Telekommunikation Wirtschaftsminister bestätigt: USA setzen Huawei auf schwarze Liste

Am Freitag wird Huawei laut US-Wirtschaftsminister Willbur Ross auf eine Schwarze Liste gesetzt. Der Konzern will die Entscheidung der US-Regierung anfechten.
Washington Der chinesische Telekommunikationskonzern Huawei wird diesen Freitag auf die sogenannte „Entity List“, eine schwarze Liste, gesetzt. Das kündigte Wirtschaftsminister Wilbur Ross am Donnerstag an. Damit ist es US-Firmen untersagt, ohne Genehmigung der Regierung Geschäfte mit dem Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller zu tätigen.
Huawei, der größte Telekommunikationsausrüster der Welt, wird von den US-Behörden seit langer Zeit verdächtigt, seine unternehmerischen Aktivitäten zur Spionage für China zu nutzen. Das Unternehmen bestreitet, für den chinesischen Staat spionieren zu können oder zu wollen. Beweise für die seit sieben Jahren bestehenden Vorwürfe hat die US-Regierung bisher nicht veröffentlicht.
Für den Konzern, der weltweit führende Anbieter der neuesten Mobilfunk-Generation 5G, könnte die Maßnahme verheerend sein, denn der Kauf von Schlüsselkomponenten für Smartphones und digitale Infrastruktur gehört zum Kerngeschäft. Länder, die bereits Milliarden in 5G-Netze pumpen, könnten Produktionsengpässe bei Huawei ebenfalls schnell zu spüren bekommen. Die Alternativen zu Huawei gelten als teuer und von schlechterer Qualität.
Bereits am Mittwoch hatte US-Präsident Donald Trump den nationalen Notstand in der Telekommunikation erklärt und der US-Regierung die Möglichkeiten erweitert, gegen ausländische Telekomunternehmen vorzugehen.
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Der chinesische Konzern kündigte an, die Entscheidung der US-Regierung anzufechten. Huawei warnte, die Sanktionen könnten Zehntausende Arbeitsplätze in den USA gefährden. Amerikanische Geschäftspartner von Huawei könnten einen ernsthaften wirtschaftlichen Schaden nehmen. Zudem werde die Zusammenarbeit und das Vertrauen in die weltweiten Lieferketten beschädigt.
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