Tauschaktion Athen will Schulden strecken

Die Akropolis: Die Tauschaktion begann am Donnerstagmorgen. Sie werde am Abend um 18.00 Uhr (MESZ) enden, war aus dem Finanzministerium zu erfahren.
Athen Das schuldengeplagte Griechenland hat eine Milliarden-Tauschaktion zur Streckung von Schulden gestartet. Dabei sollen Papiere mit einer nur drei bis sechsmonatigen Laufzeit gegen neue Staatsanleihen mit einer längeren Laufzeit von drei bis fünf Jahren getauscht werden. Dies teilte das Finanzministerium mit. Ziel ist nach Informationen aus Kreisen des Finanzministeriums rund eine Milliarde Euro Schulden auf diese Weise „zu strecken“.
Käufer, die bislang mit Zinsen von rund zwei und drei Prozent rechneten, würden bei den neuen Papieren 3,375 Prozent Zinsen (für Papiere mit dreijährigen Laufzeit bis 2017) und 4,75 Prozent (für Titel mit Laufzeit bis 2019) bekommen.
Interaktive Infografik
Griechenland: Staatsverschuldung von 2007 bis 2012
in Mrd. Euro
Die Tauschaktion begann am Donnerstagmorgen. Sie werde am Abend um 18.00 Uhr (MESZ) enden, war aus dem Finanzministerium zu erfahren. Athen will damit von den deutlich gesunkenen Zinsen für langfristige Anleihen profitieren und Vertrauen an den Märkten zurückgewinnen.
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Damals hat Griechenland "den Markt getestet". Grund war, dass sie keine Erlöse aus versprochenen Privatisierungen hatten. Jetzt müssen die Geldgeber wieder bluten, weil durch die EZB-Politik des Billiggeldes der (eh schon nur redundant vorhandene) Reformwille gänzlich zum Erliegen kam.