Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram führt im muslimischen Norden Nigerias einen Krieg für einen islamischen Staat.
Ihr Ziel ist es, die Scharia (islamische Rechtsprechung) einzuführen.
Die Gruppe, ursprünglich als Sekte ins Leben gerufen und seit November 2013 auf der Terrorliste des US-Außenministeriums, soll Kontakte zu nordafrikanischen Al-Kaida-Ablegern haben. Über Organisationsstrukturen und Mitgliederzahlen liegen keine gesicherten Informationen vor.
Die Boko Haram verübt in dem westafrikanischen Land seit Jahren blutige Anschläge, denen nach Schätzungen bereits über 5000 Menschen zum Opfer gefallen sind.
Anfang 2014 verstärkten die Extremisten ihren Kampf. Seither kam es fast wöchentlich zu Angriffen, Attentaten und Entführungen.
Nur in seltenen Fällen – wie bei der Entführung von über 200 Mädchen in der Provinz Borno im April vergangenen Jahres – bekannte sich Boko Haram zu den Taten. Von den Schülerinnen fehlt bis heute jede Spur
Die Behörden lasten der Gruppe aber zahlreiche weitere Angriffe auf Dörfer, Märkte, Polizeistationen, Schulen, Kirchen und Lokale an.