Syrien USA drohen mit Schließung der Botschaft in Damaskus

Die US-Botschaft in Damaskus, Syrien.
Washington Die USA drohen Syrien mit der Schließung ihrer Botschaft in Damaskus. Das Außenministerium erklärte am Freitag, die USA machten sich ernste Sorgen über die sich verschlechternde Sicherheitslage. Die Regierung habe deshalb Syrien darüber informiert, dass die Vertretung wohl geschlossen werden müsse, falls das Land in den kommenden Tagen keine konkreten Schritte zu Verbesserung der Situation unternehme.
Nach zehn Monaten mit Demonstrationen und Unruhen hat die Regierung von Präsident Baschar al-Assad aus Sicht der Vereinigten Staaten nicht mehr die volle Kontrolle über das Land. Präsidialamtssprecher Jay Carney forderte ein Ende der Gewalt gegen Demonstranten und nannte den Rücktritt Assads unvermeidlich. Die Arabische Liga wird Diplomaten zufolge am Wochenende wahrscheinlich über eine Ausweitung ihres umstrittenen Beobachtereinsatz entscheiden.
Trotz der Anwesenheit der 165 Beobachter seit Ende Dezember wurden Hunderte Syrer getötet. Unterstützer halten der Liga zugute, die Gewalt durch den Einsatz wenigstens ein wenig eingedämmt zu haben. Kritiker zufolge konnte Assad unter dem Deckmantel eines diplomatischen Entgegenkommens weiter gegen seine Gegner vorgehen.
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen kamen in dem Konflikt mehr als 5000 Menschen ums Leben, die meisten davon Zivilisten. Die Regierung spricht von mehr als 2000 toten Sicherheitskräften.
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