten von Demonstranten durch syrische Sicherheitskräfte.“ „Ich rufe die syrischen Sicherheitskräfte dazu auf, Zurückhaltung statt Repression zu üben“, sagte er. Von der syrischen Führung verlangte er, das Recht des syrischen Volks auf friedlichen Protest zu respektieren.
Opposition: 88 Zivilisten erschossen
Nach Angaben der Opposition sind am Freitag 88 Zivilisten bei Demonstrationen erschossen worden. Die Örtlichen Koordinations-Komitees schickten der Nachrichtenagentur Reuters eine Liste, auf der ihren Angaben zufolge die Namen der Opfer aufgelistet sind.
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Palenstina, Lybien, Syrien, Bahrein, Saudi-Arabien, Jemen, Katar. Die Gewalt nimmt zu in vielen arabischen Ländern. Logischerweise werden die nicht angelsächsich unterstützten Regimes attakiert. Net-News-Express biete viele Infos zu den Hintergründen.